Kapitel 10

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*Noah POV*

„Hey! Da bist du ja wieder!" Gloria saß auf der Couch und kuschelte mit Vulkan, währenddessen lief irgendein Verkaufender. Es gab wirklich viel Schlimmes im Fernsehen, wirklich viel Schott und auch wirklich viel Scheiße, aber warum musste man sich denn so etwas freiwillig antun? Sie behauptete immer da gäbe es wirklich gutes Zeug zu kaufen und sie hat schon viele gute Erfahrungen gemacht. Ich weiß ja nicht.

„Und was war? Alles gut mit Jolie?" Hakte sie nach und riss mich aus meiner Starre wo ich einfach nur dem dicklichen Verkäufer mit Schnauzbart und der dürren Frau ohne Gestik und Mimik beim verkaufen von Schmuck zu gesehen hatte. Dann warf ich meinen Blick auf Gloria, ihre Haare trug sie offen und sie trug eine Jeans und ein Top, das waren für sie Schlappersachen. Ich habe sie bisher noch nie in einer Jogginghose gesehen.

„Sehr gut." Meinte ich dann und setzte mich auf das Sofa, sofort kletterte Vulkan über Gloria rüber und kam zu mir. Ich nahm seinen Kopf in meine Hände und drückte ihn einen Schmatzer aufs Fell. „Verräter." Murmelte Gloria und strich sich ausgiebig über Oberkörper und Beine. „Wenn Noah nicht da ist bin ich dir gut genug, ja? Aber sobald er da ist bin ich nur noch Luft." Sie grummelte Vulkan an, dieser ignorierte es, da er viel zu sehr damit beschäftigt ist sich von mir streicheln zu lassen.

„Äh .. sehr gut lief es? Warum siehst du dann so semi-mäßig gut gelaunt aus? Was ist passiert? Hat sie doch versucht dich zu verscharren und hat es nicht geschafft?" Fragte dann Gloria nachdem sie sich alles ordentlich hingerichtet hatte. Ich atmete tief durch. „Sie hat mich mit zu sich nach Haus genommen." Fing ich und wurde prompt unterbrochen: „Es ist wirklich toll nicht wahr?" Gloria verfiel wieder in ihren Schwärmmodus. „Sie hat eine mega schöne Wohnung. Schöner und größer als unsere." Sie schnaubte durch die Nase. „Ich hätte nicht die erste nehmen sollen die ich mir angeschaut hatte." Meckerte sie.

„Hey, unsere Wohnung ist toll. Und sie hat alles was wir brauchen. Ein Wohnzimmer, jeder sein eigenes Zimmer, eine geräumige Küche und ein Badezimmer mit Dusche und Badewanne. Was willst du mehr? Reicht doch." Für mich reichte das allemal, es war sogar schon etwas zu viel. Ich wusste nicht was sie hatte.

„Ist auch egal jetzt." Beendete sie das Thema. „Weiter im Text! Was ist dann passiert?" Sie musterte mich ausgiebig. „Okay, wir sind dann in ihrer Wohnung und dann ist da Jacob." Bei der Erwähnung seines Namens wurden Glorias Augen groß und ihr Mund öffnete sich. „Wir haben uns ausgesprochen, so weit so gut. Er verzeiht mir, hat sich auch wirklich gefreut mich wieder zu sehen. Ist es komisch das ich mit dem Umstand nicht wirklich klar komme?" Fragte ich sie und Gloria nickte.

„Nein, du gehst davon aus dass alle sauer auf dich sind und dir die Pest an den Hals wünschen, du bist spezialisiert auf den Umgang mit Hass. Rede weiter!" Forderte sie mich auf. „Und jetzt kommt der Knackpunkt: Er will das ich auf seine Hochzeit komme. Nächste Woche Donnerstag findet sie statt." Ich leckte mir über die trockenen Lippen.

„Und du willst nicht hin." Stellte sie fest, da brauchte sie mich gar nicht erst zu fragen. „Nein, warum auch? Es ist schön dass er mich wirklich dabei haben will, ich würde es vielleicht auch in Erwägung ziehen, wenn da nicht so viele Leute wären die mich nicht sehen wollen." Ich kraulte weiter Vulkan.

„Wie zum Beispiel Finley." Wieder eine Feststellung ihrerseits. „Genau, er wird da sein. Genau wie Aubrey. Und Jacobs Eltern mögen mich auch nicht gerade. Und ich will nicht allen den Tag versauen. Das muss doch nicht sein, aber Jacob will das nicht verstehen. Er will das volle Programm! Ich soll bei der Zeremonie dabei sein und dann bei der Feier danach. Er hat mir sogar gesagt dass er versuchen will seinen Cousin zu überreden dass er seinen Part als Trauzeugen bei der Hochzeit aufgibt und dass ich es dann machen soll! Das ist doch scheiße. Der arme Junge hat so viel für Jacob und seine Hochzeit organisiert, muss bestimmt noch einiges machen und am großen Tag soll er einfach durch mich ersetzt werden." Ich presste die Augen zusammen und rieb mir frustriert übers Gesicht.

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