Frisch geduscht zog ich mir das gestern gekaufte weiße Hemd an und die dunkle Jeans. Ich steckte das Hemd in meine Hose und fuhr mit den Flyern los. Zu meinem Glück regnete es. So konnte ich über dem Hemd eine Regenjacke mit Kapuze tragen. So könnten die Nachbarn später wohl nicht mal sagen, ob ich ein Mann oder eine Frau war. Mir kam zu Gute, dass der starke Regen die Sicht deutlich erschwerte. Ich parkte Abseits und ging mit den Flyern unter dem Mantel durch die Gasse. Vielleicht sollte ich doch klingeln... es wäre sicherer. Und da man mich hier kaum kannte und wohl mir eh nicht öffnen würde wäre es besser, wenn ich klingeln würde. Irgendwo... nicht, dass Gregor Verdacht schöpfte. Also ging ich zuerst zum ersten Haus. Ich kannte hier niemanden. Aber nur für den Fall, dass Gregor nicht mit bekam, dass ich nur bei Nina war. Ein Zeuge Jehovas, der überall mal durchging war unauffällig. Also klingelte ich beim ersten Haus, wartete ein, zwei Minuten und ging. Niemand öffnete. Ein Glück. Dann ging ich zum nächsten Haus. Ich klingelte. Zu meinem Pech ging die Tür auf und eine ältere Frau sah mich an. „Guten Tag! Dürfte ich Ihnen etwas über das Königreich Jehovas erzählen?", lächelte ich. Sie starrte mich an. „Nein, nein. Ich bin jetzt seit 80 Jahren Katholik und dabei bleib ich.", lächelte sie und schloss bestimmt die Tür. Gott sei Dank verlangte niemand von mir einen Vortrag über Jehova... ich hatte die Flyer nicht mal gelesen! Ich war katholisch erzogen worden und dabei wollte ich auch bleiben! Ich verließ den kleinen Vorgarten und sah auf die Uhr. Zehn Uhr. Ich hatte locker noch Zeit bis Gregor wieder kam. Die Kinder kämen frühestens um ein Uhr zurück. Da hatte ich noch drei Stunden Zeit. Ich hielt mich sehr zurück nicht zu laufen. Es wäre das Beste sie so zu treffen... außerdem... ich hatte ihr damals gesagt ich käme sofort zu ihr, wenn ich zurück war. Damals hoffte ich ja auch, dass sie bei mir bleiben würde. Doch hielt ich es ihr nicht vor. Mit gezwungen langsamen Schritten blieb ich vor ihrer Haustür stehen. Wohnte sie noch hier? Ich sah auf die Klingel. Familie Bauer. Ja, hier war ich richtig. Oh Gott bitte lass Gregor nicht hier sein. Zitternd klingelte ich. Es dauerte etwas. Wie würde sie reagieren? Zur Sicherheit zog ich die Kapuze tiefer und räusperte mich um meine Stimme tiefer klingen zu lassen. Die Tür öffnete sich. Natürlich machte sie auf. Nina würde nicht die Vorhänge schließen und so tun als wäre sie nicht zuhause. So war sie einfach nicht. „Guten Tag.", brummte ich mit tiefer Stimme. Sie erkannte mich nicht. Sie sah mein Gesicht nicht und meine verstellte Stimme... vor vier Jahren hätte sie mich vielleicht noch erkannt. Doch waren sechs Jahre eine lange Zeit. „Guten Tag.", ich sah sie nicht an doch diese Stimme. Gott... diese wunderschöne liebliche Stimme. Sie klang so müde und erschöpft. „Darf ich Ihnen etwas über das Königreich Jehovas erzählen?", brummte ich. „Tut mir leid, kein Interesse aber kommen Sie doch bitte herein! Sie holen sich ja hier draußen den Tod! Kommen Sie rein. Ich mache Ihnen einen Tee.", erklärte sie und ging rein. Nina... so liebevoll auch zur Fremde. Ich kannte sie. Sie könnte heute Nacht nicht schlafen, wenn sie jemanden bei dem Wetter weiter geschickt hätte. „Vielen Dank.", bedankte