Kapitel 49

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Zayn war weg, er ging und ich lag weinend im Bett und atmete stark ein und aus, fast war es so als würde ich hyperventilieren, aber dank Harrys Hand auf meiner Wange, beruhigte ich mich ein wenig.

"Harry?", flüsterte ich und brach die Stille.

"Ja?"

"Meinst du das wirklich ernst mit mir? Oder wirst du auch mal wie mein Dad und Zayn einfach so abhauen?"

Harry seufzte und ich konnte Entsetzen in seinen Augen sehen, als ich aufsah.

"Belle. Pssh. Sag so etwas nicht. Ich bin für dich da und das weißt du auch. Du bist gerade nur etwas aufgeregt. Schlaf ein wenig!", bat er mich und seine Worte beruhigten mich allmählich. Meine angespannten Muskeln wurden lockerer und meine Augen schlossen sich langsam. "Erzähl mir etwas!", flüsterte ich leise und wusste nicht mal, ob er es hören konnte und er fing an irgendetwas zu erzählen, doch ich hörte es langsam nur noch von Weitem und schlief langsam ein.

***

"Huuuh", ich schreckte auf und schaute durch die Gegend. Erst einmal musste ich mich wieder beruhigen und bei Sinnen kommen. Ich fühlte mich total leer und bemerkte erst jetzt, dass Harry nicht mehr da war, was mich etwas hysterisch machte. Ich stand kerzengerade auf und lief die Treppen hinunter und beschloss im Wohnzimmer nachzuschauen. Meine Mutter saß weinend da und als mich sah, wischte sie so schnell wie möglich die Tränen weg. "Mam!", flüsterte ich und ich fiel ihr in die Arme, während sie versuchte aufzustehen und ihr Gleichgewicht zu halten.

Beim Loslassen blickte ich in ihre traurigen Augen. Sie hatte Zayn in ihr reines Herz geschlossen und war sichtlich verletzt, was ich verstehen konnte, da er mir ebenso wichtig ist. Ich versuchte die Stimmung ein bisschen zu heben und nicht über ihn zu reden. "Wollen wir heute etwas unternehmen?"

Bei meiner Frage kam ihr ein kleines Lächeln hervor. "Liebes, ich muss doch noch das Haushalt machen!"

"Okay, wir machen gemeinsam das Haushalt und gehen anschließend Eis essen!", ich wollte sie auf jedenfall ablenken und auch mich. Sie nickte und zeigte auf einen Raum.  "Harry ist in der Küche!". Nickend stand ich auf und lief in die Küche, wo ich Harry vor dem Herd sah. Er gab sich sichtlich Mühe etwas zu kochen. Als er mich sah, fing er an zu lächeln und seine Grübchen kamen hervor, die ich vermisst hatte.

"Ich mache gerade Wraps für uns!", er zeigte auf die Füllung, die er versuchte vorzubereiten und dann auf das Teig, dass auf dem Tisch aufgerollt war. Mein Lächeln kam kurz hervor, bis ich wieder an Zayn dachte. Er mochte Wraps wirklich sehr gerne und brachte immer welche vom Restaurant mit, da wir es nie so gut hinbekommen hatten. Ich schüttelte diesen Gedanken ab und schaute Harry an, der mich anstarrte.

"Geht es dir gut?", flüsterte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

Um nichts zusagen, nickte ich und nahm einen Löffel in die Hand, probierte die leckere Füllung, rief ein "Mhmmmmm...lecker", und lächelte dabei. Harry hingegen klopfte auf seine Schulter und meinte, er sei einfach ein guter Kocher. "Angeber!", rief ich und blieb dabei nicht ungestraft. Er kitzelte mich, bis ich hysterisch anfing loszulachen und mich nicht mehr einkriegen konnte.

"Hör auf, du weißt ich mag das nicht!", seufzend stupste ich ihn.

Wir bereiteten das Essen gemeinsam vor, was für mich als eine Ablenkung diente und deckten den Tisch. "Mam, Essen ist fertig!", rief ich und sie saß sich mit uns hin, um Wraps verspeisen zu können. "Boah, schmeckt das gut!", meine Mutter war beeindruckt von Harry, der nur lächelnd da saß und seine Blicke zu mir erhuschten.

Harry P.O.V.
In meinem Kopf brannte eine Sache. Eine Sache, die ich loswerden wollte, aber nicht wusste, wie ich es sagen könnte. Nun ja, es war ja an sich nichts schlimmes, nur halt etwas voreilig. Räuspernd begann ich zu sprechen, als ich meinen Wrap auf den Teller zurücklegte und die Blicke von Belle und Elenne auf mich richteten.

"Ich..ich wollte noch etwas sagen!", zögerte ich ein wenig und klapperte meinen Wortschatz nach guten Begriffen. "Ja?", Elenne war schon sehr neugierig und hob ihre Augenbraue.

"Ich möchte nicht so lange warten mit der Hochzeit!", flüsterte ich. Denn einst wusste ich. Würde ich zu lange warten, dann würde meine Mutter das mit allen Mitteln verhindern wollen.

"Aber..aber..", Belle wusste nicht was sie sagen sollte und blickte geschockt, während sie ihren Wrap auf den Teller fallen ließ und stark schluckte. "Ist das nicht zu früh?", fügte sie hinzu und ich schüttelte meinen Kopf.

"Nun ja.. Wir sind doch festentschlossen oder nicht?", fragte ich nochmal nach und war verunsichert aufgrund Belles Reaktion.

"Ja, schon. Nur nach der Sache von Zayn..."

"...solltest du, Belle, endlich mal glücklich werden. Immer geschehen Dinge, die unvorhersehbar sind. Ich möchte das du glücklich bist und das bist du doch mit mir ..oder nicht?", ich beendete ihren Satz und wartete auf eine Antwort.

"Ja, ich bin sogar überglücklich mit dir und du hast Recht. Ich denke, ich sollte mich nicht wegen Zayn unterkriegen lassen und nach vorne schauen..", seufzte sie. Wobei es wie ein trauriges Seufzen war.

"Ich werde dafür sorgen, dass du endlich etwas zu Lachen hast!"

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Liebe Leute, :))

Tut mir leid, das ich heute ein kurzes Kapitel veröffentlicht habe. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Nun ja, ich wollte sagen, dass bald vermutlich die Geschichte endet (da ich sie nicht mehr so langziehen möchte), hatte aber sichtlich Spaß daran zu schreiben und bedanke mich nocheinmal an alle. Wann es genau endet, kann ich nicht genau sagen... :)

Another Love #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt