Kapitel 32

3.6K 334 31
                                    


*Noah POV*

Langsam wurde ich wach, aber das war kein gutes Gefühl, nichts an dem was gerade passierte war gut. Denn ein schweres Gewicht lag auf meiner Brust und etwas Nasses fuhr immer und immer wieder über mein Gesicht. Ich kannte es schon, so wurde ich zwar nicht immer aber mehr als mir eigentlich lieb ist geweckt.

„Vulkan." Murrte ich leise und drehte mich ruckartig zur Seite und drückte mein Gesicht in das Kissen. Vulkan hüpfte kurz auf mir drauf und dann runter von Bett. Was machte er eigentlich hier? Hatten wir die Tür nicht geschlossen? Kurz hob ich meinen Kopf an und schaute zur Tür, sie war ein Spalt breit offen.

Dann sah ich auf die andere Seite des Bettes, dort lag immer noch Finley und schnarchte leise vor sich hin. Die Decke hatte er sich bis zu den Schultern gezogen und nur sein Halber Kopf schmulte hervor. Seine Haare standen ihm zu Berge. Am liebsten würde ich ihn jetzt wecken, ganz sanft versteht sich. Aber Vulkan hat da eine ganz andere Idee.

Er ging zu Finleys Seite und in Nullkommanichts war er auf ihn drauf.

„Vulkan." Versuchte ich es sofort und wedelte mit der Hand das er von ihm runter kommen soll, er hörte aber nicht. Er war viel zu sehr damit beschäftigt das Gleichgewicht zu halten, als er auf Finley herum tapste. Dieser gab einen kläglichen Laut von sich, bewegte sich aber nicht. „Was ist los?" Murmelte er in das Kissen. „Vulkan!" Ich beugte mich vor und packte Vulkan am Halsband und zog ihn zu mir rüber. Er kam zu mir und dann sprang er vom Bett und war aus dem Zimmer verschwunden.

„Was ist passiert?" Fragte Finley dann weiter und schlug die Decke zurück, hob den Kopf etwas und sah mich total verschlafen und mit zusammen gekniffenen Augen an. „Mein Hund. Er wollte dich wecken." Erklärte ich ihm. „Er hat mich geweckt." Klagte er dann und ließ sein Kopf wieder zurück ins Kissen sinken. Legte sich seine Hand auf die Stirn.

„Geht's?" Fragte ich ihn und hievte mich hoch, sodass ich aufrecht saß. Mit den Handflächen rieb ich mir über die Augen und dann gähnte ich einmal kräftig. „Ich habe Kopfschmerzen, aber ansonsten ist alles gut." Antwortete er und hievte sich dann auch hoch, sah dabei aber nicht so elegant aus.

Mein Blick lag auf ihn und nachdem er sich im Raum umgeblickt hat sah er auch mich an.

Er legte seine Stirn in Falten und zog seine Schultern hoch. „Mh?" Krächzte er. Ich schüttelte den Kopf und riss meinen Blick von ihm los, schob dann meine Beine aus dem Bett und setzte mich an die Bettkante. Rieb mir wieder über die Augen und wischte mir über den Mund.

Die Matratze bewegte sich und Finley verließ das Bett, ich blickte auf. Er streckte sich und sein Shirt rutschte nach oben sodass man einen kleinen Einblick auf seinen Bauch hatte. Er schien nicht mehr ganz so flach wie früher zu sein, aber das war ja auch Nebensache. Finley bemerkte meinen Blick, schnaubte und verließ dann das Zimmer.

„So viel dazu." Murmelte ich und würde am liebsten anfangen zu weinen, oder zu brüllen. Irgendwas kaputt zu machen. Aber stattdessen atmete ich tief durch, presste meine Augen zusammen, wartete Zehn Sekunden ab und erhob mich dann aus dem Bett. Suchte mein Shirt und streifte es mir über.

Dann verließ ich auch das Zimmer.

Im Wohnbereich saßen Gloria und Jolie auf der Couch und tranken Kaffee, während das Radio irgendwelche Musik von sich gab. Gloria sah frisch und erholt aus und Jolie sah aus als wäre sie frisch durch den Fleischwolf gezogen worden. Ihre Haare waren eine wilde Mähne, das Make-Up was sie gestern getragen hat war überall da wo es nicht sein wollte.

„Morgen!" Begrüßte ich die beiden. Gloria freute sich, strahlte und erhob ihren Kaffeebecher und Jolie gab nur ein Grunzen von sich. „Tja, Schatz. Weniger Alkohol trinken." Meinte dann Gloria zu ihrer Freundin und sah dabei ziemlich schadenfroh aus. Jolie grunzte wieder.

You are my Solution [manxman]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt