Narben der Vergangenheit

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Als Lupin um kurz vor 21.00 Uhr am Grimmauldplatz eintraf, war Tonks schon anwesend (obgleich er sie zunächst nicht erkannte, weil sie vollständig anders aussah) und empfing ihn mit einem strahlenden Lächeln.
Es schien also zu stimmen, was Moody gesagt hatte – Wenn es um wichtige Dinge ging, war Tonks verlässlich. Das beruhigte Lupin ungemein; er war sich nun sicher, dass sie eine Bereicherung für den Orden sein würde.

Nach Dumbledores Bericht war seine Wache ausgesprochen ereignislos gewesen. Es schien zwar eine patrouillierende Wache zu geben, wobei diese aber kein einziges Mal im betreffenden Stock aufgetaucht war.
Sicherheitshalber hatte Lupin seine Uhr verzaubert, sodass sie ihn, sollte er länger als eine Sekunde die Augen geschlossen haben, mit einem Kitzelfluch belegte, damit er nicht einnicken konnte und außerdem stündlich vibrierte, dass er den Patronus nicht abzuschicken vergaß. Auf Tonks' begeisterte Blicke hin, verzauberte er ihre Uhr auf die gleiche Weise und versprach nach ihrer eindringlichen Bitte, den Vorschlag, auf diese Weise verzauberte Uhren zu verwenden, bei der nächsten Ordenssitzung zu unterbreiten. Anschließend veränderte Lupin auch sein Aussehen mittels einiger komplizierter Zauber.

Als die Zeit reif war, steckte er sich einige Bücher in seine magisch vergrößerte Jackentasche und warf ihnen Moodys Tarnumhang über. Dann disapparierten sie.
Obwohl Tonks das Ministerium für gewöhnlich fast täglich betrat, war es heute anders. Abgesehen davon, dass sie nicht sichtbar war und völlig verändert aussah, schlug ihr Herz auch fast mit doppelter Geschwindigkeit, beinahe, wie vor einem Kampf. Sie blickte nach links. Remus schien davon völlig unbeeindruckt.

Lupin gab sich alle Mühe, sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Er spürte, dass Tonks ziemlich aufgeregt war, doch wenn er selbst einen souveränen Eindruck vermitteln konnte, dann würde er sie womöglich etwas beruhigen können.

Im Ministerium angekommen, liefen sie vorsichtig auf die Fahrstühle zu, wohl bedacht, niemanden zu berühren. Es war 22.08 Uhr und das Ministerium war dementsprechend leer. Sie schauten sich noch einmal um, um sicherzugehen, dass niemand in ihre Richtung sah und ihnen vor allem niemand in den Aufzug folgen würde – das Risiko, gestreift zu werden, wäre bei den geringen Ausweichmöglichkeiten viel zu hoch – und traten ein, ehe die goldenen Gitter sich wieder schlossen.
Da sie glücklicherweise nur einen Stock hinunterfahren mussten, bestand ihre einzige Sorge darin, von einem Menschenschwarm am Aussteigen gehindert und schließlich entdeckt zu werden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Ereignis eintreten würde, war verschwindend gering und selbst für diesen Fall hatten sie einige Ablenkungsmanöver vorbereitet, um unauffällig aus dem Aufzug gelangen zu können.
Wie sie erwartet hatten, begegneten sie aber keiner Menschenseele und ließen sich schließlich stumm neben der Tür der Mysteriumsabteilung nieder. Dann sprach Lupin wortlos einige Schutzzauber aus, wie Dumbledore ihnen geheißen hatte, sodass sie von außen nicht gesehen – eine Sicherheitsmaßnahme, sollte der Tarnumhang verrutschen – oder gehört werden konnten.

Anschließend saßen sie für eine Weile stillschweigend da. Einige Minuten später verließ eine letzte Person die Abteilung.

Um kurz vor 23.00 Uhr versandte Lupin schnell einen gestaltlosen Patronus, als Tonks gerade nicht hinsah. Er mochte seinen Wolf nicht – es erinnerte ihn viel zu sehr an den Werwolf in ihm – weshalb er stets auf einen gestaltlosen Patronus zurückgriff.
Allerdings würde das, sollte Tonks es sehen, wohl zu einigen unangenehmen Fragen führen, weshalb er eine Sekunde ihrer Unaufmerksamkeit nutzte. Jedoch drehte sie gerade in der Sekunde, als das unförmige Etwas durch den Raum glitt, den Kopf. Wider Erwarten und mit einem Blick auf die Uhr nickte sie aber nur stumm.
Ein wenig später gingen die Lichter aus. Sie schwiegen eine weitere halbe Stunde, ehe Tonks es vorsichtig wagte, das Wort zu ergreifen:
„Denkst du, wir können ein wenig reden?", wisperte sie kaum vernehmbar. „Selbst wenn deine Schutzzauber nicht wirken sollten, weil das Ministerium irgendwelche Maßnahmen dagegen vorgenommen hat oder so, glaube ich kaum, dass noch jemand hier ist."
Lupin nickte kaum merklich. „Dann äh...". Sie zögerte. Obwohl sie sonst so gesprächig war, fiel ihr irgendwie kein gutes Thema ein. „...woher hast du denn die Narben?". Im nächsten Augenblick ärgerte sie sich über sich selbst. Dahinter steckte womöglich eine Geschichte, die Remus sehr belastete und so etwas als Beinahe-Fremde zu fragen, war sicherlich nicht besonders taktvoll.

„Oh", Lupin schien etwas überrascht. Diese Narben hatte er sich in Werwolfsgestalt selbst zugefügt, aber er hielt den Zeitpunkt wirklich nicht für angemessen, um Tonks zu sagen, dass er ein Werwolf war.
Wozu hatte er denn versucht, seinen Patronus im Geheimen zu versenden? Abgesehen davon, dass er es noch für zu früh hielt, um sie einzuweihen – Was, wenn sie nicht mehr unter dem gleichen Tarnumhang wie er sein wollte und sich die ganze Zeit unbehaglich fühlen oder gar wegrennen würde?
Oder die Schutzzauber tatsächlich wirkungslos wären und sie hörbar aufschreien würde? Das Risiko war viel zu hoch.
„Das erzähle ich dir bei Gelegenheit, aber das ist sicherlich nicht der richtige Ort dafür."

Tonks nickte und freute sich innerlich, dass sie diese Geschichte womöglich schon bald erfahren würde. Stille.

„...wieso bist du denn Aurorin geworden?", fragte Lupin nun, um das bedrückende Schweigen zu durchbrechen.
„Dafür will ich aber auch deine Geschichte erfahren." Tonks lächelte. Und erneut ärgerte sie sich im nächsten Moment. Möglicherweise hatte er viel mitmachen müssen und sie riss nun alte Narben wieder auf – vielleicht war es wirklich schmerzhaft für ihn, über seine Vergangenheit zu sprechen, erst recht, mit einer Person, die er erst seit einem Tag kannte.
Sie wollte ihre Aussage gerade zurücknehmen, als sie vernahm, wie Lupin langsam „In Ordnung" antwortete. „Aber noch ist der Zeitpunkt nicht gekommen".
„Gut, dann erzähle ich dir meinen Grund. Ich würde davor aber gerne etwas ausholen. Ist das in Ordnung?"
„Natürlich. Dir bleiben" – er sah auf seine Uhr – „noch genau sechs Stunden und zwölf Minuten. Reicht dir das?"
„Denke schon." Ein Lächeln schlich sich auf Tonks' Gesicht. 
Obwohl Remus eine durchaus ernste Person zu sein schien, war er auf irgendeine Weise ausgesprochen witzig und sie mochte seinen Humor wirklich.

„Also", begann sie. „Schon zu Beginn meines ersten Hogwarts-Jahres, habe ich mich mit Jayson Abbott angefreundet. Wir waren ein lustiges Duo – er, sorgsam und gewissenhaft, ich, tollpatschig wie eh und je", kicherte sie.
„Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als ich am Ende des ersten Jahres trotzdem noch bessere Noten erhalten habe als er, obwohl ich im Unterricht – nun, sagen wir, ich habe mehr als einmal etwas in die Luft gejagt, also ähm ... oft genug.
Aber Prüfungen verliefen bei mir schon immer erstaunlich gut, fast so, als würde meine Tollpatschigkeit in Stresssituationen verschwinden oder zumindest auf die eines normalen Menschen heruntergeschraubt werden". Sie grinste.
Lupin beobachtete ihr bezauberndes Lächeln nicht ohne eine gewisse Faszination.

„Ist Jayson zufällig der Bruder von Hannah Abbott?", fragte er dann.
„Ja", entgegnete Tonks, sichtlich überrascht. „Woher kennst du sie?"
Lupin ärgerte sich. Es war absehbar gewesen, dass ihn das fragen würde. „Ich war Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste in Hogwarts", antwortete er etwas gequält. Er ahnte, was folgen würde.
„Du warst wirklich ein Lehrer in Hogwarts und dann auch noch in Verteidigung gegen die dunklen Künste?", fragte sie mit großen Augen. „Ich hab doch gleich gesagt, dass du ein guter Lehrer wärst! Aber warum unterrichtest du jetzt nicht mehr dort?"
‚Weil bekannt geworden ist, dass ich ein Werwolf bin', dachte Lupin. Sollte er es doch schon preisgeben? Nein, er hatte einen Grundsatz, gegen den er nicht verstoßen würde. Dennoch wäre er irgendwie bereit dazu gewesen, sie einzuweihen. Trotzdem hatte er sich dagegen entschieden, also widerholte er stattdessen mit so ruhiger Stimme wie möglich: „Meine Geschichte erfährst du ein anderes Mal."
Obwohl ihm die Frage etwas unangenehm gewesen war, kam er nicht umhin, sich an Tonks' Interesse an seiner Person ein wenig zu erfreuen und musste unweigerlich lächeln.
Gleichzeitig war er über sich selbst verwundert, da es für ihn durchaus eine Seltenheit war, sich mit einer Person, die er kaum kannte, so unbefangen unterhalten zu können.

„Oh, ja, entschuldige", fuhr Tonks hastig fort. „Jay und ich waren jedenfalls die besten Freunde, wir haben uns bis zum letzten Jahr nicht einmal gestritten und das war selbst für uns Hufflepuffs eine Seltenheit, also dass wir uns nicht einmal gestritten haben"
Lupin lächelte abermals, als er den Stolz in ihrer Stimme mitschwingen hörte und beobachtete, wie sich ihre Wörter vor Aufregung fast überschlugen.
„Ach ja, ganz vergessen, wir waren beide in Hufflepuff", sagte Tonks ganz so, als sei es aus ihrer Geschichte bislang nicht ersichtlich geworden.
„Dann, in der siebten Klasse..." Die Stimmung änderte sich schlagartig, Tonks schien plötzlich sehr bedrückt. „...habe ich mich in ihn verliebt und ihm meine Gefühle auch gestanden. Aber er wies mich zurück. Es ... gäbe da schon ein anderes Mädchen, das er gerne mochte, sie hieß Lyra Allington.
Unser erster Streit begann und von da an ignorierte ich ihn, um nicht noch mehr verletzt zu werden. Und kurz darauf musste ich mit ansehen, wie er mit Lyra zusammen kam."
Sie atmete einmal tief durch. „Doch dann kamen die Weihnachtsferien und danach war nichts mehr wie vorher. Er sagte mir ganz plötzlich, er hätte die Beziehung beendet, und dass er mich über alles lieben würde. Ich war natürlich absolut glücklich, aber trotzdem spürte ich, dass etwas anders war.
Jay hatte noch die gleichen Gewohnheiten, aber er war ... einfach nicht mehr derselbe. Ich fragte ihn andauernd, was los sei, aber er versicherte mir, dass alles wie gewohnt wäre... aber ich kannte ihn schon so lange, es konnte mir gar nicht entgehen.
Aus irgendeinem Grund war er plötzlich wie gebannt davon, mehr über meine Metamorph-Fähigkeiten zu erfahren. Vor allem wollte er wissen, wie man sich diese Fähigkeiten selbst aneignen könne.
Darüber konnte ich ihm jedoch nicht viel sagen, schließlich konnte ich es bereits seit meiner Geburt. Jedenfalls hatten wir in den vergangenen Jahren zwar hin und wieder über meine Gabe gesprochen, aber er war immer mehr von meiner Art fasziniert gewesen als von meinen Fähigkeiten, sodass es mehr als nur ungewöhnlich war.

Mir war unwohl bei der ganzen Sache, das Gefühl, wenn ich seine Hand hielt, war einfach...nicht richtig und seine Küsse... fühlten sich unecht an. Auch, wenn er der erste Freund war, den ich je hatte und ich somit keinen wirklichen Vergleich gehabt hab'"
Tonks schien ein wenig verlegen. „Zum Glück sind wir nie... weiter gegangen, denn bald stellte sich heraus, dass er unter dem Imperius-Fluch stand und nur mit mir zusammen sein wollte, weil ihm aufgetragen worden war, mir die Informationen über meine Fähigkeiten zu entlocken."

Lupin spürte, wie sehr es Tonks belastete, darüber zu sprechen und legte instinktiv tröstend eine Hand auf ihre Schulter. Sie lächelte matt.
Plötzlich zögerte er kurz. Würde sie die Hand auch tolerieren, wenn sie wüsste, was ... für eine Bestie er war? Allerdings empfand er das Gefühl in seiner Hand auf irgendeine Weise als angenehm und so nahm er sie nicht zurück.

„Wie ... hast du das mit dem Imperius-Fluch herausbekommen?", wisperte er ein wenig zögerlich.
„Es ist eigentlich nur eine Theorie. Aber irgendwie bin ich mir doch sicher. Eines Morgens, als ich ihn im Gemeinschaftsraum sah, zu ihm ging, und ihn küsste, stieß er mich entsetzt zurück und fragte mich, wie ich es wagen könnte, wo er doch eine Freundin hätte.
Dann dämmerte es mir nach und nach.

All seine Erinnerungen ab einem bestimmten Tag kurz vor Ende der Weihnachtsferien waren verschwunden – vermutlich hat genau an jenem Tag ihn jemand mit dem Imperius-Fluch belegt und einer der Befehle muss gewesen sein, dass er, sollte sich der Fluch lösen, sich an nichts mehr erinnern können sollte.
Und auch sonst passte alles. Ihm war wohl aufgetragen worden, so zu tun, als hätte er den Fluch nie abbekommen und er ist die Beziehung mit mir eingegangen, hat so urplötzlich mit seiner Freundin Schluss gemacht, weil wir in einem Streit waren, ich ihn weiterhin ignoriert hätte und er so nie an Informationen gekommen wäre ..."

Sie klang so unerträglich bitter. Lupin spürte, wie er selbst darunter litt, auch wenn er sich nicht erklären konnte, warum er plötzlich so emphatisch geworden war.
‚Vielleicht liegt es daran, dass ihr Erzählstil so offen und ehrlich ist', dachte er.

„Es muss daher auch ein Befehl gewesen sein, sich so zu verhalten, dass er möglichst viele Informationen herausfinden konnte.
Und sicherlich wurde er ebenfalls beauftragt, dem Urheber des Fluches alles zu erzählen, was er bereits über Metamorphmagi wusste. Aber wie ich dir bereits erzählt habe, haben wir nicht oft darüber gesprochen und weil die Informationen nicht genug zu sein schienen, sollte er mich eben direkt aushorchen – in Büchern stand noch nie viel über uns. Was denkst du?"

Lupin zögerte einen Moment.
„Es ... ist in sich schon stimmig, aber es gibt einige Dinge, die ich an deiner Geschichte nicht verstehe. Warum sollte sich der Fluch gelöst haben?
Und angenommen, deine Theorie entspricht der Wahrheit und sollte, derjenige, der hinter alle dem streckt, ein Todesser gewesen sein, dann wäre der Sinn hinter dem Aneignen der Metamorph-Fähigkeiten zwar eindeutig:
Es wäre ein Leichtes, das Ministerium zu infiltrieren, es wäre eine weitaus sicherere Methode als die Verwendung von Vielsaft-Trank und darüber hinaus eine effiziente und flexible Tarnung für Missionen aller Art.
Die Frage aber wäre, wer denn nach der Schreckensherrschaft Voldemorts" – Tonks zuckte zusammen – „noch treu genug gewesen wäre, um auf diese Weise aktiv zu handeln. Natürlich wäre es auch denkbar, dass eine von den Todessern unabhängige Person-"

„Ich habe schon eine Vermutung, wer es sein könnte und das erklärt auch, warum sich der Fluch gelöst hat", unterbrach Tonks ihn zu seiner Verwunderung.
„Ich denke, derjenige, der den Fluch ausgesprochen hat, ist Fenrir Greyback."
Lupin schnappte kaum merklich nach Luft. Greyback? Fenrir Greyback? Derjenige, der ihn dazu verdammt hatte, auf ewig ein Leben als Ausgestoßener führen zu müssen, sollte dafür verantwortlich sein? Er war grausam und Voldemort treu ergeben, war nach seinem Sturz auf freiem Fuß – es wäre denkbar. Vor allem aber musste das bedeuten, dass Tonks Greyback und damit womöglich alle Werwölfe verachten würde und bei diesem Gedanken wurde Lupin schwer ums Herz.

„Ich habe Nachforschungen angestellt und er war nicht in Askaban. Und die Nacht, in der sich der Fluch löste, war die erste Vollmondnacht seit Weihnachten. Ich denke, dass der Fluch seine Wirkung verloren hat, da Greyback sich wohl in einen Werwolf verwandelt hat und nicht länger die Kontrolle behalten konnte... aber Jay blieb von dem Bann immer nur kurzzeitig verschont, zwei Tage nach dem Vollmond setzte er bereits wieder ein.
Der Fluch war wohl nie ganz weg, wohl eher zwischenzeitig nur so schwach, dass Jays' wahre Persönlichkeit wieder zutage getreten ist... Ich bemerkte den erneuten Wechsel jedenfalls sofort und etwa zu diesem Zeitpunkt begriff ich das mit dem Imperius-Fluch.
Ich bestärkte Jay darin, sich zu wehren, aber vergeblich, ich erzählte sogar Professor Sprout davon, aber sie schien mir nicht wirklich zu glauben; nicht weiter verwunderlich, für diejenigen, die Jay nicht so gut kannten, wie ich es tat, verhielt er sich ja normal ... deshalb unternahm sie nur Halbherziges, schob seine Erinnerungslücken auf Indonesischen Vergesslichkeitstrank, seinen andauernden Wechsel der Gefühle auf die Hormone...
Dazu kam noch, dass es in Hogwarts gerade ein riesiges Chaos gab - die Feindschaften zwischen Slytherins und vor allem Gryffindors, aber teilweise auch uns Hufflepuffs und Rawenclaws arteten immer weiter aus, es ging mit harmlosen Streichen los, doch nach Weihnachten gab es dann Verletzte im Übermaß. Es gab ganze sieben Schulverweise!
Das Kollegium hat erfolgslos versucht, das alles in den Griff zu bekommen, egal, wie viele Punkte sie den Gryffindor und Slytherin abgezogen haben - es war für sie so sehr eine Frage des Stolzes und der Ehre, dass es ihnen einfach egal war.
Ohne Snape, der ungerecht war wie eh und je, hätten die Slyhterins dieses Jahr garantiert nicht den Hauspokal bekommen! Jedenfalls hat Professor Sprout vor allem deshalb so wenig Beachtung geschenkt, weil die Hölle los war und sie meinte, ich solle bloß nicht zu Dumbledore gehen, der hätte zur Zeit genug um die Ohren. Vor allen Dingen war es ja nur eine Theorie, zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nicht viele Anhaltspunkte und war mir wirklich nicht sicher. Also habe ich das Thema mehr oder weniger auf sich beruhen lassen und versucht, mich aufs Lernen zu konzentrieren, es war immerhin mein Abschlussjahr und da ich noch nicht wusste, was ich werden wollte, beschloss ich, mir alle Möglichkeiten offen zu halten.

Doch auch am Tag nach dem nächsten Vollmond erinnerte er sich an nichts und glaubte, noch immer mit Lyra zusammen zu sein – ich habe natürlich mit Lyra geredet, damit sie das alles versteht und sie hat auch gemerkt, dass ich Jay im zweiten Monat zurückgewiesen habe, vermutlich war sie deshalb davon überzeugt, dass zumindest ich daran glaube. Nach dem nächsten Charakterumschwung nach dem zweiten Vollmond wollten wir deshalb gemeinsam zu Professor Sprout gehen, aber an diesem Tag war Quidditch – Jay war Hüter in unserem Team – und bei einem Angriff hat er einen Klatscher mit voller Wucht an den Kopf bekommen und ist vom Besen gefallen... er musste ins St. Mungo und war trotz der ganzen guten Heiler einige Monate bewusstlos.
In dieser Zeit hatte ich so viel Angst um sein Leben und war so gestresst mit den Abschlussprüfungen, dass ich nicht weiter über den Fluch nachdachte.

Als Jay wieder nach Hogwarts zurückkehrte, waren es nur noch zwei Wochen bis zu den Prüfungen und es war mehr als beeindruckend, dass er fast alle bestanden hat, obwohl er in so wenig Zeit so viel nachholen musste ... ein paar Tage nach den Prüfungen war wieder Vollmond und da merkte ich seine Charakterwandlung wieder mehr als deutlich, aber kurz darauf verließen wir Hogwarts das letzte Mal und Jays Veränderung schien außer Lyra, mir und einigen seiner Freunden keinem aufzufallen ... und dann ... einige Tage nach unserer Rückkehr nach Hause fand man ihn ... und er war so entstellt, dass man ohne Rekonstruktionszauber..."
Ihre Stimme versagte und auch Lupin blickte nur traurig zu Boden.
Er hatte es gewusst. Wenn es wirklich Fenrir Greyback war - der wohl skrupelloseste und blutrünstigste aller Werwölfe - der den Imperius-Fluch auf Jayson gewirkt hatte, dann war es klar gewesen, dass er ihn töten würde, sobald er sich als nutzlos erwiese.
Es war fast schon verwunderlich, dass er sich davor hatte zusammenreißen können. Aber die Tatsache, dass er nun doch getötet worden war und der entstellte Körper bestärkten Tonks Theorie wiederum.
Alles ergab einen Sinn.

„Ich konnte das nicht hinnehmen ... ich wollte Gerechtigkeit ... und deshalb bin ich Aurorin geworden", wisperte sie.


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So Leute, das war eines der Chaps, in denen ich mich am kreativsten austoben konnte! Ich hoffe mal, dass es euch gefallen hat :D

Bertie Botts Bohnen für Kommis gehen diesmal an JohannesHuber4, enimagia, PottiSo, Honey_Skyla und HermineBlack03! (Wenn ihr btw nicht genannt werden wollt, egal bei was, gebt grad Bescheid :) )

Schokofrösche gibts für Votes und damit Honey_Skyla, enimagia, PottiSo, HermineBlack03, JohannesHuber4, twinkywinkyblinki.

Dazu einmal Bubbels Bester Blaskaugummi für Hinzufügen zur Leseliste, leila_love_dragons ^^

Rundum-Sweets fürs Folgen gehen an KiaraPotterhead13, Honey_Skyla, Marry_Steller, Velotix und twinkywinkyblinki.

Nur, dass ihr alle Bescheid wisst - das mit den Namen ist ziemlich aufwändig. Mögt ihr das überhaupt? Soll ich versuchen, es weiterzumachen oder ist es euch egal? Für mich nimmt das schon jetzt ne Viertelstunde bei jedem Chap in Anspruch und wenn es mehr Leser werden, dauert es länger und wird auch noch unübersichtlicher für mich etc. Ich könnte mich als Kompromiss auch nur auf neue Follower/Leselistenadds beschränken... was denkt ihr? :)

Schöne Woche euch und bis dann!





Weil du mich zum Menschen machstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt