кαpiтeℓ 22

236 7 3
                                    

Niall war ein sehr humorvoller Typ. Er brachte wirklich jeden zum Lachen mit seinem Humor. Was ich total cool fand. Zumindest einer aus der Familie war höflich und nett und ich fühlte mich nicht mehr verloren. Es war sofort so, als wäre er mein eigener leiblicher Cousin.

Ich war aber nicht wirklich in der Stimmungslaune und lächelte nur sehr leicht. Was auch nicht wirklich echt war. Nur um höflich zu sein. Doch innerlich zerfraßen mich die Gedanken. Noch immer kam keine Antwort von Dad. Mein Handy war in meiner Hosentasche und nicht mal Detektiv Connan meldete sich. Vermutlich war er noch auf der Suche.

"Belle, träumt mal wieder von Harry!", ich hatte die ganze Zeit über nicht wirklich zugehört und Zayn winkte mit seiner Hand. Mam lachte dabei.

Als ich bemerkte, dass ich in Gedanken versunken war, stand ich auf und meinte, ich wäre müde und wolle schlafen. Niall hingegen sah das als eine Gelegenheit aufzustehen und nach Hause zu gehen. "Bleib doch ein bisschen!", versuchte Mam ihn zu überreden. "Ich muss morgen früh aufstehen, daher wäre es gut, wenn ich jetzt gehe. Aber ich komme wieder, versprochen!", er lächelte und Mam hielt ihn an der Schulter.

"Gute Nacht, Belle. Wir sehen uns!" , sagte er und verabschiedete sich von mir. "Gute Nacht!", dann ging ich in meinem Zimmer. Ich hörte, wie sie sich alle verabschiedeten und dann wurde es wieder leise im Haus. Denn Niall hatte Leben mit reingebracht und ohne ihn war es irgendwie so ruhig.

Ich schloss meine Tür ab und rief Harry an. "Belle?", ging er ans Telefon. Es war schon 23 Uhr, daher wunderte er sich sicher. "Ich mach mir Sorgen um Dad!", flüsterte ich, damit Zayn das nicht hören konnte. Es hätte ja sein können, dass er beim Vorbeigehen lauschen könnte. Ihm traute ich alles zu.

"Hat sich der Detektiv noch nicht gemeldet?", fragte er mich. "Nein! Immer noch nicht", die Wut brannte in mir. Wieso dauerte es so lange.

"Was ist das?", fragte mich Harry, der Klopfgeräusche am Telefon hörte. "Warte mal kurz, ich glaub ich hab einen Anruf! Bleib dran!", ich nahm den Anruf entgegen. "Ja?",

"Belle, liebes!", ich schaute auf die Nummer, die unbekannt war. Doch ich erkannte ihn an seiner Stimme. "Dad?", ich hatte Herzklopfen, weil ich aufgeregt war. "Die Straße heißt Wallstreet!" , rief er nur und legte hektisch auf. Wallstreet? Ich wählte die Nummer von Detektiv Connan. Harry musste sich wohl ein bisschen gedulden.

Als jemand an das Telefon ran ging, rief ich "Detektiv Connan!", man konnte ein Rauschen hören, wahrscheinlich war er draußen. Doch er gab keine Antwort. "Detektiv?", wieder keine Antwort. Er sprach mit irgendwem, was dahin deutete, dass er aus Versehen meinen Anruf entgegen nahm und nicht bemerkte, dass ich angerufen hatte. Wieso hatte er sein Handy auf lautlos? Als ich fast auflegen wollte, hörte ich etwas, was mich schockierte.

"Wie? Er ist dir entkommen? Hab ich dir nicht gesagt, du sollst ihn festbinden?", rief er. Doch seine Stimme klang nicht mehr so warm und vertraut. "Sir, er hat sich los gebunden und ist abgehauen!", sagte eine ängstliche Stimme.

"Abgehauen meinst du? Abgehauen?", zischte der Detektiv und der andere Mann keuchte vor Schmerz. Ich konnte nicht mehr hinhören, denn der Mann schrie echt laut.

"SUCHT IHN und haltet ihn fest und sagt Belle, ihr Vater sei gestorben!", befahl er. Ich war schockiert und wusste in diesem Moment nicht mehr was ich tun sollte. Ich legte auf und Harry war wieder automatisch dran. Ich brauchte Hilfe von ihm. "HARRY!", total aufgewühlt schrie ich nach ihm. "Was ist passiert?", er war die ganze Zeit am Telefon gewesen. Ich erzählte ihm, was geschah. Ich erzählte ihm, dass wir Detektiv Connan nicht vertrauen sollten. Ich erzählte ihm, dass Dad bei Wallstreet war und wir ihn finden mussten, bevor sie es taten.

"Ich hol dich mit dem Auto ab!", rief Harry, der auflegte, bevor ich eine Antwort geben konnte. Ich öffnete das Fenster und schaute, ob ich mich irgendwohin stützten konnte, um herunter zukommen und war froh, als ich gesehen hatte das da eine Holzleiter war, worauf ich mich daraufstellen und herunter klettern konnte. Ich schlich einmal um das Haus und wartete an einer Stelle, wo Mam mich nicht sehen hätte können.

Harry kam auch schon sofort und ich hastete in den Wagen! "Harry, weshalb machen die so etwas?", ich schaute ihn an und er hatte keine Antwort dazu. "Ich weiß es nicht!", in seinem Navigation hatte er auch schon die Straße eingegeben, weshalb er wusste, wo lang er fahren musste. Einmal hatte er sich aber verfahren, doch die Navigation zeigte eine Umleitung zum Glück. Am Wallstreet angekommen, sah man hier viele Blockhäuser. Es war lebendig und laut. Sogar um diese Uhrzeit.

"Wo kann er denn nur sein?", fragte ich Harry, der sich um sah. Dabei sah ich von der Ferne eine Telefonzelle, wo Dad wahrscheinlich telefoniert hatte. Zum Glück wusste er meine Nummer auswendig, was auch ziemlich einfach war.

Wir gingen auf die rote Telefonzelle zu. Doch hier war keiner. "Wo ist er?", fragte ich nochmal. Wir fragten Personen aus, die da saßen und Gespräche führten. "Hey, habt ihr einen Mann gesehen mit krausige braune Haare? Er hat dunkle Augen und war vorhin hier und hat telefoniert!", doch sie schüttelten ihren Kopf. "Tut uns leid, haben wir nicht!", sagte einer von ihnen. Ich seufzte.

"Ich habe ihn gesehen!", rief ein Mann, der mitgehört hatte. "Wo lang ist er gegangen?", fragte Harry, der für mich einsprang. "In dieses Lokal da!", er zeigte auf eine Minibar, die nicht ganz so überfüllt aussah. "Danke!", flüsterte ich und nahm Harry am Handgelenk und zog ihn dahin.

Harry und ich sahen uns um, doch irgendwie gab es hier keinen, der so aussah wie Dad. Er ging in die Männertoilette und schaute dort nochmal nach. Da rief jemand nach mir. "BELLE!", er kam auf mich zu und umarmte mich. "DAD!", rief ich. Seine Klamotten waren total schmutzig und seine Haare waren zersaust. Dabei bemerkte ich, dass er überall Verletzungen am Körper hatte, sowie in seinem Gesicht.

"Wir müssen hier weg!", rief er und wollte mich hier raus ziehen! "Warte, Harry kommt gleich!", doch er schien nicht auf mich zu hören und zog mich weg. Gott sei Dank aber sah mich Harry und erkannte Dad. Wir fuhren also fort von hier.

Another Love #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt