*Noah POV*
„Warum ..? Ich habe dir doch einen Anzug besorgt!" Gloria kam sofort auf mich zu und hatte sich ihre Hände an ihre Wangen gepresst und sah mich entgeistert an. „Da liegt er doch!" Sie stürmte an mir vorbei und ging zu meinem Bett, wo der Anzug den sie mir gestern besorgt hatte ausgebreitet lag. „Ist das so schwer?" Sie schnappte sich die Anzughose und betrachtete mich. Sie knautschte den Stoff in ihrer Hand.
Ich trug eine dunkle Jeans, schwarze Sneaker und ein weißes Hemd, das ich mir bis zu den Ellbogen hochgezogen hatte. „Ich will den Anzug nicht tragen, das hatte ich dir gestern aber schon gesagt." Meinte ich dann schulterzuckend. War das so schwer zu verstehen? „Es ist ja auch nicht meine Hochzeit, wozu soll ich also einen Anzug tragen?" Murrte ich und nahm ihr die Hose aus der Hand.
Es war der Tag der Hochzeit und meine Nervosität war ausgeprägt und auch Gloria war mehr als nur durch den Wind. Sie freute und fürchtete sich gleichzeitig davor die Leute aus meiner Vergangenheit zu treffen. Sie benahm sich so wie ich mich innerlich fühlte.
„Um einen guten Eindruck zu machen, vielleicht?" Sie hatte ihre Hände in die Hüfte gestemmt und sah mich säuerlich an. „Ich sehe doch ganz passabel aus! Was willst du denn noch?" Ich legte die Hose wieder zu der Anzugsjacke zurück.
„Dann zieh wenigstens die Weste drüber. Und krempel verdammt nochmal die Ärmel wieder herunter." Sie ging zum Bett und legte das Sakko beiseite und schnappte sich die schwarze Weste und drückte sie mir in die Hand. „Und die hier." Sie holte sich die Krawatte und bevor ich protestieren konnte legte sie mir das Ding um den Hals, zog etwas zu, pfriemelte sie mir in den Hemdkragen und zog dann komplett daran. Kurz bekam ich Luftnot.
„Anziehen!" Sie riss mir die Weste aus der Hand. Jetzt war aber genug. „Stop!" Wies ich sie lautstark zurecht. Sie atmete tief durch und strich sich mit der Hand über ihre Haare, die sie sich zu einem strengen Zopf nach hinten gebunden hatte. Ich zog mir die Weste über und knöpfte sie zu.
Gloria war dann wieder bei mir und richtete meine Krawatte, sanfter, gefasster.
„Und krempel bitte die Ärmel herunter." Meinte sie dann und klemmte sich ihre Zunge zwischen ihre Lippen. Ihre Bitte verneinte ich mit einem Kopfschütteln und verließ dann mein Zimmer, Gloria stöckelte mir hinter her.
Zusammen standen wir im Flur, ich wollte weiter gehen, aber Gloria hielt mich auf und zog mich am Ellenbogen zu dem Spiegel und kramte dann ihr Handy hervor. „Obwohl du den Anzug nicht trägst .. so schick habe ich dich noch nie gesehen, das muss ich unbedingt festhalten." Sie drückte sich an mich und hielt ihr Handy von uns weg.
„Lächeln." Meinte sie dann und grinste breit. „Noah." Presste sie dann hervor, als sie das das ich nicht vorhatte für ihr komisches Bild zu lächeln. Sie legte eine Hand um meine Schulter und drückte ihre Krallen in mein Fleisch, was wenn ich ehrlich war gar nicht wirklich wehtat. „Lächeln." Wiederholte sie dann. Ich rollte mit den Augen und rang mir ein Lächeln ab. Wenn sie schon so lieb bitte sagte.
„Super." Sie betrachtete uns und steckte dann das Handy in ihre kleine silberne Handtasche.
Zusammen gingen wir raus und zu Glorias Auto. Sie hatte sich einen extra teuren und schnittigen ausgesucht. Sie meinte sie dass sie damit keinen beeindrucken wollte, aber mir konnte sie nichts vormachen. Sie wollte damit auf die kacke hauen, einen auf dicke Hose machen, den Leuten zeigen was sie besaß. Auch wenn es nur geliehen war.
„Wir kommen ein bisschen zu spät. Weshalb ich dich gleich zum Standesamt fahren werde." Meinte sie dann und fuhr los. Nach kurzer Zeit waren wir bei Zig, der schon auf uns wartete. Er hatte sich echt raus geputzt. Er trug eine schwarze Hose, Lederschuhe und ein helles Hemd mit einem einfachen Sakko darüber. Seine Haare waren gemacht und kein Spritzer Öl war in seinem Gesicht zu finden, wie es sonst der Fall war.
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You are my Solution [manxman]
Romance• Band 1: You are my Problem • Band 2: You are my Solution Noah, Finley und Aubrey sind erwachsen geworden und mit ihnen auch die Probleme. Noah lebt in einer anderen Stadt, weit genug weg um nichts von den anderen mitzubekommen. Die Zeit würde s...