Kapitel 42

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*Noah POV*

Ich sah zurück zu der Krankenzimmertür und dann zu Finley. Er hatte die Hände in seine Hosentasche geschoben und sah mich vorsichtig an. „Du siehst blass aus, willst du was trinken? Die haben hier so einen Automaten." Meinte er und sah über den Flur. Es war nicht sonderlich viel los.

Ein paar Besucher, Schwestern und Pfleger und das was ich als Ärztin deklarierte wanderten über den Gang.

Finley sah in die andere Richtung des Ganges, da wo der Ausgang lag und seine Augen wurden groß und er holte tief Luft. Ich sah in dieselbe Richtung und konnte erst nicht sehen was er anscheinend gesehen hatte, aber dann entdeckte ich sie. Petra. Und sie hatte einen schnellen Schritt drauf und steuerte direkt auf uns zu.

„Was tut er hier?" Fragte sie Finley, als sie bei uns angekommen war. Mich beachtete sie gar nicht.

„Aubrey wollte mit ihm sprechen." Erklärte er ihr.

Petras stark geschminkte Augen wurden schmal. „Aubrey weiß doch gar nicht was sie will. Sie ist doch total durch den Wind. Kann nicht klar denken. Und dann schleppst du ihn auch noch mit hier hin, bei ihrem Zustand. Ich hatte besseres von dir erwartet, oder ... eigentlich nicht." Giftete sie herum.

„Sie kann sich ja nicht mal an den Unfall erinnern, aber ich habe ihr alles darüber erzählt." Fügte sie noch mit an.

„Du hast ihr Lügen erzählt. Und das weiß sie auch, sie will mich nicht anzeigen." Klärte ich Petra auf.

Das entlockte Petra ein empörtes Schnauben. „Ihr beiden habt sie doch sicher irgendwie unter Druck gesetzt. Ich fasse es nicht. Das wird noch ein Nachspiel haben, das verspreche ich euch. Ihr Zustand ist nur Noahs Schuld und .. das wird sie auch noch einsehen." Sie wollte gerade in Aubreys Zimmer verschwinden, als Finley ihr den Weg versperrte.

„Sie hat uns gerade rausgeschickt, damit sie ihre Ruhe haben kann. Ich bin sicher dass sie dich gerade nicht gebrauchen kann, wenn du sie sowieso nur wieder aufhetzt. Du gibst Noah die Schuld an ihrem Zustand, aber du tust nichts, aber auch überhaupt nichts damit es ihr besser geht." Sprach er mit Nachdruck.

„Ach, jetzt auf einmal scherst du dich um ihr Wohl? Das ich nicht lache. Lass mich vorbei. Ich bin der einzige Mensch der sich wirklich um sie sorgt und sich kümmert. Das wird sie auch noch einsehen und dann seit ihr beide dran." Sie packte sich Finleys Arm und drückte ihn unsanft zur Seite.

Dann griff ich mir Petras Oberarm und zog sie von der Tür weg. „Es reicht."

Sie schüttelte mich und strich sich dann ihr Oberteil glatt, warf mir einen vernichtenden Blick zu.

„Was ist denn hier los?" Fragte eine Schwester, die aufgetaucht war und nun mit in den Hüften gestemmten Händen vor uns stand und überhaupt nicht erfreut aussah. „Das ist ein Krankenhaus, kein Rummelplatz. Entweder Sie benehmen sich oder ich muss Sie bitten zu gehen." Drohte sie uns.

„Sie sollten viel lieber aufpassen wen Sie zu ihren Patienten lassen." Zischte Petra und war sich keiner Schuld bewusst. Sie baute sich vor der Schwester auf, aber sie zuckte mit keiner Miene, sie war so etwas bestimmt schon gewohnt.

„Lass uns gehen." Meinte dann Finley zu mir und ich nickte leicht.

Zusammen verließen wir die Station und dann das Krankenhaus, als wir ins Auto gestiegen waren entdeckte ich wie Petra gerade aus dem Krankenhaus stürmte. Ich wies Finley darauf hin und er grinste. Wir sahen Petra dabei zu wie sie in ihr teures Auto stieg und vom Parkplatz bretterte.

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