Lesenacht Teil 1
Ich würde mich über Kommentare freuen & wünsche euch viel Spaß beim Lesen :)
Skye
"Rafael, ich kann heute nicht Zuhause schlafen. Ich hab versprochen bei ihm zu bleiben und ja ich weiß, dass morgen Schule ist, aber bitte ich muss", bettelte ich in der Hoffnung er würde mich lassen.
Ich hörte wie er seufzen musste und wusste direkt, dass er nachgab. "Ja, okay, aber nur diese Nacht! Dad wird nicht erfreut sein", sagte er nicht begeistert.
"Ist mir relativ egal, aber könntest du mir morgen bitte neue Unterwäsche, ein einfaches T-shirt und meine Lederjacke mitbringen?" Er stimmte ein und dann verabschiedeten wir uns voneinander.
Ich packte mein Handy weg und drehte mich um. Milo saß auf der Fensterbank und sah hinaus. Er hatte mir alles erzählt und seine Geschichte war schlimmer, als meine. Milo war komplett neben der Spur und dachte die ganze Zeit nach. Er hatte mich gebeten über Nacht zu bleiben, weil er nicht alleine sein wollte. Bereits jetzt wusste ich schon dass er es verarbeiten würde und damit umgehen könnte. Er war stark und mutig. Niemand war so stark, selbstsicher und selbstbewusst, wie er. Seine Traurigkeit brachte mich zum Nachdenken und ich verstand ihn, was das Thema anging.
Langsam schlich ich mich von hinten an und als ich hinter ihm stand, schlang ich meine Arme um seinen Hals und meinen Kopf neben seinem, auf meinen Arm ablegte. Leicht lehnte ich meinen Kopf an seinen an und sah ebenfalls raus. Es war bereits dunkel und schon spät. Ich lauschte unsere Atmungen und mir kroch der Geruch seines Parfüms in die Nase, den ich immer wieder einatmete. Seine große Hand wanderte zu meinem Arm und er umfasste ihn. Er drehte seinen Kopf langsam zu mir und ich ließ ihn los, setzte mich neben ihn auf die Kante und sah in seine Augen.
"Was ist jetzt mit uns?", fragte er bodenständig und wissbegird.
"Ich denke wir sollten schlafen gehen", wimmelte ich ab beziehungsweise versuchte ich es abzuwimmeln.
"Weich mir nicht aus. Ich hab nachgedacht und vielleicht sollten wir neu anfangen." Verlegen kratzte er sich am Nacken und ich schluckte.
Mein Blick glitt nach draußen und ich murmelte dann: "Vielleicht"
Gekränkt von dem Gedanken, dass mein Mut weg war sah, ich ihn wieder an. Er nickte mit einem zufriedenem Lächeln und schob mir dann eine Strähne hinters Ohr. Dann schliff er mit seinen Fingerspitzen an meiner Wange entlang und über meine Lippen.
Wie ich seine Lippen vermisste.
Es war still und nichts geschah. Wir beide sahen uns gegenseitig an und ließen unsere Augen sprechen. Mit der Zeit wurde ich immer müder und träger, weshalb sich meine Augen ab und zu schlossen. Immer wieder wenn ich meine Lider wieder aufschlug grinste mich der Junge, mir gegenüber, an. Aus dem Nichts fing mein Handy an zu klingeln und ich stand hektisch auf, um in ruhe sprechen zu können. Ich sah auf das Display und Mia rief an. Fuck.
"Mia", murmelte ich eingeschüchtert.
"Skye, wo verdammt bist du? Wir warten auf dich, also bitte beeil dich! Zeit ist Geld!" Ihren Zorn hörte man aus ihrer Stimme heraus und hinterließ einen Schauer auf mir.
"Ich kann heute nicht kommen, es tut mir leid. Mir ist etwas Wichtiges dazwischen gekommen", flüsterte ich in das Mikrofon und sah kurz zu Milo, der mit sich selbst beschäftigt war.
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Ain't nobody takin my baby
Fiksi Remaja!!Mein 12-Jähriges Ich hat dieses Buch geschrieben und ist der komplette Müll, ALSO LESEN AUF EIGENE GEFAHR!! Skye. Milo. Das Schicksal zweier unterschiedlicher Menschen mit den verschiedensten Persönlichkeiten und Vergangenheiten, bringt diese zusa...