ich mich und sah mich um. „Die Jacke können Sie gerne hier an die Garderobe hängen. Die Schuhe bitte auch.", bat sie und ich gehorchte mit den Schuhen. Mit der Jacke wartete ich. „Sagen Sie, ist vielleicht noch jemand hier? Ihr Mann, der Interesse daran hätte?", wollte ich wissen. „Mein Mann ist in der Arbeit. Meine Kinder in der Schule. Ich muss Sie enttäuschen. Nur ich bin hier.", lächelte sie und ich nahm die Jacke ab. Ich sah meinen Schatz an. Sie drehte mir den Rücken zu. Meine liebste Nina. „Dann sind wir also allein, Nina. Wie lange habe ich diesen Moment herbeigesehnt?", lächelte ich. Sie erstarrte und fuhr herum. „Elena...", keuchte sie. „Ja?", grinste ich. „Oh Gott Elena!", sie rannte auf mich zu und fiel mir um den Hals. Ich stolperte gegen die Wand und hielt meine Liebste fest. Gott sei Dank. Sie hatte mich vermisst. Ich hatte schon Angst, sie hätte mich vergessen. „Nina...", ich sog ihren Duft ein. Meine geliebte Nina... sechs Jahre und endlich... für diesen Moment hatte ich die Jahre überstanden. Sie löste sich und sah mich mit Tränen in den Augen an. „Oh Gott Elena... du... du hast jetzt kurze Haare.", bemerkte sie und lächelte. Ich strich ihr eine Träne weg. „Musste sein... lange Geschichte. So kann man mich schwerer packen und wenn ich dir eines Tages erzähle was im Knast los war weißt du wieso.", erklärte ich. Sie sah sofort besorgt aus. „Oh Gott... was haben sie dir getan! Elena... es... es tut mir so leid das..." „Ssh... komm. Beruhigen wir uns erst mal, okay? Wir werden uns einiges zu erzählen haben aber erst mal die wichtigste Frage...", ich atmete tief durch. „Wie stehst du noch zu mir? Sechs Jahre sind eine lange Zeit. Ich bin keine 28 mehr.", bemerkte ich. „Elena... alt bist du noch lange nicht! Und wie ich noch zu dir stehe... oh Gott... Elena in den letzten sechs Jahren warst du wie ein schöner Traum für mich! Ein Traum an den ich mich immer erinnern konnte und... sechs Jahre... Komm endlich her!", sie packte meinen Kragen, zog mich zu sich und presste ihre Lippen auf meine. Ich keuchte erschrocken auf, packte ihre Seite und zog sie enger zu mir. Ihre Arme schlangen sich um meinen Nacken. Tränen rannen ihre Wangen herunter doch löste sie sich nicht. Ließ mir auch keinen Platz mich zu lösen. Ich genoss einfach ihre Nähe. Ihr Lippen waren immer noch so samtweich. Als sie sich aufgrund von Sauerstoffmangel löste sah sie mich mit geröteten Augen an. „Elena... sechs Jahre. Wie ich dich vermisst habe.", hauchte sie. Ich grinste. „Und ich dich erst. Aber... was..." „Elena, ich kann mir vorstellen dass du eine Menge Fragen hast. Aber... ich kann dir nicht viel beantworten. Aber werde ich es versuchen. Komm, ich mach dir ein Bier auf.", meinte sie. „Nein danke. Wasser reicht.", erklärte ich. „Oh... ähm... stimmt... entschuldige, Macht der Gewohnheit. Du weißt.", entschuldigte sie sich. Ich konnte mir denken, dass Gregor immer Bier verlangte. „Was möchtest du wissen?", begann Nina. „Zum einen, Liebst du mich noch?", sie stockte. „Was?" „Ob du mich noch liebst, Nina. Das ist die wichtigste Frage für mich." „Elena... ich bin mit Gregor verheiratet." „Warst du damals auch schon. Bitte Nina, vergiss ihn doch mal. Weg von Gregor und den Kindern was denkst du? Liebst du mich?", wollte ich wissen. Sie sah