Kapitel 9

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*Noah POV*

Das war nicht okay, damit war ich nicht einverstanden. Mein Herz fing an zu rasen und meine Atmung beschleunigte sich. Alles Anzeichen dafür dass hier gerade einiges schief ging und ich entweder gleich explodierte oder mir einen Schluck Alkohol zurücksehnte.

„Einen Moment, okay?" Brachte ich atemlos hervor, bewegte mich zögernd zum Ausgang des Wohnzimmers. Jolie musterte mich und Jacob stoppte seine Bewegung, er wollte wohl gerade auf mich zu kommen. Erst wollte ich aus der Wohnung raus, aber weil mir das denn doch zu überdramatisierend und falsch vorkam suchte ich mir einfach einen anderen Raum und fand mich in der Küche wieder. Einer großen geräumigen Küche, mit viel High-Tech Schnick-Schnack.

Jolie tauchte plötzlich neben mir auf, sie sagte aber kein Wort, sie schien abzuwarten das ich anfing. „Wie .. kannst du dir die Wohnung überhaupt leisten? Verdienst du so viel? Ich meine das ist doch absurd? Wozu brauchst do sowas?" Presste ich hervor und schnappte mir wahllos irgendwas. Meine Finger zitterten und fühlten sich taub an. „Das ist ein Standmixer?" Jolie sah mich irritiert an. Ich zuckte mit den Schultern und stellte das Ding wieder zurück auf seinen Platz.

„Ich weiß ich habe dich vielleicht überrumpelt.." Fing sie an, ich schnaubte bitter und sah sie entnervt an. „Vielleicht? Das ist keine Frage von vielleicht. Vielleicht hat in diesem Kontext gar nichts verloren! Das kannst du doch nicht machen! Das kannst du nicht einfach entscheiden, über meinen Kopf hinweg." Ich raufte mir meine Haare und lehnte mich mit dem Hintern gegen die Küchentheke.

„Doch das kann ich." Meinte sie dann bestimmend. Ich schüttelte den Kopf. So ging das nicht! Das war viel zu viel. Eine Aussprache mit Jacob war meinerseits ja geplant gewesen, ich hatte es ja vor. Aber nicht so, nicht so. Das war mir zu schnell, zu viel, viel zu viel.

„Was ist denn los? Es ist doch alles gut! Wäre ich nicht der Meinung gewesen das das hier gut ist, das das hier jetzt nötig wäre hätte ich es nicht gemacht! Er wird dich nicht in Stücke zerfetzen." Sie stand neben mir und sah aus als wolle sie mir gleich ihre Hand auf den Oberarm legen, sie schien dann aber zu merken das doch nicht so gut wäre und legte sich ihre Hand stattdessen in den Nacken.

„Ich .. ich weiß doch überhaupt nicht was ich sagen soll! Was ich machen soll! Ich habe das Geld noch nicht zusammen und ich bin auch sonst nicht vorbereitet." Ich fühlte mich hilflos. Das war zwar nicht neues für mich aber dennoch jedes Mal aufs Neue niederschmetternd. Und ich konnte so überhaupt nichts dagegen machen. Kein Tropfen Alkohol würde mir dabei helfen einfach darüber hinweg zu sehen.

„Wie wolltest du dich vorbereiten? Wolltest du dir einen Zettel machen wo drauf steht was du alles abharken willst? Was du sagen willst? So funktioniert das aber nicht, es funktioniert nie so wie man es sich vornimmt. Oder wolltest du dir etwa Mut antrinken?" Ihr Blick war scharf und herausfordernd und ich hatte alle Mühe nicht zu explodieren. Die Alkohol-Thematik war mal wieder mehr als Präsent in meinem Leben und das gefiel mir nicht. Und das gerade sie noch in der Wunde umher stochern muss war mir auch nicht recht. Aber ich hatte das verdient.

„Ich schätze mal das hier nett gemeint sein soll, warum bist du dann so ein Arschloch?" Murrte ich und lachte, es war aber ein freudloses Lachen.

„Jetzt bin also ich das Arschloch? Ich schulde Jacob kein Geld, ich habe Finley nicht das Herz gebrochen und einen Haufen Dreck hinterlassen als ich einfach abgehauen bin. Aber das ist okay, du bist ja nur ein Mensch. Aber weißt du was das Gute daran ist das wir alles nur Menschen sind? Wir besitzen die Fähigkeit über die Fehler die man macht zu reden und dann gibt es noch Menschen die haben die grandiose Fähigkeit zu verzeihen, also man munkelt dass sie existieren." Sie sah mich an als hätte ich den IQ eines Backsteines und als müsste ich das doch selber einsehen. „Also gehst du jetzt ins Wohnzimmer und redest mit Jacob!" Sie deutete in Richtung Wohnzimmer.

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