кαpιтєℓ 15

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"BELLE, halte durch!", hörte ich vom Weiten. Ich öffnete meine Augen, aber sah immer noch alles verschwommen. Ich lag da und die Ärzte schoben mich hektisch irgendwohin. Harry lief mit und war total in Panik. "BELLE!", schrie er und schaute mich an. Meine Augen schlossen sich wieder. Ich wurde wieder bewusstlos und was ich sah, waren Erlebnisse.

***

Harry hatte einen Anzug an und ich trug ein schneeweißes langes Kleid. Wir liefen an den Fluss entlang, wo wir sonst auch immer gerne waren. Die Wiesen waren hoch und gingen uns bis an den Hüften. Ich lief vor und Harry folgte mir. Er hatte eine Gitarre, die er auf den Rücken trug. "Warte!", rief er lachend. Aber ich lief weiter. Es fielen Gänseblümchen auf den Boden, die von meinem Kranz fielen. Harry versuchte mich zu fangen. Was er auch geschafft hatte. Wir ließen uns auf den warmen Rasen fallen. Er schaute mich an und mir wurde warm ums Herz. "Harry!", flüsterte ich.

Er nahm seine Gitarre und saß sich aufrecht hin. Er versuchte zu deuten, ob die Gitarre verstimmt war, weswegen er alle Saiten durchging. Dann fing er an zu spielen und zu singen. Diesen Song hatte er nur für mich geschrieben! (Don't let me go)

"Now you were standing there right in front of me
I hold on it's getting harder to breathe
All of a sudden these lights are blinding me
I never noticed how bright they would be

I saw in the corner there is a photograph
No doubt in my mind it's a picture of you
It lies there alone in its bed of broken glass
This bed was never made for two

I'll keep my eyes wide open

Don't let me
Don't let me
Don't let me go
'Cause I'm tired of feeling alone..."

Ich hatte Herzklopfen, als er sang. Seine Stimme war wunderschön und so gefühlvoll. Die Sonne schien hoch am Himmel und es war so, als hätte es nie Probleme gegeben. Ich fühlte mich frei. Dann kam Harry mir etwas näher und flüsterte mir: "Du erhellst meine Welt, Belle!", und das fühlte sich verdammt echt an.

***

Wenig später, öffnete ich meine Augen und sah zunächst wieder alles verschwommen. Ich sah ein helles Licht auf der Decke, was wahrscheinlich von der Lampe kam. Neben mir konnte ich "Sie wacht auf!", rufen hören. Dann standen sie schon alle neben mir und warteten bis ich reagierte. Ich erkannte Harry, der Tränen in den Augen hatte und meine Mutter, die noch mehr weinte und Gemma, die erschrocken da stand.

Ich versuchte mich hinzusetzten, als ich wieder ins Bewusstsein kam. "Warte, ich helfe dir!" , Harry richtete mein Kissen und deckte mich wieder zu. "Danke!", flüsterte ich. Dabei spürte ich den Schmerz an meinem Bauch. Da war ein Verband drumherum und es brannte. So als würde ich innerlich verbrennen.

"Belle!", meine Mutter beugte sich zu mir und lag ihre Hand auf mein Gesicht. Sie hatte eine Menge Tränen im Gesicht, was mich traurig machte. Erst jetzt wurde mir wieder bewusst, was geschah. Ich erinnerte mich daran, dass ich mit Harry fuhr und Zayn uns beobachtet hatte, als wir uns küssten. Dann hatte er uns die Straße versperrt und ging bedrohlich auf Harry zu, als er ausstieg. Er wollte Harry verletzten. Aber ich kam dazwischen und er rammte mir das Messer ... Oh Gott. Der Schmerz wurde jetzt Stärke, bei den Gedanken, dass Zayn so etwas getan hatte.

Gemma nahm meine Hand. "Willst du was Essen? Soll ich dir was bringen?", fragte sie mich fürsorglich. "Nein, danke!", ich lächelte. Denn es schien so, als hätte sie mir verziehen, auch wenn ich es nicht verdient hatte. "Gemma!", flüsterte ich. "Ja?", "Es tut mir lei.." 

Sie unterbrach mich. "Es muss dir nichts leid tun, Belle! Zayn ist an all dem schuld!", das beruhigte mich ein wenig. Aber trotzdem hatte ich ein schlechtes Gewissen. Harry wischte sich die Tränen weg und saß sich neben mich. Gemma und meine Mutter schauten sich an und verließen das Zimmer. Wahrscheinlich wollten sie uns allein lassen.

Er nahm mein Gesicht in seine Hände und drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Ich habe mir solche Sorgen gemacht!", flüsterte er mit einem schmerzverzerrtem Gesicht. "Es geht mir gut, Harry. Hauptsache dir geht es gut!", er nahm meine Hand und küsste es. "Mir geht es nicht gut, wenn ich dabei zusehen muss, wie du leidest, Belle!", er war immer so. Er dachte immer an mich und war immer so gut zu mir. Bei ihm war nichts gefaked.

Es klopfte an der Tür und meine Mutter kam mit Yasser rein. "Belle!!", er schaute mich schockiert an. "Ich fasse es nicht. Was da passiert ist. Es tut mir furchtbar leid, Belle!"

Ich fing an vor Wut zu schreien. "LASS mich und meine Mutter in Ruhe! Du und ZAYN!", zischte ich. Obwohl ich die Schmerzen unter meinem Verband versuchte zu ignorieren. Aber es ging nicht und ich keuchte vor Schmerz.

"BELLE!", Harry hielt mich noch fester. Meine Mutter zog Yasser wieder aus dem Zimmer. Dabei flüsterte sie: "Lassen wir sie erstmals in Ruhe, Yasser. Wenn es ihr wieder gut geht..", dann waren die Stimme so weit, dass ich sie nicht mehr hören konnte. "Wer war das?", fragte mich Harry, der nicht auf den Laufenden war. Aber war ja klar. Schließlich hatten wir lang nicht mehr gesprochen. "Yasser...", da schaute ich ihn an. "Malik!", seufzte ich.

Harry erkannte den Nachnamen sofort und guckte mich fragend an. "Was will er denn hier?"

"Meine Mutter trifft sich seit langem mit ihm und sie haben wahrscheinlich sogar vor zu heiraten. Aber sie wissen nicht das ich das weiß. Daher Pssh!", bei den Gedanken wurde mir übel. Denn ich wollte jetzt erst Recht nichts mit denen zu tun haben.

Harry schaute mich schockiert an. "WOW!", es klang eher verwundert. Aber er sagte nichts mehr, weil er mich in diesem Zustand nicht weiter aufregen wollte, deswegen schwiegen wir für einen Moment, bis er das Thema wechselte. "Ich hab eine neue Gitarre bekommen" , da lächelte er. Erst jetzt hatte ich bemerkt, dass hinter ihm auf einem Stuhl eine volle Gitarrentasche lag. Dann erinnerte ich mich an meinem 'Traum', den ich hatte. Bei den Gedanken wurde es wieder warm um meinem Herz.

"Harry!", flüsterte ich. "Ja?"

"Während ich nicht im Bewusstsein war, hatte ich einen Traum oder sagen wir so eine Art Ereignis, da es sich echt angefühlt hatte!", er war neugierig und beugte sich zuhörend zu mir. "Du hattest einen Anzug an und ich ein schneeweißes Kleid. Es war wunderschön. Wir sind an diese Wiesen lang gelaufen, wo wir immer früher als Kinder waren", er lächelte, denn ich hatte Erinnerungen in ihm erweckt. "Was dann?", fragte er neugierig. "Dann hast du mich gefangen und du hast mir auf der Gitarre etwas vorgespielt. Dasselbe Lied von damals!"

Harry stand auf und nahm seine Gitarre zur Hand. Ich lachte "Was machst du denn jetzt?"

"Ich hab dir das nach der OP vorgespielt, als du hier lagst und wahrscheinlich alles mithören konntest. Der Arzt meinte, du sei's noch in der Narkose. Ich nahm meine Gitarre und stimmte sie und spielte dir das vor", er fing an eine Melodie zu spielen, die ich kannte. Von damals, als wir jung waren und er mir das vorgespielt hatte. Es fühlte sich genauso warm an, wie im Traum. Ich liebte diesen Song. Es war wunderschön!

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Das Lied: Harry Styles - Don't let me go

http://www.youtube.com/watch?v=bEBzek5Hi_s

Another Love #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt