*Noah POV*
Nachdem Jolie nach gut zwei Stunden gegangen war nahm ich mir das Handy vom Couchtisch und entsperrte es. Dann ging ich meine Kontakte durch und blieb bei meinem neuestem hängen. Nach kurzen zögern drückte ich drauf und wählte dann den grünen Hörer.
Hatte Jolie recht und auf Finleys Display würde gleich der Kontakt: Gefahr, nicht rangehen! aufleuchten? Würde er denn rangehen oder nicht? Ich hoffte er würde rangehen, warum sollte er auch nicht rangehen? Ich war der Meinung wir hatten eine solide Grundlage geschaffen, auch wenn ich mir nicht sicher sein konnte das er das auch so sah.
Ich wartete und wartete, währenddessen lag Vulkans Kopf auf meinem Oberschenkel. Er gab ein leises winseln von sich. „Er wird schon rangehen." Murrte ich als Antwort. Daraufhin ruckte Vulkans Kopf nach oben und er sah mich an. „Du wirst schon sehen." Meinte ich und streckte ihm die Zunge aus. Dann ließ er seinen Kopf wieder sinken und kuschelte sich weiter in meinen Schoß.
Das Tuten ertönte immer noch, mittlerweile müsste doch die Mailbox angesprungen sein und ich nahm auch an das sie jeden Moment kommen würde. Aber stattdessen hörte das Tuten auf und ein rascheln erklang. Und im nächsten Moment ertönte Finleys Stimme: „Ja?"
„Hey. Hier ist Noah." Fing ich an und plötzlich war mein Mund trocken und mein Herz schlug verdammt schnell. Ich hatte mir das so einfach vorgestellt, als wäre es nichts weltbewegendes ihn anzurufen und zu fragen wie es ihm ginge. Aber trotzdem saß ich hier und hatte ein flaues Gefühl im Magen.
„Ich weiß." Meinte er dann. Und dann wurde es still. Er wusste es? Also hatte Jolie recht? Und er war trotzdem an sein Handy gegangen, obwohl er wusste dass ich es war. Ein breites Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
„Ich wollte nur fragen wie es dir geht. Ob alles gut ist." Fing ich dann an, meine Hand suchte sich den Kopf von Vulkan und ich fing an ihn zu kraulen. „Alles gut." Sagte er knapp und räusperte sich dann. Ob es ihm genauso ging wie mir? Ob er genauso aufgeregt war? Oder er war so kurz angebunden weil er eigentlich gar keine Lust hatte mit mir zu reden.
„Hör mal, Finley. Ich .. mh .. bist du zu Hause? Oder im Krankenhaus?" Ich versuchte das Gespräch am Laufen zu halten. Ich wollte nicht dass es einfach endete, aber Finley schien das nicht wirklich zu interessieren denn er sprach: „Ich bin zu Hause." Wieder so kurz und knapp. Ich atmete tief durch und kraulte weiter Vulkan.
„Ich bin auch zu Hause. Und Jolie war gerade hier gewesen. Sie hat mir deine Nummer gegeben. Sonst hätte ich dich schon viel früher angerufen." Erklärte ich ihn. „Wir hatten auch ja auch gar keine Möglichkeit weiter zu reden da du ja, wo ich aufgewacht bin, schon weg warst. Ich dachte jetzt wäre gut?" Ich zog die Schulter hoch und wartete auf seine Antwort.
„Ich denke nicht." Meinte er dann, sein Tonfall hat sich geändert. Er klang nicht mehr so distanziert, aber auch nicht gerade einladend.
„Wenn du jetzt nicht kannst, vielleicht ein anderes Mal?" Fragte ich nach und versuchte die Hoffnung nicht zu verlieren. Vulkan merkte dass sich meine Körperhaltung geändert hatte und reagierte darauf in dem er aufstand und weiter in meinen Schoß kroch. Da er ein großer Hund war bedeckte er mich fast ganz. Ich musste mich etwas zurücklehnen damit wir beide gemütlich lagen.
„Ich weiß nicht Noah. Es ist keine gute Idee. Es ist einfach zu viel passiert. Das mit uns, die Sache mit Aubrey..." Ich hörte ihm anderen Ende schlucken. Was sollte das jetzt heißen? Das was mit Aubrey passiert ist hat nichts mit mir und ihm zu tun. „Das ist Bullshit." Murrte ich.
„Ach ja? Trotzdem hast du eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung." Fauchte er zurück. „Ich war es aber trotzdem nicht, das weißt du. Sowas würde ich nicht tun." Ich leckte mir über die trockenen Lippen.
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You are my Solution [manxman]
Romance• Band 1: You are my Problem • Band 2: You are my Solution Noah, Finley und Aubrey sind erwachsen geworden und mit ihnen auch die Probleme. Noah lebt in einer anderen Stadt, weit genug weg um nichts von den anderen mitzubekommen. Die Zeit würde s...