*Noah POV*
Als ich so in Glorias Büro saß, es mir in ihrem eleganten und überaus wertvollen Schreibtischstuhl bequem gemacht hatte, schwirrten mir all mögliche Fragen und Szenarien im Kopf umher. Das Jolie hier aufgetaucht war hat vieles in Gang gesetzt und wo ich dachte das ich vielleicht einigermaßen über Finley hinweg wäre oder es mal in Angriff hätte nehmen können .. nichts da.
Und dazu musste ich ihn nicht mal sehen. Dazu reichte es aus dass seine beste Freundin hier auftauchte. Und dabei hat sie mir nicht mal wirklich etwas verraten. Das einzige was ich wusste war das er und Aubrey nicht diejenigen waren die heirateten. Sie waren ja nicht mal zusammen.
Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen und mir war von vornherein klar dass ich das bereuen würde. Meine Freude würde sich ganz schnell ins Gegenteil ändern. Finley war zwar nicht mit ihr zusammen, aber könnte jemand anderes haben, ob Frau oder Mann, egal. Er könnte mich vergessen haben, er könnte weitergezogen sein, etwas was ich nicht schaffe.
Vielleicht bereut er es mich an sich heran gelassen zu haben, vielleicht bereut er es sich mir hingegeben zu haben. Ich war .. bin ein Fehler. Etwas was er durchmachen musste auf der Suche nach jemand besseren. Oder er findet niemanden, weil er niemanden vertrauen kann, weil er niemanden an sich heran lassen kann, so wie ich.
Ich habe mich und Finley total versaut.
Total gefrustet stand ich aus dem Schreibtischstuhl auf und hätte am liebsten etwas getreten oder kaputt gemacht. Ich wollte etwas zerbrechen hören, etwas anderes als mich selber, Tag ein Tag aus.
„Was machst du hier?", fragte mich Gloria, die mit einer reserviert dreinblickenden Jolie plötzlich in der Tür aufgetaucht war. „Ähm, ich .." Ich sah mich um und schnappte mir Glorias Kaffeebecher, auf dem ‚Flo' draufstand, den hatte ich ihr am Tag geschenkt wo wir zusammen gezogen waren. „Ich wollte den Abwasch machen", informierte ich sie und verließ dann das viel zu klein gewordene Büro.
„Aber da ist noch Kaffee drin! Hey!", rief sie mir entgeistert hinter her. „Der ist doch schon längst kalt!", meinte ich dann, ohne zurück zu schauen. Der Kaffee war nicht kalt, aber ich wollte mich nicht nochmal umdrehen und wieder dahin gehen müssen. Schnell ging ich raus aus dem Laden, durch die Hintertür, über den Hof. Erst wollte ich in die Garage, aber ich entschied mich doch für die Werkstatt. Ich ging rein.
Weit kam ich aber nicht da die Tasse im nächsten Moment mit voller Wucht an der Wand zersprang. Die Splitter flogen umher und der Inhalt haftete nun an der weißen Steinwand. „Fuck", murrte ich und trat einen Stapel Reifen um der neben der Tür stand.
„Hey, hey!", hörte ich Zigs Stimme laut und schallend hinter mir rufen. Ertappt zuckte ich zusammen, ich war gerade dabei gewesen gegen den schwarzen Mustang zu treten, konnte mich aber gerade so bändigen. „Hey", meinte ich atemlos und strich mein Shirt glatt.
„Bist du fertig?", fragte er mich dann. Er ging zu den Reifen und stapelte sie nach einander wieder aufeinander, ich sah ihm dabei zu. „Eigentlich nicht", murrte ich dann und schnappte mir aus dem Werkezugkasten irgendwas, Zig sah das und stellte sich vor den Mustang. „Nicht der, okay? Den hat Gloria doch erst neu eingekauft! Wenn dann nehm den da hinten ..." Er deutete auf den Wagen außerhalb der Garage.
„Ist das nicht deiner?", fragte ich nach, fest umschloss ich das kalte Metall sodass meine Fingerknöchel hervortraten. Mein Blick lag auf einen roten Mustang, der schon etwas älter aussah und ein paar Rostflecken aufzuweisen hatte. „Du willst dass ich dein Auto kurz und klein hau?" Meine Verwirrung ließ meine Wut sich nach und nach auflösen.
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You are my Solution [manxman]
Romance• Band 1: You are my Problem • Band 2: You are my Solution Noah, Finley und Aubrey sind erwachsen geworden und mit ihnen auch die Probleme. Noah lebt in einer anderen Stadt, weit genug weg um nichts von den anderen mitzubekommen. Die Zeit würde s...