"Somit erkläre ich euch als Mann und Frau!", der Standesamtbeamter grinste uns an, nachdem Harry mir den Ring an meinem Finger ranmachte. Er versuchte so zart wie möglich zu sein, um mir nicht weh zu tun. Die Menge fing an zu applaudieren, was mich verlegen machte. In mein klar weißes Kleid, sah mein Gesicht sicher knallrot aus.
Harry näherte sich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Verlegen schaute ich einmal durch die Runde, bis ich bei einem der bekannten Gesichter blieb. Meine Augen weiteten sich, mein Mund blieb offen. Harry bemerkte meine Verwirrtheit und blickte in dieselbe Richtung.
"Zayn?", flüsterte er leise. Ich bildete es mir also nicht ein. Die Freude überkam mich. Er war hier. "Er ist gekommen..ich wusste es...", Freudentränen liefen über meine Wangen. Zayn stand aber auf und verließ den Saal.
Harry nahm mich an der Hand und führte mich hinaus. Erwartungsvoll schaute ich mich draußen um, konnte Zayn aber nicht mehr sehen. "Wo ist er hingegangen?"
"Ich weiß es nicht.", wir schauten uns um. Die Menge folgte uns, um den Blumenstrauß abzufangen. "Er ist sicher nur kurz irgendwohin gegangen", Harry versuchte mich ein wenig zu beruhigen. In Ruhe schmiss ich das Blumenstrauß, drehte mich um und schaute, wer sie gefangen hatte. Man konnte den Applaus hören. Meine Blicke fielen auf meine Mutter.
"Du hast diesen Strauß an meiner Hochzeit gefangen und ich an deiner..", ihre Tränen fielen und fielen. "Ach Mam!", wir fielen uns in die Arme. Ich musste auch ein paar Tränen wegdrücken, schaffte es aber nicht ganz.
"Komm liebes, lass uns feiern!", rief Mutter. Die Menge jubelte und wir betraten die Burg, die festlich eingerichtet worden ist. Die Leute saßen sich hin und ich ging mit Harry in ein Raum, um uns frisch zu machen. Wir betraten zusammen eine wndervolle Terasse, wo wir ungestört sein konnten. "Jetzt bist du meine Ehefrau"
"Und du mein Ehemann"
Er näherte sich und gab mir einen Kuss. "Mrs Styles", flüsterte er mir ins Ohr. Es hörte sich wundervoll an. Belle Styles. Belle Styles. Ich konnte es noch immer nicht wahr haben. Harrys Grübchen kamen zum Vorschein. Sein Anzug stand ihm wirklich super. "Wir müssen aber wieder rein. Wir wollen ja unsere Gäste nicht warten lassen!", er nahm meine Hand, die er leicht küsste.
Mein Lächeln war strahlend. Heute war ich einfach überglücklich. "Komm, lass uns gehen!", ich zog ihm an der Hand. Lächelnd folgte er mir. Als ich die Tür öffnete, schaute ich überrascht.
Ein dunkelhaariger, dunkeläugiger Junge stand da. Nicht irgendeiner. Nein. Ich fiel ihm in die Arme, bemerkte aber keine Erwiderung. "Ich wusste du kommst!"
Sein Mundwinkel zuckte nicht mal. Er starrte nur mit eiskalten Blicken. "Zayn?", er schien nicht mehr derselbe zu sein. "Ich bin nur gekommen, um wieder zu gehen!"
Ich verstand nicht ganz was er damit meinte. "Wie?" ... "Kann ich mit dir kurz allein reden?", Zayns Blicke trafen meins, dann Harrys. "Ich gehe dann kurz in den Nebenraum. Beeilt euch aber bitte. Wir können die Gäste nicht länger warten lassen!"
Harry gab mir einen Kuss und verließ den Raum. Zayn ließ sich auf eine Couch nieder. "Was gibt es denn?" Als ich mich hinsah, zerknitterte mein Kleid ein wenig. Es war wie ein Ballkleid. Wahrscheinlich nahm ich so viel Platz ein, was Zayn aber nicht weiter störte. "Ich möchte dir was erzählen!"
"Ich höre zu..", neugierig beugte ich mich näher zu ihm. "Seufzend lehnte er sich zurück. "Er lebt nicht mehr!" Zayn redete so verschlüsselt, so dass ich nichts mehr verstand. "Wer?"
"Yasser!", zischte er. Meine Augen waren weit aufgerissen, mein Atem stockte. "Waa....s? Aber wie?", nicht mal Worte konnte ich fassen. Die Angst überkam mich. "Hast du..?"
Zayn schüttelte seinen Kopf. "Nein, ich habe ihm nichts getan. Es war Yas!", wer war Yas? Was hatte es damit auf sich?
"Belle.. weißt du. Ich bereue es, dass ich dich damals gehen lassen habe, nur weil ich dachte, dass mein Vater deine Mutter heiraten würde. Aber Yasser war nicht mal mein Vater. Die ganze Zeit über nicht. Ich habe das erst vor kurzem erfahren. Von dem Mann, der draußen da stand und auf das Haus geblickt hatte. Du hast Angst von ihm bekommen"... ich erinnerte mich noch daran, dass Zayn uns erzählte, das er sein Onkel sei.
"Bisher habe ich immer gedacht, dass er mein Onkel ist. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, zu erfahren, dass der eigene Onkel, eigentlich der eigene Vater ist? Ich habe mit einem fremden Mann gelebt, der meiner Mutter nichts gutes getan hat. Yasser hat meine Mutter nur beeinflusst. Weißt du Belle. Vielleicht wäre ich jetzt derjenige, der hier mit dir stehen würde, um dich zu heiraten. Hätte ich es nur früher gewusst.", Tränen liefen über seine Wangen. Entsetzten stand in meinen Augen geschrieben. Yasser war also nicht sein Vater? Wieso bereute er mich gehen zu lassen? Ich verstand einfach nichts mehr. Alles drehte sich.
Ich bemerkte wie die Tür sich langsam öffnete. Harry blickte zu uns herüber. "Belle. Wir müssen wirklich jetzt rein! Sorry, Zayn"
Ich bemerkte, dass Zayn Harrys Blicken auswich und nickte. "Harry.. Ich komme jetzt!", meine Stimme zitterte schon. "Belle, du kannst gehen. Die Gäste warten. Aber ich wollte dir noch sagen, dass ich nicht länger hier leben werde. Ich reise weg..."
Mein Atem stockte. "Wohin?" Zayn gab aber keine Antwort.
"Ich will nicht das du gehst.. Zayn, bitte!", ich fing an zu weinen. Zum Glück war die Schminke wasserfest.
"Aufwiedersehen, Belle!", er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ein Stück meines Herzens nahm er mit, als er das Zimmer verließ und fortging. "HARRY, halte ihn auf. Bittee!", schluchzend, fiel ich auf dem Boden und weinte. An diesem Tag sollte ich eigentlich die glücklichste Frau auf Erden sein. Aber im Moment fühlte ich mich wie ein Haufen Elend.
"Zayn..", flüsterte ich weinend. Harry kam mir näher und nahm mich in den Arm. "Ich kann ihn dir nicht wiederbringen, Belle. Es wäre besser, wenn er geht!"
"Bitte, Harry!", er wischte die Tränen aus meinem Gesicht. "Es ist das Beste so"
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Another Love #Wattys2016
FanficBelle ist zufrieden mit ihrem Leben. Denn sie hat alles, was sie glücklich macht. Einen besten Freund: Harry, der heimlich in sie verliebt ist, eine liebenswürdige Mutter, die nur das beste für sie will und ihre Freundinnen, die für sie da sind. Doc...