mich an. „Ja. Elena natürlich liebe ich dich noch. Aber sechs Jahre..." „Sind eine verdammt lange Zeit. Ich weiß. Aber du liebst mich noch?", ich sah sie unsicher an und sie lächelte. Dieses wunderschöne Lächeln. „Elena... ja verdammt! Ich dachte nicht, dass ich es noch tue aber dich hier zu sehen... Ja! Ja verdammt ich liebe dich noch, Elena!", lächelte sie. „Oh Gott sei Dank.", lächelte ich und sie wand sich dem Küchenschrank zu. Ich trat hinter sie und legte meine Arme von hinten um sie. „Oh Liebling. Wir werden wieder glücklich werden. Habe nur Geduld.", hauchte ich. „Geduld? Sechs Jahre?" „Nein. Keine Sechs Jahre mehr. Ein paar Monate. Höchstens ein Jahr. Aber dann... dann wird alles gut.", flüsterte ich und hauchte ihr einen Kuss in den Nacken. „Mmh... Elena so zärtlich hat mich seit sechs Jahren niemand mehr behandelt.", hauchte sie. „Das ist eine Schande. Du weißt, ich würde dich nur so behandeln. Voll Zärtlichkeit und Liebe. Davon träume ich seit Jahren.", hauchte ich an ihr Ohr. Nina lehnte sich an mich. Zärtlich verteilte ich Küsse an ihrem Hals entlang. Sie stöhnte leise auf und legte den Kopf zur Seite. Ich grinste als sie sich an mich schmiegte. Sie war es nicht gewohnt so angefasst zu werden. Doch ich würde sie wieder daran gewöhnen. Und sie daran erinnnern wie es war bei mir zu sein. „E... Elena... oh Gott... ste... stell deine nächste Frage.", flehte sie. „Später.", hauchte ich und ließ meine Hand unter ihre Bluse gleiten. „Ich habe sechs Jahre lang keine Frau angefasst. Nina, ich habe nur an dich gedacht.", hauchte ich und strich über ihren nackten Bauch. Ich spürte wie sie sich anspannte. „Oh Gott Elena... bitte... wenn Gregor kommt.", keuchte sie. „Wann kommt er heim?", hauchte ich. „Um... um vier..." „Die Kinder kommen frühestens um eins. Wir haben genug Zeit.", hauchte ich. Sie keuchte auf als ich unter ihren BH fuhr. „Elena ich... ich bin eine verheiratete Frau..." „Warst du doch schon damals. Komm. Du hattest seit sechs Jahren auch keinen guten Sex mehr. Habe ich Recht?", hauchte ich. Sie schluckte. „S... Schon aber... aber...", ich unterbrach sie indem ich an ihrem Hals knabberte. Damit war es um sie geschehen und sie stöhnte auf. „Elena... wei... weißt du wo das Gästezimmer ist?", keuchte sie. „Ja?", verwirrt sah ich sie an. Sie drehte sich um, legte ihre Arme um meinen Nacken, sprang hoch und schlang ihre Beine um meine Taille. Aus Reflex hielt ich sie fest. „Dann nimm mich dort!", bat sie. Ich grinste. War mir auch lieber sie in einem Bett zu nehmen, das nicht nach Gregor stank. Während ich sie trug verteilte sie Küsse an meinem Hals. Ich hob sie kurz etwas höher und legte meine Hände an ihren Arsch. Sie keuchte erschrocken auf. Ich rannte mit ihr die Treppen hoch, stieß die Tür auf, trat sie wieder zu kaum das ich drin war und legte mich mit ihr aufs Bett. Nina zerrte mein Hemd auf. Ich grinste. Sie schien es mindestens so nötig zu haben wie ich.
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Sechs Jahre die ich nie zurückbekomme
RomanceMein Name ist Elena Reichau. Ich saß jetzt sechs Jahre im Gefängnis. Mir wurde vorgeworfen Wirtschaftsspionage betrieben zu haben und als mich mein damaliger Chef erwischte, soll ich ihn erschossen haben. Lächerlich. Ich bin aufbrausend und kann wüt...