Kapitel 55

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*Noah POV*

„Gloria wird gleich hier sein." Informierte ich Finley und konnte den enttäuschten Unterton kein bisschen verbergen oder kaschieren. Wollte ich auch gar nicht, er sollte wissen dass es mich schon nervte wieder von ihm getrennt zu sein. Auch wenn wir heute Abend höchstwahrscheinlich wieder telefonieren würden.

Finley lachte leise und bedachte mich mit einem amüsierten Blick. „Das schaffst du schon." Meinte er dann.

Ich hatte meine paar Habseligkeiten die ich dabei gehabt hatte schon in der Tasche verstaut. Vulkan den meine Mutter vor nicht mal einer halben Stunde wieder hier abgesetzt hatte, wich mir keinen Zentimeter von der Seite. Das sah bei Lillian schon ganz anders aus: Sobald sie das Haus betreten hatte ist sie an allen vorbei gerannt und in ihr Zimmer gestürmt.

Als Finley gefragt hatte was los sei, meinte sie nur dass sie mit ihr Puppenhaus spielen müsse. Und zwar sofort.

„Ja, aber schaffst du das auch?" Fragte ich dann und hatte meinen Kopf schief gelegt als ich ihn anblickte.

Finley schnaubte verächtlich, das grinsen war ihm wie ins Gesicht geklebt. „Ich bitte dich."

„Na danke, toller fester Freund bist du." Murrte ich und ließ mich auf die Treppenstufen sinken, legte meine Hände auf meine Knie und übte leichten Druck aus. Finley kam zu mir und stellte sich vor mir hin. „Der beste." Gluckste er und sah mich feixend an.

„Ich weiß." Stimmte ich ihm zu. Und blieb dabei komplett ernst. Bisher hatte ich ganze zwei feste Beziehungen gehabt. Mit Finley und mit Steven. Die mit Steven tat mir leid, eher um seinetwegen, als um mich. Schließlich hatte ich ihn nur benutzt, aber ich war mir auch fast sicher das Steven das ganz genau gewusst hatte.

Lange sah ich ihn an, bis er sich räusperte und meinte: „Du bist aber auch nicht schlecht."

Meine Stirn legte sich in Falten und ich lächelte leicht. Er war einfach ein verdammter Idiot. „Habe ich dir schon mal gesagt dass ich dich liebe?" Fragte ich ihn dann und ließ ihn keinen Augenblick aus den Augen. Finley verengte seine Augen zu Schlitzen und tat so als ob er nachdenken würde. Dabei legte er sich die Hand ans Kinn und tippte mit dem Zeigfinger auf seinen Lippen herum. „Kann sein ..aber so genau kann ich mich jetzt aber nicht daran erinnern." Gab er dann von sich.

Kopfschüttelnd legte ich mein Gesicht in meine Hände. „Ich hasse dich." Murrte ich leise.

„Nein, du liebst mich." Verbesserte er mich.

Genervt hob ich den Kopf. „Kannst du jetzt vielleicht auch mal sagen dass du mich liebst? Sonst bekomme ich meine erste Midlife-Crisis. Jetzt und hier an Ort und Stelle." Meinte ich verschränkte meine Arme vor der Brust. Finley lachte und fuhr sich durch seine Haare. „Ich habe dir jetzt mindestens schon Zehn mal gesagt dass ich dich liebe und das erste Mal ist noch gar nicht Mal so lange her." Gab er zu bedenken.

„Na und? Wen interessiert's? Ich könnte dir Millionen Mal am Tag sagen das ich dich liebe." Und das war mein voller ernst. Obwohl ich eine Million mal sicher nie und nimmer hinbekommen würde, aber ich würde es definitiv probieren. „Dann bekomme ich aber meine erste Midlife-Crisis, so viel ist sicher." Er grinste immer noch frech, beugte sich aber zu mir herunter und hockte sich zwischen meine Beine.

„Pah! Jetzt kannst du froh sein wenn du es überhaupt noch ein einziges Mal von mir zu hören bekommst." Meinte ich gespielt eingeschnappt und verstärkte den Griff meiner Arme um meinen eigenen Brustkorb. „Oder vielleicht auch nur zum Jahrestag." Ich legte den Kopf nach hinten. Jetzt wo wir es endlich einander gesagt hatten, wollte ich nicht wieder damit aufhören müssen und nie hätte ich gedacht dass ich jemand für sowas war.

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