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POV Nina

Kinder weg bringen. Einkaufen. Tanken und das Auto musste auch mal gewaschen werden. Als ich fertig war, war es elf und höchste Zeit für mich nach Hause zu gehen und aufzuräumen. Wie jeden Tag.

Kaum hatte ich das Haus betreten und den Schlüssel in die Schale neben der Haustür gelegt hörte ich schon das ungeduldige Trippeln eines Fußes. Ich sah auf. „Gr... Gregor... Schatz, was... was machst du denn noch hier? Müsstest du nicht seit Stunden in der Arbeit sein?" „Wieso? Hast du diese dreckige Schlampe etwa eingeladen? Ich hoffe ich störe euch nicht. Soll ich gehen? Soll ich vielleicht noch einen Wein aufmachen? Ach komm, Nina. Ich richte zwei Gläser her, einen guten Wein, mach das Bett schön und zünde noch ein paar Kerzen an. HÄLTST DU MICH FÜR DÄMLICH?", mit zwei schnellen Schritten war er direkt vor mir, packte mich am Kragen und schlug mich fest gegen die Wand. Ich keuchte auf und starrte ängstlich in seine hasserfüllten Augen. „Liebling... wa... was meinst du?", ich zwang mir ein sanftes Lächeln auf doch erhielt sofort eine Ohrfeige von ihm. „Was ich meine? Oh, das zeig ich dir du Hure!", knurrte er, stieß mich weg und packte mich am Kragen, wobei er mich in Richtung des Sofas zerrte. „Gestern Abend konnte ich deine Fresse nicht mehr ertragen! Wie könnte ich auch? Früher sahst du gar nicht mal schlecht aus als ich besoffen war. Aber jetzt bist du eine alte Schabracke! Und trotzdem...", er zerrte mich vor das Sofa und griff in mein Haar statt an meinen Kragen um mich auf die Knie zu drücken. Er zupfte etwas vom Sofa und hielt es mir vor die Nase. „Was ist das?", knurrte er. Ich stockte. Ein Haar. Ich erkannte es sofort. Hatte ich doch gestern noch leidenschaftlich meine Finger darin vergraben und daran gezogen. Kurz und dunkelbraun. „Schatz, das ist dein Haar!" „WILLST DU MICH VERARSCHEN? Bist du blöd? Oder blind? Schau mir auf den Kopf! Habe ich braunes Haar?", knurrte er. „Liebling, das Haar ist schwarz!", wimmerte ich in der Hoffnung man könnte Elenas Haar irgendwie als schwarz verkaufen. Er stieß mich zu Boden. Zu schnell um mich abzufangen sodass mein Gesicht auf den harten Boden krachte. Ich hielt mir die Nase aus der sofort Blut lief. Ein Tritt traf mich in die Seite und ich keuchte auf. Er trat weiter zu. Immer wieder. „Mein Kollege erzählte mir heute, dass Elena anscheinend wieder da ist und die Haare kurz trägt!", knurrte er. „Davon weiß ich nichts! Bitte! Und Elena... sie..." „SPRICH IHREN NAMEN NICHT AUS!", er trat erneut zu und ich keuchte auf. „Sie sitzt doch noch im Gefängnis! Sie sitzt doch Jahrelang!", wimmerte ich. „Sie ist raus! Oh und ich wette das weißt du genau! Du warst wahrscheinlich die erste, vor der sie stand!" „Bitte, Gregor... warum sollte sie zu mir kommen? Ich hab ihr doch das Alibi genommen! Ich bin doch wieder zu dir statt bei ihr zu bleiben und AAH!", er trat mir auf den Bauch und stemmte einen Teil seines Gewichtes darauf. Er war so schwer und er drückte mir langsam die Eingeweide ein. „Bitte... Schatz... es ist nicht ihr Haar! Ich wüsste doch, wenn sie hier war... sie hasst mich sicher... sie würde... würde mich eher umbringen als... als herkommen wie... wie damals deinen Chef...", wimmerte ich. „Ach? Kommst du jetzt zur Vernunft? Fällt dir jetzt ein, dass sie den Chef umgebracht hat?" „Ja! Ja natürlich! Das Alibi damals war gelogen du... du hast mich wieder zu Vernunft gebracht, Gregor. Das habe ich dir doch schon vor langer Zeit er... zählt... bitte, Gregor ich... krieg keine... Luft...", sein Fuß wurde leichter. „Du hast mich doch erst wieder zur Vernunft gebracht! Du hast mich vor so viel Unglück bewahrt wie immer! Liebling bitte!", wimmerte ich. Er biss die Zähne zusammen, ließ dann aber von mir ab. Erleichtert schnappte ich nach Luft. „Gregor ich..." „Mag sein, dass es mein Haar war... wer weiß vielleicht war es echt mein Haar. Aber Elena ist wieder da. Und du lügst mir direkt ins Gesicht! Ich weiß nicht womit und ich weiß nicht wie viel die Wahrheit ist von dem Mist, den du mir ins Ohr flüsterst. Aber du bist eine dreckige Hure!", er holte aus und ich wollte ausweichen doch da spürte ich den Schmerz in meinem Gesicht, ich wich zurück und alles wurde schwarz.

Sechs Jahre die ich nie zurückbekommeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt