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"Gut zu wissen Taehyung", bringe ich monoton über die Lippen und erhebe mich von seinem Stuhl. Ohne ihm einen einzigen weiteren Blick zu würdigen, gehe ich schnurstracks an ihm vorbei und letztendlich aus dem Büro.
"Jungkook warte!", ruft er und versucht wohl mich aufzuhalten, weswegen ich aber lediglich die Augen verdrehe und die Drehtür zur Außenwelt betrete. Draußen nehme ich erst einmal einen tiefen Atemzug von der frischen Luft ehe ich meine Zigarettenschachtel hervorkrame und mir eine der vielen kleinen Stängel heraushole. Ich stecke mir dieses dann zwischen die Lippen und zünde es sogleich an, nehme einen tiefen Zug auf Lunge und Puste den Rauch danach in die Luft hinauf. Augenblicklich beruhigt mich das Nikotin welches durch meinen Körper strömt . Mit der Zigarette zwischen den Lippen, setze ich einen Fuß vor den anderen - mal schauen wo es mich diesmal so hin treibt. Die Hauptsache ist, einfach weg, einfach weg von allem.

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Sturzbetrunken und unter Ecstasy klingle ich ununterbrochen an Taehyung seiner Haustür, zumindest dachte ich es sei seine.
"Jetzt hör doch einfach auf mit dem dämlichem Geklingel du Rotzgöre, ich hab dir schon zum dritten Mal gesagt dass hier kein Taehyung wohnt!", ruft ein etwas ältere Mann aus dem Fenster, wessen Nerven ich wohl schon ziemlich strapaziert haben muss, damit er so gereizt reagiert. Anstatt mich zu entschuldigen, winke ich nur halbherzig ab und kichere leise vor mich hin.
"Keine Sorge Opi, passiert nischt nochma", lalle ich laut, damit der Typ mich auch versteht. Dieses Mal mehr konzentrierter, so hoffe ich, wende ich mich wieder der Namenleiste des Gebäudes zu und suche mit zusammen gekniffenden Augen anstrengend seinen Namen, was mir auch gelingt.
"Hah, Gefunden! Hast wohl gedacht du kannst dich vor mir verstecken, was Kim?", lache ich gehässig auf und vergewaltigte den Knopf für die Klingel. Zu meiner Verwunderung erklingt sofort das Schnurren der Tür, an der ich lehne, und lässt mich wortwörtlich in den Flur fallen.
Keuchend richte ich mich auf und reibe mir dann zischend den meinen Allerwertesten.
"Scheißdreckstür, geh doch nicht einfach so aus dem Nichts auf, kein Wunder dass dich keiner mag!", schreie ich die Tür an, ehe ich mich umdrehe und die Treppen wie ein Gockel hochtorkel, zumindest denke ich dass ich einer bin. Ich wäre gern ein Gockel.
Als wäre ich den größten Marathon überhaupt gelaufen, komme ich überanstrengend im 3. Stock bei Taehyung an.
"Wo bist du Kim?", fauche ich noch außer Atem und trete gegen jeder der einzelnen Türen. Er hat sich doch sicherlich irgendwo versteckt und verkrochen. Vielleicht ist er auch zu Papa gerannt und hat sich wie ein Baby ausgeheult. Aufgrun von diesem Gedanke, kann ich mir ein lautes, hallendes Lachen gar nicht Verkneifen bevor ich komische babygeräusche nachmache. Taehyung ist so ein Feigling, er steht nicht mal zu dem was er getan hat, tz.

"Jungkook?", ertönt es plötzlich hinter mir und mein Kopf fährt blitzschnell herum, was mich leider etwas zum Taumeln bringt. Dort steht er, auf der Treppe vor mir die nach oben führt, in seinem Seiden-Pyjama und komischen Schlappen mit Fell.
"Da bist du ja du V-verräter!", zischend laufe ich auf ihn zu und verliere fast mein Gleichgewicht hätte Tae mich nicht rechtzeitig gestützt. Nichts desto trotz entreiße ich mich seinem Griff und starre ihn böse an.
"Kookie komm mit hoch.", bittet er und will mich wieder stützen, doch ich stolziere ich ohne zu Zögern an ihm vorbei.
"Bild dir ja nichts drauf ein du Eierkopf, Strohhut oder Muttersöhnchen!", gebe ich bin mir und lasse ich ihn vorerst auf dem Treppenflur stehen, ehe ich in seiner Wohnung verschwinde.

Junkie in Love | tk Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt