Kapitel 5

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*Noah POV*

„Hey!" Ich spürte wie kräftig an meiner Decke gezogen wurde. „Noah, aufwachen!" Diesmal wurde kräftiger dran gezogen und mit eine mal war die wärmende Decke einfach weg. Angepisst und hellwach setzte ich mich auf und warf Gloria wütende Blicke zu. „Was?"

„hast du schon mal auf die Uhr geguckt?" , fragte sie mich und warf mir das Knäuel was sie aus meiner Decke geformt hatte achtlos vor die Füße. Wie spät soll es schon sein? Da mein Wecker noch nicht geklingelt hatte denke ich es ist vor Sechs Uhr morgens, dafür war es aber zu hell und es sprach auch noch eine Tatsache dagegen: Gloria stand fertig gestylt in meinem Zimmer.

Mein Blick ging panisch zur Uhr. „Oh Mist, ich habe verschlafen." Die Digitalanzeige zeigte mir halb neun Uhr morgens an. Wo war eigentlich mein anderer Wecker? Wo war Vulkan? Wie hat er es überhaupt fertig gebracht mich nicht zu wecken? „Was ist mit Vulkan?", fragte ich Gloria.

„Ich war schon mit ihm Gassi und fressen hat er auch schon bekommen. Also brauchst du dir um ihn keine Sorgen mehr zu machen, das ist das was ich als Freundin tue. Da ich aber ein Geschäft zu führen habe bei dem du angestellt bist .." Sie legte den Kopf schief. „Ich will dich nicht feuern müssen. Das wäre peinlich." Sie grinste schief und verließ dann mein Zimmer.

So schnell ich konnte suchte ich mir saubere Sachen raus und ging duschen. Als ich fertig aus dem Bad kam hielt mir Gloria eine Brotdose hin. „Das kannst du auch noch da essen", wies sie mir an und drückte mir die rote Dose in die Hand. Dankend nahm ich sie entgegen und zusammen gingen wir zu ihrem Auto und fuhren zu ihrem Sportwagen- und Limousinenverleih.

„Was ist los? Du wirst so bedrückt, also: mehr als sonst", hakte sie nach und konzentrierte sich auch die Straße. „Ich bin nicht bedrückt und auch sonst bin ich nicht bedrückt", klärte ich sie auf. Ich mochte es nicht darauf angesprochen zu werden, wenn es denn wirklich mal der Fall sein sollte. Gloria stöhnte genervt auf. „Jaja, du lächelst halt nicht gerne oder lachst gerne oder bist gerne glücklich. Ich raff das, ich weiß wie du tickst. Du würdest gerne glücklicher sein, kannst es aber nicht weshalb du dich damit rausredest das du nun mal einfach so bist. Und man nicht ständig gut drauf sein kann, blah blah blah." Sie schüttelte den Kopf.

„Oh, toll. Ich wusste nicht das du neuerdings eine Expertin in Sache ‚Noah' bist. Ist mir neu", murrte ich. „Ich bin eine Expertin seit dem ich dich das erste Mal gesehen habe. Und so schwer zu durchschauen wie du immer tust bist du gar nicht. Du bist .. du hast eine sehr harte Schale, aber einen verdammten Marshmallowkern. Du versuchst deine Schale immer härter und dicker zu machen, was du aber dabei vergisst ist das dein Kern langsam anfängt zu faulen", sprach sie weiter. Langsam kapierte ich überhaupt nichts mehr, das war mir eindeutig zu hoch. „Hä?" Meinte ich dann. „Ich faule also?", hakte ich nach, das einzige was ich einigermaßen verstanden hatte.

„Innerlich, ja. Du gibst dein bestes, ich weiß das. Du willst dich ändern, steckst aber gewaltig fest. Und je mehr du strampelst desto weniger kommst du vom Fleck. Und irgendwann erstickst du." Sie sah kurz zu mir und dann wieder auf die Straße. „Was denn nun? Faule ich oder ersticke ich?" Mein Tonfall wurde scharf, mit einem amüsierten Unterton.

„Du bist furchtbar. Und mir geht es selber schlecht wenn ich die ganze Zeit mit dir darüber diskutieren muss. Ich mag dich, sehr sogar. Du bist mir ans Herz gewachsen und .. wenn glücklich sein zu viel verlangt ist, dann will ich doch einfach nur dass es dir gut geht. Das tut es aber nicht. Und irgendwas ist schon wieder passiert." Ihre Stimme verursachte ein Rumoren in meiner Magengegend. Ich verstehe es einfach nicht wieso sie sich so dafür interessiert wie es mir geht. Was hat sie davon wenn es mir gut geht? Was leidet sie darunter wenn es mir schlecht geht?

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