Tooru Oikawa X Reader

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Für viele war ich immer das starke Mädchen das vor nichts Angst hat oder sich alles traut. Denn, zum Beispiel wenn irgendwo eine Spinne war, kreischten alle anderen Mädchen sofort auf und rannten weg. Ich jedoch nahm die Spinne auf die Hand und trug sie nach draußen. Natürlich stimmt es nicht ganz das ich vor nichts Angst habe, denn jeder hat vor irgendetwas Angst...

Das Volleyball Team von der Aoba Jousai und ich waren gerade auf einem Trainingscamp in der Nähe von Tokio. Heute war der erste Tag und ich kam noch ziemlich müde um 9:00 Uhr morgens in die Sporthalle. Die Jungs sahen alle recht motiviert aus, im Gegensatz zu mir. Sie liefen schon aufgeweckt durch die Halle und machten sich warm, während ich gähnte und mich auf die Bank setzte. Warscheinlich sah man meine Augenringe schon von 50 Metern Entfernung.
"Hat unsere Managerin es auch zu uns gefunden?" rief Tooru mir auf einmal zu. Ich streckte ihm meine Zunge raus und erwiederte:"Ich bin nichtmal zu spät!"
Das Training fing an und ich sah etwas gelangweilt von der Bank aus zu. Als Managerin hatte man während des Trainings nicht wirklich was zu tun, außer beim Auf- und Abbau helfen. Ich saß also auf der Bank, schaute den Jungs zu und dachte währendessen über irgendeinen Mist der mir gerade in den Sinn kam nach. Auch darüber, wieso ich eigentlich hier war.

Abends, nach dem Training half ich noch beim abbauen und war auf dem Weg aus der Halle um abzuschließen, doch Tooru stand noch an der Bank mit seiner Trinkflasche in der Hand und sah mich provozierend an. Ich verdrehte die Augen und sagte:"Hast du's bald? Ich bin müde und will schlafen." Tooru nickte und ging im Schneckentempo aus der Halle.
Also dieser Typ...
Nachdem ich das Licht ausgeschaltet hatte schloss ich die Halle ab und drehte mich um, um endlich ins Bett gehen zu können. Tooru stand immer noch da und sah mich an.
"Wieso wartest du auf mich?" Fragte ich ihn und ging an ihm vorbei.
"Ich habe keine Lust allein zu gehen. Außerdem ist es schon dunkel und ich dachte ich lass dich dann nicht allein."
"Wie nett." Sagte ich mit einem Funken Ironie und lachte kurz. Geschmeichelt war ich schon etwas doch das ließ ich mir nicht anmerken. Tooru war eigentlich wirklich ein sehr liebevoller Mensch, manchmal aber auch sehr nervig. Wir liefen still nebeneinander her als Tooru plötzlich fragte:"Hast du eigentlich wirklich vor nichts Angst?" Ein kurzer Lacher verließ meinen Mund und ich erwiederte:"Nur weil ich keine Angst vor Spinnen habe, heißt das nicht das ich vor nichts und niemandem Angst habe."
"Vor was hast du denn Angst?" Hakte er weiter nach, doch ich wollte ihm nicht antworten um ihn ein bisschen aufzuziehen.
"Wir sind da." Sagte ich also nur und öffnete die Tür zu dem kleinen Haus indem wir alle schliefen.
"Ist es dir peinlich darüber zu reden?" fagte Tooru, während wir eintraten und durch den Flur gingen. "Nö", antwortete ich," ich ärgere dich nur." Mit diesen Worten verschwand ich auch schon in meinem Zimmer. Im Augenwinkel sah ich noch, wie er ein kleines Schmunzeln im Gesicht hatte.

Nachdem ich mich umgezogen und geduscht hatte, legte ich mich ins Bett und machte sofort das Licht aus, denn ich war ziemlich müde. Von meinem Bett aus hörte ich die anderen in der Küche sitzen, die am Ende des Flures war. Eigentlich gab es noch etwas zu essen, doch ich wollte einfach nur ins Bett und hatte sowieso keinen Hunger, da wir Mittags gegrillt hatten und ich mich ziemlich satt gegessen habe. Obwohl ich eigentlich diejenige war die heute nichts außer essen gemacht hat, war ich also ziemlich müde. Also schloss ich sofort die Augen und schlief ein...

Plötzlich hörte ich ein lautes Geräusch und schreckte aus meinem Schlaf hoch. Ich sah mich in meinem Zimmer um, doch ich konnte nicht viel erkennen da es dunkel war. Doch dann sah ich einen helles Licht zwischen den Rolladen vor meinem Fenster, und hörte kurz darauf einen lauten Donner. Meine Augen weiteten sich und ich legte mich wieder hin. Gewitter war das Einzige wovor ich Angst hatte. Normalerweise hat man das ja nur im Kindheitsalter, aber bei mir wurde diese Angst nie weniger.
Ich legte meinen Kopf auf mein Kissen, als ich erneut einen Blitz sah und sofort danach den ziemlich lauten Donner hörte. Mein Herz fing laut und schnell an zu schlagen und ich versuchte mich durch meine Atmung zu beruhigen. Das Gewitter war direkt über dem Haus. Wieso muss ich ausgerechnet jetzt aufwachen?
Ich konnte jetzt sowieso nichts mehr ändern. Langsam schaltete ich das Licht an und sah auf meine Handy Uhr. 03:43 Uhr zeigte sie an.

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