Die nächsten Tage schienen wie im Flug zu vergehen; immer gab es irgendetwas zu tun. Neben Aufträgen für den Orden und Problemen, die das Haus bereithielt, gab es auch erfreulichere Dinge wie kleine Feste, die beispielsweise zu Ehren der neuen Vertrauensschüler Ron und Hermine gefeiert wurden.
Bald darauf war auch schon die Zeit der Abreise für die Hogwarts-Schüler gekommen.
„Hach, ich werde sie vermissen", seufzte Tonks etwas wehleidig und Lupin lächelte zaghaft.
Ja, wie schnell einem Menschen doch ans Herz wachsen konnten. Gerade Tonks hatte das besser bewiesen als jeder andere.
Damals, in seiner Schulzeit, hatte es ein wenig gedauert, ehe die Rumtreiber ihm so unglaublich wichtig geworden waren – durch sein schlechtes Gewissen darüber, dass er ihnen seine Lykanthropie verheimlicht hatte, hatte es einige Zeit in Anspruch genommen, bevor er sich ihnen hatte öffnen können. Tonks hingegen hatte binnen weniger Wochen einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen können.
Mittlerweile verspürte er das wohlige Gefühl in Tonks' Gegenwart fast ständig. Trotz ihrer quirligen, aufgedrehten Art schien sie eine Art Ruhepol zu sein und zu Entspannung zu verhelfen, so schlussfolgerte Lupin.
Vielleicht war es aber auch gerade wegen ihres so aufgeweckten und freudigen Charakters und ihres fröhlichen Erscheinungsbildes, weil es einen solchen Kontrast zu den dunklen Zeiten bot.~
Keiner der beiden ließ es sich nehmen, Harry, Hermine, Ron, Ginny und die Zwillinge selbst zum Bahnhof zu begleiten und weil Sirius ebenfalls mitgekommen war und seit langer Zeit erstmalig das Haus verlassen durfte, schien er trotz Harrys Abwesenheit den restlichen Tag bei ausgesprochen guter Stimmung zu sein.
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Dennoch, die Zeiten wurden nicht leichter.
Einige Tage nach Abreise der jungen Zauberer begann sich Sirius' Stimmung mehr und mehr zu verschlechtern. Die Ordenssitzungen taten auch nicht viel dazu bei, dass er sich weniger nutzlos fühlte. Im Gegenteil, manchmal hatte Lupin sogar das Gefühl, dass ihm dies besonders schadete, weil ihm dort unmittelbar vor Augen geführt wurde, welche Missionen ihm zuteilgeworden wären, hätte er nicht eine absolute Ausgangssperre.
Lupin tat sein Bestes, um ihn aufzumuntern, für ihn da zu sein, doch wusste er, dass es in Sirius' Lage auch nicht viel nutzte.
Hätte er Sirius früher mit einigen wenigen Worten beschreiben sollen, so wären „witzig", „charmant", „intelligent", „spitzbübisch", „begabt" und „hundeartig" sicherlich dabei gewesen. Doch müsste er sich auf ein einziges Wort beschränken, so wäre es „frei" gewesen.
Sirius hatte immer gemacht, was ihm in den Sinn gekommen war, und so manches Mal hatte er die Konsequenzen tragen müssen, was ihn jedoch nicht davon abgehalten hatte, weiterzumachen.
Ja, Sirius hatte immer das getan, was ihm beliebte; nur in ganz wenigen Fällen hatte er ihn gebremst, wenn er wirklich übers Ziel hinausschießen wollte.
Lupin seufzte. Sirius hatte sich eigentlich nie großartig für das interessiert, was die Leute von ihm hielten – die Rumtreiber ausgenommen. Sicher, er liebte es, Anerkennung zu bekommen, aber wenn es Leute gab, die ihn nicht mochten, dann war das eben so. Und ohnehin musste er sich darüber keine Gedanken machen, da er fast allseits beliebt war, selbst bei den Lehrern – und das mochte bei all dem Unsinn, der maßgeblich ihm zuzuschreiben war, schon etwas heißen – aber selbst wenn es anders gewesen wäre, vermutete Lupin, wenn die meisten aus der Schule ihn verabscheut hätten, wäre er wohl einfach weiter er selbst geblieben.
Das war etwas, wofür Lupin ihn bewunderte, doch umso mehr schmerzte ihn der Gedanke daran, dass er in Askaban so gesehen das verloren hatte, was ihn am meisten ausgezeichnet hatte.
Durch ein Missverständnis.
Ein Missverständnis, das zu durchschauen er nicht in der Lage gewesen war.
Und nun, da er den Fängen der Dementoren endlich entkommen war, so hielten ihn seine eigenen Freunde und Verbündeten gefangen.
Und dieses Gefängnis war ausgerechnet noch das Elternhaus, das er so sehr verabscheute.
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Vor einigen Ordenstreffen war die Lage ein wenig eskaliert.
Dumbledore hatte nach geraumer Zeit wieder eine Geheimmission vergeben. Natürlich waren alle Missionen des Ordens auf eine gewisse Art geheim – das entbehrte bei einer Geheimgesellschaft nicht einer gewissen Logik – doch durfte von jener Mission nur die Person erfahren, die sie ausführen sollte. Und zu allem Überfluss war das Lupin gewesen.
Eigentlich hatte sich die Mission sogar als deutlich unkomplizierter herausgestellt als es verglichen mit den Zentauren der Fall war, jedoch ging es darum, dass Sirius Lupin in ihrer Kindheit eigentlich in allen Gebieten voraus gewesen war.
Durchaus, Lupin war ein Spitzenschüler gewesen, der beinahe durchweg ‚Ohnegleichen' zu verzeichnen hatte, doch war ihm dies nur durch viel Übung möglich gewesen. Sirius hingegen – und auch James – hatten einmal ihren Zauberstab geschwungen und schon hatten sie die unglaublichsten Dinge erreicht. Nie war es wirklich vorgekommen, dass Lupin ihnen in einem Gebiet überlegen war, ausgenommen vielleicht Rationalität und Urteilsvermögen, und in seinen Augen war das auch in Ordnung gewesen. Zu froh hatte es ihn gemacht, überhaupt Zeit mit den Rumtreibern verbringen zu dürfen.
Für Sirius jedoch war es zu einer Art Selbstverständlichkeit geworden, der Beste zu sein. Umso mehr hatte es ihn aber auch getroffen, dass Lupin ihm nicht einmal verraten durfte, wovon der Auftrag gehandelt hatte. Ihm wurde so umso deutlicher vor Augen geführt, wie viel sich durch Askaban geändert hatte. Nie würde er sich vollends von den Auswirkungen seines Aufenthalts in diesen grausigen Wänden, umgeben von Hoffnungslosigkeit, erholen können.
Doch selbst dabei blieb es nicht.
Neben der Freiheit gab es noch etwas anderes, durch das sich Sirius immer ausgezeichnet hatte: Er konnte Leute unglaublich gut für sich einnehmen und hat immer im Mittelpunkt gestanden. Zumeist hatte er sich das Rampenlicht mit James geteilt, während Lupin und Peter sich eher im Hintergrund aufgehalten hatten, doch manchmal hatte er sich auch einen Auftritt ganz für sich alleine erkämpft.
‚Erkämpft' schien jedoch fast eine unpassende Bezeichnung zu sein. Sirius war eher ein Magnet. Die Menschen ließen sich geradezu von ihm anziehen, flogen auf ihn zu. Es schien, als sei er geradezu von Bewunderern umgeben gewesen.
Selbst, als er am ersten Tag des dritten Schuljahres feierlich über den gedeckten Gryffindor-Tisch marschiert war und das Lied des Sprechenden Hutes aufgrund einiger schlechter Reime in alle Einzelteile zerpflückt hatte, so hatte er doch tosenden Beifall erhalten. Und nun stand er am Rande, durch die Aufträge und die Geheimmission mehr denn je daran erinnert, dass er einfach nicht mehr auf diese Weise dazugehörte. Und dass Snape ihn bei jeder Gelegenheit daran erinnerte, machte alles nur noch schlimmer.
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Das Ordenstreffen an diesem Abend war vorbei, als Dumbledore Tonks mit einer kaum wahrzunehmenden Kopfbewegung zu sich rief. Überrascht wirbelte die Metamorphmaga herum und blickte in Dumbledores leuchtend blaue Augen. Dann nickte sie, folgte Dumbledore in ein benachbartes Zimmer und schloss stumm die Tür.
Sie sah Dumbledores Zauberstab in Richtung der Tür und schließlich der Fenster schnippen und wusste nun, dass sie von außen niemand mehr hören konnte.
Was gab es denn so Wichtiges zu besprechen? Hatte sie etwas falsch gemacht? Oder ging es womöglich ...!?
Nein, eine Geheimmission schien undenkbar, immerhin war sie sozusagen immer noch ein Neuling im Orden. Obwohl sie sich in ihrer Haut etwas unbehaglich fühlte, brannte sie geradezu vor Neugier.
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„Was gibt's zum Essen?", fragte Tonks euphorisch, als sie wieder in der Küche war. „Gebratener Augurey", erklärte Lupin sehnsuchtsvoll. Wie lange war es her, seit er zum letzten Mal ein ordentliches Stück Fleisch gegessen hatte?
„Mjam!", schwärmte Tonks und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Wie mittlerweile eigentlich immer in ihrer Gegenwart, verspürte Lupin das sonderbare Gefühl der Geborgenheit erneut, zusammen mit einem leichten Kribbeln in seiner Magengegend.
Inzwischen war es ihm auch gelungen, sich dieses Phänomen zu erklären:
Es war Tonks gewesen, mit der er die Zentauren-Mission durchgeführt hatte und da sie sie letzten Endes alle irgendwie als Erfolg betrachteten, war sie wohl so etwas wie das Zeichen seiner Hoffnung geworden, da immerhin ihr es gelungen war, neun Tage bei den Zentauren zu überstehen und sich ihr Vertrauen weitestgehend zu verdienen.
Das Gefühl der Nervosität rührte wohl daher, dass die Mission trotz allem sehr stressig und nervenaufreibend gewesen war.
Tonks war praktisch die Verkörperung dessen, was er empfand, wenn er an die Mission dachte.
Ihren charakteristischen Duft nahm er stets deshalb wahr, weil er seine Werwolfssinne so sehr darauf trainiert hatte.
Mittlerweile hatte er sich an all dies gewöhnt, doch noch immer verbrachte er unfassbar gerne Zeit in ihrer Gegenwart. Durch die Mission war sie in gewisser Weise wirklich sein Ruhepol geworden, wodurch er sich von dem bevorstehenden Krieg kurzzeitig ablenken konnte.
„Entschuldigt mich Jungs, ich geh nur kurz aufs Klo", informierte Tonks sie und erhob sich von ihrem Stuhl.
„Deine Blase ist wohl ziemlich schwach geworden, was?", fragte Sirius mit erhobenen Augenbrauen und auch Lupin schien verwirrt.
„Ich, nein, ich meine, Dumbledore hat mich zu sich gerufen, um, äh...", stotterte Tonks, der soeben bewusst wurde, was sie angerichtet hatte.
„Was wollte Dumbledore von dir?", fragte Sirius kalt.
„Nun, das ist – äh – sozusagen..." Noch bevor Tonks das Wort „geheim" auszusprechen imstande war, stand Sirius wortlos auf, ging mit schnellen Schritten zum Ausgang und knallte die Tür hinter sich zu.
Mrs. Black begann loszuschreien, doch diesmal schwieg Sirius.
„Ich – äh, tut mir Leid", wisperte Tonks ehrlich betroffen.
„Es ist nicht deine Schuld", wehrte Lupin mit mattem Lächeln ab und erhob sich, um Sirius nachzulaufen.
„Doch, ist es", klagte Tonks kleinlaut.
Lupin schüttelte sanft den Kopf. „Es ist nichts falsch an einer Geheimmission. Du hast besondere Fähigkeiten, da ist das keinesfalls verwunderlich. Er reagiert leider nun einmal einfach ein bisschen über", antwortete der Werwolf traurig und lief eilends zur Tür, um Arthur dabei zu helfen, die Vorhänge von Mrs. Black wieder zu verschließen.
„Ich weiß nicht, wie lange das noch so weitergehen kann...", murmelte Arthur und blickte die Treppe hinauf.
„Ich rede mit ihm", entgegnete Lupin ernst und machte sich auf den Weg nach oben. Obwohl das normalerweise nicht die beste Methode war, um mit Sirius umzugehen, so hatte er doch keine Wahl mehr.
Ohne Umwege lief er zum Zimmer, in dem Sirius Seidenschnabel hielt. Es war für Sirius zu einer Art Rückzugsort geworden.
Lupin klopfte an der Tür und verkündete mit fester Stimme: „Wir müssen reden. Mach die Tür auf."
Keine Reaktion.
„Mach die Tür auf, Tatze. Du weißt, dass das so nicht weitergehen kann."
„Geh weg." Sirius sprach leise und Lupin war sich sicher, dass es ihn dieses Mal noch mehr mitgenommen hatte als vor einigen Wochen, als er von Lupins Geheimmission erfahren hatte. Resignation bedeutete bei Sirius, dass er stärker litt als bei Wut.
Und dennoch: Früher wäre Lupin wohl tatsächlich gegangen. Die Male, in den er in seiner Schulzeit Sirius und James ernsthaft widersprochen hatte, konnte er an einer Hand abzählen.
„Nein. Ich möchte das klären. Jetzt."
Lupin war keineswegs stolz darauf, so wenig interveniert zu haben, obgleich es doch so viel öfter nötig gewesen wäre, doch eine gute Sache hatte seine Zurückhaltung gehabt: Wenn er sich gegen die beiden aufgelehnt hatte, dann wussten sie, dass sie wirklich über das Ziel hinausgeschossen waren.
Und dies war vermutlich auch der Grund, aus dem Sirius ihn nun hineinließ.
Lupin beobachtete, wie Sirius da lag, an Seidenschnabel gelehnt, mit fast schwarzen Haaren, die ihm wirr über die Schultern hingen und –
Lupin hielt inne und blinzelte. Doch tatsächlich. In Sirius' Augen brannten kaum sichtbar einige Tränen. Es war das erste Mal, dass Lupin ihn mit den Tränen kämpfen sah, seit er erwachsen war. Im Kindesalter war dies sogar schon eine Seltenheit bei ihm gewesen.
Und nun saß er vor ihm, erwachsen und gebrechlicher denn je.
Lupin bemühte sich, den Schock zu verbergen. Bemüht ruhig verbeugte er sich und setzte sich gegenüber seines besten Freundes, als der Hippogreif ihm den Eintritt gestattete.
„Tatze...", begann er, doch die richtigen Worte wollten ihm nicht einfallen.
„Du musst nichts sagen, Moony", entgegnete Sirius mit langsamer und schwerer Stimme. „Ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann. Ich weiß, dass Tonks keine Schuld trifft. Es ist nur..."
Lupin nickte verstehend. „Ich verstehe dich. Du hast es zurzeit wirklich nicht einfach. Harry ist nicht mehr hier und du fühlst dich bei allem außenvorgelassen.
Es ist nur verständlich, dass du verletzt bist, wenn Tonks schon nach so kurzer Zeit eine Geheimmission erhält und du, obwohl du talentierter und schon viel länger dabei bist, nie die Möglichkeit erhalten hast, auch nur eine einzige durchzuführen.
Ich weiß noch, damals, als wir frisch im Orden waren, hast du von so einer Mission geträumt. Doch sei dir immer bewusst, dass du es verdient hättest und dass wir das auch alle wissen.
Es sind die Umstände, die dir diese Möglichkeit vereitelt haben, doch eigentlich haben dir ebenjene Umstände eine unglaublich schwierige Mission aufgetragen, die nur du allein bestehen konntest. Wahrscheinlich wäre sogar Dumbledore persönlich daran gescheitert und damit hast du das alles bei Weitem wieder kompensiert."
„Wann habe ich je etwas geschafft, was Dumbledore nicht geschafft hätte?", fragte Sirius matt.
„Die Flucht aus Askaban." Lupin lächelte. „Als Dumbledore indem Alter war, in dem du nach Askaban gekommen bist, hat er noch keine stablose Magie beherrscht und ein Animagus war er auch nicht – äußerst unwahrscheinlich, dass er damals schon hätte fliehen können."
Sirius lachte kurz bellend auf. „Tatsächlich! So hab ich das ja noch nie betrachtet! Besser als Dumbledore! Das ist doch was!"
Es schien, als würde sich in seinen Augen etwas Lebensfreude sammeln, doch so schnell, wie sie gekommen war, war sie auch wieder erloschen und auch sein Lachen erstarb schlagartig.
Stille.
„Ich wünschte, es wäre wie früher", sagte Sirius und zwang sich zu einem kleinen Lächeln. „Ich wünschte, es könnte sein, wie damals... wir hatten uns, und Lily und Alice, Frank, Chloe, Marlene... Es war so leicht, so unbeschwert... ich hatte das Gefühl, mir stünde die Welt offen..."
„...und das hast du gerne auch mal etwas zu sehr verdeutlicht", lachte Lupin, doch konnte er die Traurigkeit nicht ganz aus seinen Augen bannen. „Zum Beispiel beim Geister-Streich – oder als du den Sprechenden Hut vor der gesamten Schülerschaft in der Reimkunst belehrt hast – oder als du die Ritterrüstungen so verzaubert hast, dass sie in den Mädchenschlafsaal gelaufen sind und dort mitten in der Nacht einen Stepptanz hingelegt haben – und na ja, die gesamte Große Halle vom Design her so anzupassen, als bestünde sie aus tausenden überdimensionalen LEGO-Steinen, ging wohl auch ein bisschen zu weit. Im Übrigen ist es mir immer noch ein Rätsel, woher du LEGO damals kanntest."
„Das weiß ich auch schon gar nicht mehr", antwortete Sirius mit erinnerungsseeligem Lächeln im Gesicht.
„Es ist bedauerlich, dass wir die Zeiten nicht noch einmal erleben können, doch das ist nun Geschichte. Wir sollten uns darauf konzentrieren, im Hier und Jetzt zu leben und zu tun, was in unserer Macht steht. Alles aufzubieten, was wir können statt uns geschlagen zu geben und aufzugeben.
Es wird Zeit, dass du der Welt beweist, wie viel Gryffindor wirklich in dir steckt, Tatze, denn wir beide wissen, dass du der geborene Gryffindor bist.
Es wird Zeit, dass du dich diesem deinem Kampf stellst.
Dein Moment wird auch noch kommen. Wir werden Voldemort besiegen und du wirst dazu beitragen, ich weiß es. Danach wirst du frei sein. Wie damals. Die Zeit wird kommen. Und bis dahin – mach unserem Haus alle Ehre. Beweise Tapferkeit. Das ist das Beste, das du tun kannst."
„Ich weiß", antwortete Sirius mit schwerer Stimme, „ich weiß es schon viel zu lange. Du hast Recht, mit allem, was du sagst. Die Zeit, in der ich etwas ändern muss, ist jetzt, denn Jetzt ist der einzige Augenblick, den ich verändern kann."
Er seufzte leise auf. „Kannst du mir einen Gefallen tun, Moony?", fragte er und ließ die Frage für einen Moment im Raum stehen. „Wenn ich nicht schleunigst wieder der starke Tatze von damals werde, dann tritt mir ordentlich in den Hintern, ja?"
Lupin stand schmunzelnd auf und ging zu Sirius hinüber.
„In Ordnung?", fragte dieser und streckte ihm die Hand entgegen.
„In Ordnung", bestätigte Lupin und ergriff sie lächelnd.
„Auf dass die Gefangenschaft zumindest nicht auf meinen Geist übergreift!", rief Sirius mit einem seichten Grinsen aus, während er sich von Lupin hochziehen ließ. "Und auf dass wir aus unseren Kämpfen als Sieger hervorgehen - denn aufgeben ist keine Option!"
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Weil du mich zum Menschen machst
FanfictionRemus Lupin X Nymphadora Tonks. Als Remus Lupin im Kindesalter mit Lykanthropie infiziert wurde, änderte sich sein Leben schlagartig: Er musste sich fortan damit abfinden, sein Leben als Monster, als Ausgestoßener der Gesellschaft zu fristen. Nie...