Wir fuhren früh los, sodass wir gegen frühen Nachmittag in Madrid ankamen. Nachdem wir im Teamhotel eingecheckt hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt, um unsere Sightseeingtour zu vollstrecken. Am Plaza de Major setzten wir uns in ein gemütliches Café und genossen das Wuseln der Menschen, die im Stress waren. „Ach Carly, wie schön, dass wir hier so entspannt und gemütlich sitzen, während gefühlt ganz Madrid damit beschäftigt ist, alles fürs Finale vorzubereiten und gestresst ist!" „Da hast du recht!" „Ich habe immer recht!" „Na ja, manchmal.", wir fingen an zu lachen und nahmen einen Schluck unseres Getränkes. Als wir diese ausgetrunken hatten, schlenderten wir noch durch kleine, verwinkelte Gassen, die uns den Charme dieser Großstadt noch mal zeigten. Josi und ich ließen noch einige Fotos von uns machen, die ich dann Julian schickte. Dieser antwortete direkt und wünschte uns noch viel Spaß- den hatten wir definitiv. „Josi, können wir bitte ins Hotel zurück? Meine Füße tuen unheimlich weh und mein Rücken schmerzt auch ziemlich!" „Aber natürlich! Ich ruf uns ein Taxi!" „Ach Quatsch! Das Stück bekomme ich jetzt auch noch hin", versuchte ich sie zu überzeugen, vergebens. Josi beharrte darauf, dass wir ein Taxi nahmen. Und so hielten wir zehn Minuten später direkt vor unserem Luxushotel. Josi schlug vor, in den Spa-Bereich zu gehen, damit ich mich entspannen und erholen könne. Wir zogen uns um und schlenderten in den Keller des pompösen Gebäudes. Josi nahm die komplette Prozedur, mit Sauna, Ganzkörpermassage und Dampfbad. Ich hingegen war mit einer schlichten Fußmassage zufrieden, da ich aufgrund meines riesigen Bauches, keine Rückenmassage bekommen konnte. Daraus folgte dann auch, dass ich viel früher als meine beste Freundin fertig war, weswegen ich auf unser Zimmer ging und mir ein Schaumbad gönnte. Der Fernseher, welcher an der Wand gegenüber der Badewanne angebracht war, fesselte mich ungemein, wodurch ich knapp anderthalb Stunden dort drin lag und Serien suchtete. „Carly, bist du hier?", ich schreckte hoch, als Josi wie wild gegen die Badezimmertür hämmerte. „Jag mir doch nicht so einen Schrecken ein!", entgegnete ich genervt. Ich zog mir meinen Pyjama an und verließ das Bad, wo ich direkt mit Josi zusammenprallte. Ich reagierte nicht auf sie, sondern legte mich wortlos hin. Es war zwar erst 21 Uhr, aber meine Müdigkeit siegte.„Na, mein Schatz! Hattet ihr eine angenehme Reise?",Julian küsste mich, ehe er antwortete. „Tiefen entspannt! Wie geht's unserem kleinen Kicker?" „Trainiert fleißig!" „Das hört sich gut an!", sagte er und küsste mich erneut. Wir wurden jedoch unterbrochen, als Kylian Mbappé auf uns zustürmte und im schnellen Französisch auf mich einredete. Ich verstand zwar nur die Hälfte, aber der Weltmeister zog mich einfach in eine Umarmung und musterte meinen Bauch ausführlich. Die Jungs hatten heute kein Training mehr und auch das morgige Training würde nur kurz und leicht werden. Julian nahm mich in den Arm und ging mit mir alleine aufs Zimmer. „Wo ist Josi?", fragte mein Freund und drehte sich suchend um. „Ich habe sie den anderen Jungs vorgestellt. Die verstehen sich gut und unternehmen jetzt was zusammen, damit wir unsere Zeit zu Zweit haben!" „Sie ist die Beste!", ich guckte ihn skeptisch an, ehe er verstand und nachhakte: „Nach dir natürlich!" Ich grinste und zog ihn aufs Bett, wo ich stürmisch über ihn herfiel. Ich küsste ihn und wollte ihm das T-Shirt ausziehen, was er aber stoppte. „Was wird das, wenn's fertig ist?"„Ich brauch Liebe!", antwortete ich und kämpfte noch immer mit seinem Oberteil.„Hey! Ist kuscheln nicht gerade die bessere Variante, Liebe zu zeigen?" Ich dachte kurz nach und gab schließlich auf. Julian zog mich in seine Arme und hielt mich fest. Sein gleichmäßiger Herzschlag entspannte mich, aber schlafen wollte ich auch nicht, weswegen ich mich hektisch wieder aufrappelte und Julian aus dem Bett zog. „Wir gehen jetzt shoppen!", beschloss ich kurzer Hand, nahm meine Tasche und zog Julian aus dem Zimmer. Ich kannte mich in Madrid zwar nicht aus, aber nach einiger Suche auf Google, kamen wir schließlich zu einer langen Einkaufsstraße. Als mein Blick auf das Schild vom Disneystore fiel, zögerte ich nicht lange, sondern ging direkt, im strammen Tempo auf ihn zu und rein. „Disney? Dein Ernst?", Julian lachte mich aus und zeigte mir den Vogel. Wir stöberten und alberten einige Zeit herum, bis ich einen super niedlichen Baby-Body im Captian-Jack-Sparrow-Look fand. „Den muss er haben, Julian!", rief ich und hielt den Body hoch. „Du hast doch einen völligen Knall! Sowas zieht mein Sohn nicht an! Ganz sicher nicht!", entgegnete er, doch ich zog nur die Schultern hoch und ging zur Kasse. „Das zieht er nur an, wenn ich nicht da bin, ok?" „Na gut, weil du es bist!" „Nett wie immer, die Carlotta!" „Ich liebe dich auch!", sagte ich und drückte ihn einen Schmatzer auf die Lippen. Ich nahm die Tüte entgegen und so verließen Julian und ich den Laden. Wir schlenderten noch ein bisschen durch die Stadt, wo wir aus Zufall noch die anderen Spieler und Josi trafen. Wir entschieden uns, zusammen Essen zu gehen und dann danach ins Hotel zurückzufahren. Der Abend war sehr lustig und ich merkte, wie sehr sich mein Französisch in der letzten Zeit wieder verbessert hatte. Mit Kylian und Presnel Kimpembe redete und scherzte ich den ganzen Abend viel, denn die Beiden waren echt die lustigsten und nettesten aus dem Team und wir hatten den selben Humor, auch wenn ich Julians eifersüchtigen Blicke gesehen habe, so hatten wir viel Spaß miteinander.
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In guten, wie in schlechten Zeiten (Julian Draxler FF)
FanfictionCarlys Vater, Thomas Tuchel, tritt seinen neuen Job als Cheftrainer bei Paris Saint-Germain an und Carly entschließt sich, mit ihm nach Paris zu ziehen. Neue Leute, neue Stadt, neues Leben, erhofft sich die 21-Jährige.Wäre da nicht dieser Fußballer...