Zayn P.O.V.
Elenne wollte mich wieder nach Hause fahren, um mich nicht länger anzustrengen. Sie bedankte sich immer und immer wieder für die Spende und sorgte sich jetzt um so mehr um mich."Elenne, ich muss etwas erledigen", sagte ich. Wobei sie nicht sonderlich erfreut darüber war. "Aber du musst dich ausruhen!", und sie zeigte auf mein Verband. Seufzend schaute ich Liam an, der sofort verstand, weshalb ich ihn anschaute. "Liam kann mich ja begleiten!", doch er versuchte Ausreden zu finden. "Aber dann ist Belle allein und...", da unterbrach Elenne ihn. "Okay, okay. Ich kann auf sie aufpassen. Aber bleibt nicht zu lange weg!", sie fragte nicht mal nach, weshalb wir gingen und das fand ich gut. Trotzdem war mir bewusst, dass sie mich hinterher ausfragen würde.
Ich nickte und zog Liam an den Kragen. "Wohin gehen wir?", fragte er neugierig. "Harry suchen!", als ich das sagte, widersetzte er sich nicht mehr, sondern kam freiwillig mit. "Ich dachte du weißt nicht wo er ist!", sein Misstrauen kehrte. "Ich weiß ja auch nicht wo er ist. Aber wir werden ihn suchen! Wir werden nach Hinweisen suchen, nach allem!", die Antwort reichte ihm völlig. "Wieso tust du das für Harry? Ich dachte du hast was gegen ihn?", sagte er, als wir in den Wagen stiegen, der Elenne gehörte und mir auslieh.
"Ja, ich bin nicht sonderlich begeistert von ihm. Oder war. Aber ich tue das für Belle. Sie isst seit Tagen nichts richtiges und seit dem sie weiß, dass Harry gefangen ist, kann sie nicht mal richtig schlafen und welkt nur in Gedanken", da bemerkte ich wie Liam mit dem Kopf nickte und mir Recht gab.
Wir fuhren zuerst zu mir nach Hause und schauten uns um, ob Dad da war. Aber anscheinend war er unterwegs. Im Keller angekommen, durchwühlte ich seine Sachen und Liam half mir mit. Wir fanden nichts. Nirgendwo. Bis ich auf eine Idee kam.
Damals als ich noch alleine mit Dad lebte, da stellte ich mal fest, dass es eine Falltür auf dem Fußboden gab, versteckt unter dem Teppich. Sofort bückte ich mich und versuchte den Teppich zur Seite zu schieben. "Hilf mir Liam!", und er packte auch mit an. Somit wurde es leichter. Tatsächlich. Da war eine Falltür auf dem Boden. Doch sie war verriegelt mit einem Schloss. "Und wo ist der Schlüssel dafür?", fragte mich Liam. Da musste ich nicht lange zögern. Denn ich kannte Vater einfach zu gut, um zu wissen, dass seine Schlüssel immer bei ihm waren.
Trotzdem schauten wir uns nochmal um, aber fanden nichts. Ich ging auch einmal durch das Haus und klapperte jede Schubladen ab. Sogar im Schlafzimmer. Als ich die Schublade aufzog, sah ich Tücher darin, die ich versuchte zu entfalten. Tatsächlich. Da befand sich ein Ersatzschlüssel.
"Tja Dad, nicht gut versteckt!", ich rannte wieder nach unten zu Liam, der verzweifelt weiter suchte und ich erlöste ihn. "Habs gefunden!", dabei versuchte ich das Schloss zu öffnen, was auch zum Glück klappte.
Ich öffnete die Falltür und schaute in die dunkle Kammer. "Hast du eine Taschenlampe?", fragte mich Liam. Ich nickte und zog mein Handy raus, um die Beleuchtung zu öffnen. Was auch klappte. Ich stieg die Treppen hinunter und Liam traute sich nicht mir zu folgen. Daher ging ich alleine weiter. Ich suchte nach einem Lichtschalter und klapperte die Wände ab. Bis ich auf einen Schalter drückte, das Zimmer sich erhellte und weniger unheimlich aussah. "Kannst jetzt kommen, Liam!", rief ich. Wobei er nicht mehr so lange zögerte und die Treppen hinunter stieg. "Boah! Unheimlich!", murmelte er vor sich hin.
Ich ging auf ein Schreibtisch zu und bemerkte, wie ordentlich alles war. Das machte Dad einfach aus. Seine Ordentlichkeit. Doch als ich die Schubladen aufzog, lagen darin Unmengen von Zettel und Fotos durchwühlt. Liam stand auch schon vor mir und nahm eines der Fotos in die Hand "Schrecklich!", flüsterte er. Denn die Bilder waren blutig und unheimlich. Da fand ich auch das Bild von Belles Vater als Geißel, obwohl ich es vernichtet hatte. Dad sorgte also für Ersatz! Ich konnte es nicht glauben und war sprachlos. Darunter war ein Bild von Harry, der festgebunden an einem Stuhl war. Anders als bei dem Foto von Belles Vater, stand auf der Rückseite eine Adresse.
"Das ist es!", flüsterte Liam. Aber es könnte auch eine Falle sein. Schließlich hatte Dad bemerkt, dass jemand seinen Schreibtisch durchgewühlt hatte letztens und wusste auch genau, dass es Harry war. Ich schaute mir das Bild genauer an. Da sah ich etwas, was von Bedeutung war. Eine Schrift auf dem Stuhl. Es war eine Geheimschrift. Die Geheimschrift, die Vater mir beigebracht hatte. 'Du wirst es mal brauchen. Das ist nur für dich und mich', meinte er mal, als ich noch jünger war. Ich musste mich nicht mal anstrengen, um es zu entziffern, sondern wusste genau, dass da mein Name stand. Zayn.
Ich hatte den Stuhl mit Dad gebaut. Wir haben das Holz zusammen geschnitzt und sie zusammen gesetzt. Ich hatte so viel Spaß mit ihm. Ich fasste es nicht. Mein Stuhl. "Wieso schaust du dir das Bild so lange an!? Wir müssen los Zayn!", beharrte Liam darauf. "Warte kurz", bat ich ihn und da wurde mir einst klar. Als ich mit meinem Vater den Stuhl gebaut hatte, meinte er, dass das Gebäude, wo wir waren, seinem Kumpel gehören würde. Es sah aus wie eine Werkstatt. Eine riesige Halle. Wo lag sie denn nochmal? Ich konnte mich nicht mehr sonderlich gut daran erinnern. Fast hab ich es aber. "Ich weiß wo es wirklich ist!", flüsterte ich. Ich erinnerte mich wieder. Denn wir waren oft dort, um Stühle oder Tische zu bauen. Das war Vaters Hobby gewesen.
Ich weiß genau, dass es in der Nähe vom Wald lag und kein anderes Gebäude in Sicht war. Damals meinte Dad, dass es extra an einem verlassenen Ort war, damit man keinen anderen Menschen mit dem Lärm stört. Doch das er seine Geißel dort verstecke? Das war mir nicht klar.
Liam war schon ganz neugierig und fragte mich andauernd, ob ich es herausgefunden hätte. Ich nickte und rannte die Treppen hoch, wobei er mir folgte. Ich schloss wieder die Falltür und den Schlüssel stellte ich an seinem Platz zurück. Wir durften schließlich nicht auffliegen. Nicht jetzt. Wir waren einfach nah dran, alles zu lösen.
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Eine Freundin von mir hat ihre erste Geschichte veröffentlicht "All the things she loves!" und ist einfach talentiert darin, auf ihre Art und Weise schöne Geschichten zu schreiben :)
Ihr könnt da ja mal vorbei schauen:)
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Another Love #Wattys2016
FanficBelle ist zufrieden mit ihrem Leben. Denn sie hat alles, was sie glücklich macht. Einen besten Freund: Harry, der heimlich in sie verliebt ist, eine liebenswürdige Mutter, die nur das beste für sie will und ihre Freundinnen, die für sie da sind. Doc...