Kapitel 51

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*Noah POV*

Angespannt saß ich in der Küche und trank einen Schluck von meinem viel zu heißen Kaffee. Vulkan lief unruhig in der Wohnung umher und jedes Mal wenn er ein kleines Winseln von sich gab, wusste ich dass er gerade vor Glorias Tür gehalten hatte.

Die ganze Nacht habe ich kaum ein Auge zu bekommen. Anfangs habe ich noch versucht irgendwie zu Gloria durchzudringen. Hab an der Tür geklopft nur um mich anschreien lassen zu müssen. Wäre die Tür nicht abgeschlossen gewesen wäre ich einfach reingegangen.

Nach dem gefühlt fünften Mal totaler Abwehrreaktionen Glorias habe ich mich dazu entschieden sie einfach in Ruhe zu lassen. Das was sie auch von Anfang an wollte, ich ihr aber unter keinen Umständen geben wollte. Wenn sowas sonst passierte, was wirklich selten war knickte sie meist trotzdem sofort immer ein und erzählte mir was mit ihr los sei.

Nur diesmal nicht.

Und ich weiß einfach nicht was ich machen soll.

Sonst war es meist immer umgekehrt. Ich war derjenige der total mies drauf war und niemanden um sich haben wollte. Ich war derjenige der sonst keine Hilfe von seiner besten Freundin annehmen wollte. Ich war derjenige der sich in sein Zimmer einschloss.

Man hätte meinen können ich hätte nach all der Zeit irgendwas dazu gelernt, dazu gelernt wie man mit sowas umgeht, denn Gloria war eine Meisterin darin mich aus meinen dicken Mauern hervorzulocken. Sie wusste wie man mich knackte, mich aufbaute und stärkte. Und das jedes Mal aufs Neue.

Vulkan kam wieder zurück und setzte sich vor mich hin, sah zu mir und holte sich seine Streicheleinheit ab, ehe er wieder Anfang durch die Wohnung zu streifen. Vulkan war genau wie ich total hilflos und wusste nicht was er machen sollte. Ich hatte gehofft als ich mit ihm spazieren war das es ihn etwas beruhigte aber das tat es nicht.

Plötzlich hörte ich wie eine Tür aufgeschlossen wurde und kurze Zeit später tauchte Gloria im Türrahmen der Küche auf und blieb stehen als sie mich sah. Ihre Arme verschränkte sie sofort vor der Brust und trat den Rückzug an. „Gloria!" Bat ich sie, stand auf und ging ihr hinter her.

Bevor sie in ihr Zimmer verschwand konnte ich sie noch erwischen.

Sie atmete tief durch und sah mich einfach nur an. Ich hatte erwartet dass sie noch wütend wäre, dass sie komplett auf Abwehr schalten würde, aber da war irgendwie einfach nichts. Nur ein stumpfer Blick der mich musterte.

„Lass es mich erklären. Es tut mir wirklich leid das ich dir gestern den Abend versaut habe, wirklich. Das wollte ich nicht. Und ich habe das ja auch gar nicht böse gemeint. Im Gegenteil. Ich habe mir Sorgen gemacht, du hast mir gestern Sorgen gemacht." Erklärte ich ihr und beobachtete sie dabei genau.

In ihrem Gesicht war keine einzige Regung zu erkennen. „Du brauchst dir keine Sorgen machen." Krächzte sie.

„Gloria, bitte. Jetzt lass mich dir helfen. So kann ich das aber nicht." Bat ich sie.

Gloria atmete tief durch und ging ins Wohnzimmer und ich folgte ihr.

Als wir es uns auf der Couch gemütlich gemacht haben kam Vulkan zu uns und setzte sich neben Gloria und legte seinen Kopf auf ihren Oberschenkeln ab.

Eine ganze Weile saßen wir einfach nur da, ohne zu reden. Gloria streichelte Vulkan und richtete ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihn. Ich hingegen beobachtete Gloria, versuchte irgendwas zu erkennen, oder sie irgendwie auf diese Weise da zu zubringen etwas zu sagen.

„Ich glaube ich habe einen Käufer für den Verleih gefunden." Fing Gloria dann an, hatte ihr Gesicht aber noch tief in Vulkans Fell vergraben. Ich räusperte mich und fragte: „Echt? Und wen?"

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