Kapitel 43

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*Noah POV*

„Dann ist zwischen dir und Finley jetzt alles wieder gut?"Fragte Gloria, die sich zu mir auf die Couch gesetzt hatte. Es war reichlich spät. Vulkan war schon Gassi geführt worden, ich war geduscht, in Jogginghose und T-Shirt und saß jetzt auf der Couch um den Tag ausklingen zu lassen. Gloria war immer noch top gestylt und sah aus als wolle sie noch irgendwo hin.

„So gut wie es eben geht. Wir werden nichts überstürzen und uns langsam aufeinander einlassen." Erklärte ich ihr und wickelte die Decke um mich. Vulkan legte sich sofort neben mir und forderte sich seine Streicheleinheiten, die ich ihm gerne gewährte.

„Meinst du das klappt? Dieses langsam angehen lassen? Du bist schließlich auch nur ein junger Mann, der total scharf auf einen anderen jungen Mann ist. Du klingst immer total erwachsen und abgeklärt wenn du ständig nur über Gefühle sprichst." Sie lachte.

„Über Gefühle sprechen ist wichtig." Meinte ich dann.

„Das weiß ich, aber auch Kontrolle ist wichtig. Und du kontrollierst nicht deine Gefühle, die Gefühle kontrollieren dich. Und .. egal wie sehr du versuchst das langsam angehen lassen zu wollen, deine Gefühle könnten dir einen Strich durch die Rechnung machen. Und ich rede nicht ausschließlich von den Gefühlen in deinem Herzen." Sagte sie.

Ich rollte mit den Augen. „Sondern?"

Sie verzog die Lippen zu einem schelmischen Grinsen. „Du weißt wovon ich rede. Tu mal nicht so. Ich wollte es auch mit Jolie langsam angehen lassen. Auch mit dem Sex. Besonders mit dem Beziehungsdefinieren. Aber ehe ich mich versah hatten wir nach dem zweiten Date Sex und kurze Zeit später waren wir zusammen. Einfach so. Keiner hat gefragt: Willst du mit mir gehen?"

„Romantisch." Kommentierte ich das mit einem halben Lächeln.

„Nicht wirklich. Aber das ist auch egal. Sei vorsichtig mit Finley. Du weißt was ich von ihm denke und das wird sich sicher auch erst mal nicht ändern. Ich habe schließlich mitbekommen wie er dich verletzt hat und was das mit dir gemacht hat. Erwarte nicht das ich so tue als sei alles gut." Jetzt hatte sie einen ernsten Gesichtsausdruck.

„Nein, das tu ich nicht. Du musst ihn nicht mögen oder so tun als sei alles gut. Verhalte dich einfach neutral wenn ihr euch seht, das reicht mir schon. Vorerst." Sagte ich und kraulte weiter Vulkan hinter dem Ohr.

„Weiß er eigentlich von Vihaan?" Fragte sie dann und augenblicklich schlug mir das Herz bis zum Hals und ich schüttelte leicht den Kopf. „Nein, weiß er nicht. Aber bevor du was sagst: Ich werde es ihm beichten. Und ich werde auch mit Vihaan sprechen, er wird nachher vorbei kommen." Informierte ich sie.

Sie legte die Stirn in Falten. „Bist du dir sicher dass du das willst? Ich glaube ich würde Vihaan meiden und überall ignorieren und Finley überhaupt nichts davon erzählen."

„Genau. Und dann fliegt mir der ganze Scheiß um die Ohren. Nein, danke. Ich will zu Finley offen und ehrlich sein, mit allem was dazu gehört. Und wenn er sauer ist dann ist das so. Und Vihaan verdient es auch das ich mit ihm darüber rede." Klärte ich sie auf.

„Du bist gruselig. Kannst du dich mal wie ein normaler Zweiundzwanzigjähriger verhalten? Seit wann willst du über alles reden? Probleme lösen? Das geht ja gar nicht. Du wirst immer erwachsener. Aber ich weiß ja dass du trotzdem nicht Fehlerfrei bist. Ich hatte dir gesagt überlege es dir gut ob du dich mit Vihaan einlässt ..." Sie zog die Schultern hoch.

„Und ich habe es mir gut überlegt gehabt. Und.." Ich wollte weitersprechen, aber es klingelte an der Tür. „Das wird er wohl sein." Meinte ich dann, drückte Vulkan sanft von mir, entwirrte mich aus der Decke und ging in den Flur um die Tür aufzumachen. „Fin?" Ganz überrascht sah ich ihn an und hielt mich am Türrahmen fest.

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