Es stellte sich heraus, dass der Mann, den meine Mutter datete, Zayns Vater war. Das schockierte mich zutiefst. Zayn irgendwann mal als einen Stiefbruder zu sehen, fühlte sich merkwürdig an.
"Ich kann Yasser nicht einfach gehen lassen, nur weil du deine Jugendliebe genießen willst", sagte sie zornisch. Was mich total wütend machte. Ich wollte Zayn nicht verlassen, nur weil sie es wollte. Das würde ich nicht übers Herz bringen. Meine Mutter und ich stritten uns die ganze Zeit und verstanden uns gar nicht mehr.
"Du bist irgendwie so anders, seit dem du mit diesem Zayn zusammen bist!", rief sie laut. Die Worte musste ich mir schon oft genug anhören. Einmal von Gemma, Layla, Harry und die anderen. Alle dachten dasselbe, und jetzt denkt meine Mutter genauso.
Stinksauer über ihre Worte, zog ich meine Schuhe an, griff nach meiner Tasche und verließ das Haus. Ich war echt wütend und fühlte mich unverstanden. Ich brauchte einfach eine Auszeit, um über all das nachdenken zu können. Wenn ich dageblieben wäre, wären die Fetzen geflogen. Also schlenderte ich die Straßen entlang und überlegte mir, wohin ich gehen könnte.
Ich ging alle Personen in meinem Kopf durch. Zayn? Er wusste noch nichts von unseren Eltern und die Situation war merkwürdig, daher beschloss ich jetzt nicht zu ihm zu gehen. Ich wusste, dass mir dann keiner mehr blieb, zu dem ich hingehen könnte. Weder Harry, noch Gemma und auch nicht Layla. Ich war nun auf mich allein gestellt.
Als mein Magen knurrte, ging ich in mein Lieblingslokal, um etwas zu essen und auf andere Gedanken zu kommen. Aber es änderte sich im nächsten Moment alles, als ich das Lokal betrat. Harry saß mit einem Mädchen am Tisch. Ich kannte sie aus der Schule. Sie ging in seine Klasse. Ihr Name war Linda. Ich wusste nicht, dass sie sich so gut verstehen.
Sie schaute auf mich und redete mit ihm. Dabei drehte er sich um und schaute mich ebenfalls an. Aber er schaute wieder weg. In mir brummte alles. Ich konnte das nicht sehen. Das tat mir weh, aber warum traf mich das so sehr? War ich etwa eifersüchtig? Aber weshalb?
Ich fühlte mich nicht gut und wollte mir nichts anmerken lassen. Es verletzte mich einfach. Also ging ich auf die Toilette und lehnte mich an dem Waschbecken. Ich schaute in den Spiegel und konnte nicht wirklich hinsehen, denn ich sah nicht mehr so aus wie die alte Belle. Sondern wie eine andere Person. Ich hatte mehr Schminke im Gesicht, weil Zayn das mehr mochte und Rouge an den Wangen. Wies hatte ich mich so verändert? Tat er mir wirklich nicht gut?
Als ich mich wieder aufgerappelt hatte, mein Gesicht mit kaltem Wasser gewaschen hatte, um mein Make-up abzubekommen, ging ich wieder zurück. Ich wollte raus aus diesem Lokal. Ich wollte nicht weiterhin hier sein.
Aber als ich den Türgriff öffnete und die Toilette verließ, da wurde mir schwindlig. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Zayn saß mit Layla an einem Tisch und sie hielten Händchen. Dabei schauten sie sich intensiv in die Augen und gaben sich einen Kuss. Mein Herz brach in tausend Stücke und ich hatte das Gefühl, nie mehr jemanden zu trauen. Ich konnte echt niemandem mehr trauen. Niemandem. In mir staute sich die Wut und ich konnte nicht mehr klar denken. Ich war verwirrt.
So verwirrt, dass ich total aufgewühlt zu denen ging und ganz laut schrie. "WAS SOLL DAS? WILLST DU MICH VERARSCHEN?" , ich rastete aus und ich hatte Tränen in den Augen. Ich bemerkte wie jemand von hinten mich hielt. Um mich zu beruhigen.
"Belle!" , es war Harry, der mir meinen Namen zuflüsterte und mich an den Schultern festhielt. Das beruhigte mich etwas, da ich seine Berührungen vermisst hatte. Aber es reichte nicht aus.
"ICH HASSE EUCH BEIDE , IHR SEIT ECHT DAS ALLERLETZTE!" , diesmal schrie ich Zayn und Layla noch lauter an und alle in dem Lokal schauten.
"Beruhig' dich. Chill. Ich kann machen was ich will!" , Zayn saß noch total entspannt da und lächelte provozierend. Oh Gott. Und so einen wie ihm habe ich geglaubt? Ich tat Harry weh. HARRY! Der mich hielt. Gerade jetzt, obwohl ich es nicht verdient hatte.
Wütend und mit Tränen in den Augen löste ich mich aus Harrys Armen, obwohl ich eigentlich wollte, dass er mich noch länger hält, und verließ das Lokal. Ich rannte. Ich rannte irgendwohin, ohne zu wissen wo lang. An den Straßen, Gebäuden, Läden, Personen. Ich rannte an alles vorbei.
Nach Hause wollte ich nicht, da ich Streit mit meiner Mam hatte. Zu Layla. Niemals! Sie ist so eine Betrügerin. Zu Gemma konnte ich auch nicht, denn das was sie sagte stimmte und Harry. Harry hatte ich verletzt und er hielt trotzdem zu mir. Aber ich wollte es nicht. Denn ich hasste mich dafür. Dafür, dass ich so gemein zu ihm war. Ich fühlte mich einsam. Einsam wie noch nie.
Ich fühlte nichts als Wut. Ich war so wütend, dass ich sogar die Schmerzen an meinen Beinen, sowohl die Seitenstiche an meinen Hüften nicht mehr spürte. Ich spürte nur diesen Herzschmerz. Nichts als Herzschmerz.
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Vielen Dank für die ganzen Lesen! ♥
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Another Love #Wattys2016
FanfictionBelle ist zufrieden mit ihrem Leben. Denn sie hat alles, was sie glücklich macht. Einen besten Freund: Harry, der heimlich in sie verliebt ist, eine liebenswürdige Mutter, die nur das beste für sie will und ihre Freundinnen, die für sie da sind. Doc...