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Belle P.O.V.
Der Detektiv, der genau gegenüber uns an seinem Wagen lehnte und uns beobachtet hatte, machte mir Angst. "Harry, komm lass gehen!", flüsterte ich, so dass er das mitbekam, er folgte mir. Ich wusste nämlich, dass es keine gute Idee wäre jetzt den unheimlichen Typ zu provozieren.

Ich stieg in den Beifahrersitz, wartete bis Harry sich hin saß und den Motor startete. Er hielt den Blick mit dem Detektiv stand. Ich mochte ihn nicht. Wobei ich am Anfang gedacht hatte, dass er ein netter Kerl war und uns helfen wollte. Doch Menschen irren sich wohl.

Harry fuhr los, als er den Motor startete und aus der Parklücke herausfuhr. Der Typ schaute uns wütend hinterher. Wobei ich erleichtert war, dass wir losgefahren waren.

"Er folgt uns!", sagte Harry, als er in den Innenspiegel sah und das Kennzeichen vom Detektiv wieder erkannte. "Dann fahr etwas schneller!", flüsterte ich. Wobei mir in diesem Moment egal war, dass wir schon ziemlich schnell fuhren. "WAS WILL ER DENN NUR!", rief ich und hörte mich an wie ein jammerndes Mädchen. Zu Recht.

Harry fuhr wirklich sehr schnell. Ich bemerkte, dass er immer schneller wurde. "HARRY?", dabei bemerkte ich auch, dass er das Auto nicht mehr unter Kontrolle hatte, obwohl er versucht hatte die Geschwindigkeit zu verringern. Es war viel zu spät und er konnte nicht rechtzeitig reagieren. Vor uns standen Autos im Stau und Harry lenkte so weit rechts, so dass das Auto aus der Spur ab kam und einen Hügel herunterstürzte. Ich bemerkte den Schwung in der Luft und den Aufprall auf dem Boden. Ich schrie. So laut. Aus Schmerzen und aus Angst und...

Elenne P.O.V
Ich schaute auf die Uhr. Es war schon 00 Uhr, was mich total beunruhigt hatte. Denn Belle war noch draußen. Ich wusste ja, dass sie sauer war. Vor allem auf Yasser. Doch sie würde trotzdem zurück kehren. Oder lag ich da falsch? Ich hörte nicht mal dem Fernseher zu, der schon seit Stunden lief.

In mir war eine Unruhe. So ein komisches Gefühl. So als wäre ich aufgeregt oder nervös. Meine Beine zitterten, ich konnte nicht still sitzen, so dass ich aufstand und hin und her rannte. Doch das Telefon klingelte und ich reagierte ziemlich schnell. Vielleicht war das ja Belle und sie würde sagen, dass sie mit Harry ist. Die Nummer war unbekannt. Ich ging ran. "Guten Tag, spreche ich da mit Mrs Malik?", eine freundliche Stimme war am anderen Ende des Telefons. "Jaa?"

"Ich habe leider eine schlechte Nachricht. Ihre Tochter liegt im Krankenhaus!", ich war schockiert, wusste nicht mehr wie ich reagieren sollte. "Ich komme!", dabei ließ ich alles stehen und liegen, lief zur Tür, die ich weit auf riss. "Was ist passiert?", rief Yasser hinter mir her. Ich konnte nicht mal antworten, so durcheinander war ich .

Sie nahmen ihre Jacken und Schuhe und liefen mit mir auf den Wagen zu. Wo wir rein stiegen und schnell wie möglichst fuhren. "Was ist passiert?", fragte mich diesmal Zayn. Ich zitterte, konnte nicht mal das Lenkrad richtig halten und antworten erst Recht nicht, denn ich wollte das alles nicht wahr haben! Weshalb war sie im Krankenhaus? Was war passiert? Ich machte mir solche Sorgen.

"Belle!", flüsterte ich nur immer und immer wieder. Langsam begriffen Yasser und Zayn, dass ihr vermutlich was geschehen war. "Was ist mit ihr?", fragte Zayn. Wieder bekam er keine Antwort. Denn ich war nicht mehr fähig dazu.

Ich hielt vor dem Krankenhaus an und rannte so schnell ich konnte hinein. "Belle Malik. Sie liegt hier im Krankenhaus!", rief ich hektisch, wartete darauf, wie die Frau in der Rezeption nachschaute, in welchem Zimmer sie war. Es dauerte so lange, dass Yasser wieder hinter mir stand und Zayn neben mir. Die mir hinterher gerannt waren.

"Zimmer 234! Einmal hier gerade aus und dann nach links, da sind Treppen, die Sie hoch steigen können und dann sind sie da" , sagte die Dame. Ich bedankte mich und rannte die Strecke entlang, die sie mir beschrieben hatte.

Zimmer 230...231...232...233...dann war ich endlich da. Die Ärzte standen schon davor und besprachen untereinander etwas. "Wie geht es meiner Tochter?", hetzte ich sofort, unterbrach die Beiden und atmete einmal ein und aus.

"Belle Maliks Mutter?", fragte mich der Doktor. Ich nickte. "Ihre Tochter hat einen schweren Unfall gemacht. Sie war mit einem anderen Jungen im Auto. Doch ...", da hörte er auf zu reden. Verwirrt versuchte ich nach Worten zu suchen in meinem Kopf, die diesen Satz vollenden könnten. Der Arzt guckte nur den anderen an und bekam diesen Satz nicht zu Ende. "Sagen Sie es mir bitte!", ich wollte es hören. Ich musste es hören.

"Doch...", er hat es wieder nicht geschafft und blieb wieder still. Wobei der Andere einsprang. "Doch sie liegt im Koma", und er war wohl trainiert darin, solche Sachen plump zu sagen. Ich blieb erstarrt stehen und konnte diesen Satz nicht verarbeiten. Wie bitte? Machte er nur Scherze? Doch in mir war ein Schmerz. Ein Schmerz, den ich noch nie zuvor hatte.

"Und ...", der andere Arzt, der sich weniger traute etwas zu sagen, bemerkte die Blicke des Anderen, er blieb wieder still. "UND WAS?", schrie ich. So aufgewühlt und fertig.

"Und leider hat sie nicht nur Verletzungen äußerlich. Sondern ihre Niere hat einen Riss abbekommen. Wir haben sie zwar operiert und vorübergehend wird es halten, bis sie eine neue Niere findet. Wir müssen eine Transplantation machen und einen guten Spender finden", erstarrt blieb ich stehen. Ich hechelte nach Luft, begann Atemnot zu bekommen. Wobei einer der Ärzte mir erste Hilfe leistete.

Zayn P.O.V.
Belle. Ein normales, rein herziges Mädchen. Sie lag da. Das Krankenzimmer war weit offen und sie sah aus wie ein Engel. Tränen liefen über meine Wangen! Ich weinte. Zum ersten Mal wegen eines ganz gewönliches Mädchen. Sie verdiente das alles hier nicht. "Wie ist das passiert?", fragte ich einer der Krankenschwester, die aber mit den Schultern zuckte. Sie wusste es nicht. Wie denn auch?

Neben ihrem Bett etwas weiter weg, lag Harry. Er war unversehrt und öffnete langsam seine Augen. "Belle!", flüsterte er, bekam keine Antwort. Weder von Belle, noch von mir und auch nicht von jemand anderem. Er blinzelte leicht...schaute zu mir rüber. "Was... ist.. mit.. ihr? Geht es...ihr ..gut?", fragte er mich und brauchte etwas länger zu reden, da er ziemlich erschöpft war. Ich schüttelte nur mit dem Kopf und meine Tränen wurden stärker.

Harry lag da erstarrt. Er brachte keine Worte mehr heraus. Seine Augen füllten sich mit Tränen. "Es..ist...meine..Schuld!" , flüsterte er und brach in Tränen aus. "Was ist denn passiert?", fragte ich neugierig. Er antwortete nicht mehr und war aufgewühlt. Daher ließ ich ihn alleine und ging raus. Noch einen Blick warf ich auf Belle.

Another Love #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt