the loneliness is my mate I - where it all began

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Am Abend

Nachdem ich Tyler ausgeschaltet hatte blieb mir viel Zeit über einiges nachzudenken. Klaus redete weiterhin nicht wirklich mit mir. Ständig hatte ich das Gefühl, dass er wütend auf mich wäre. Ich wollte ihn bis jetzt nicht danach fragen, da ich einen weiteren Streit nicht mitmache. Dazu kommt noch, dass ich meine neuen Kräfte ganz bestimmt nicht kontrollieren könnte. Da kommt mir eine Idee...

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen stehe ich vom Sofa auf und laufe zu der Barriere vor der Tyler liegt. Ich gehe in die Hocke und konzentriere mich auf die neue Macht in meinen Adern.
Mit meinem Finger fahre ich in der Luft ein ''P'' nach, welches sich dann auf seiner Wange einritzt und langsam wieder verheilt. ,,Was tust du da?'', fragt Klaus emotionslos und ich seufze. ,,Ich verbessere meine Selbstbeherrschung'', antworte ich und lächele. Als nächstes schreibe ich ''Laufbursche'' in die Luft und es schneidet sich in seine Stirn ein.

Mit einem Mal schlägt Tyler die Augen auf und schnappt nach Luft. Panisch sieht er sich um und setzt sich sofort auf, als er mich sieht. ,,Spinnst du?!'', fragt er aufgebracht und steht auf. ,,Tot bist du viel witziger'', sage ich genervt und stehe ebenfalls auf. Der Schriftzug auf seiner Stirn ist bereits verheilt, doch etwas Blut läuft trotzdem über seine Wange. Überrascht wischt er es mit der Hand weg und sieht mich dann wütend an. ,,Ich bring dich um'', zischt er und ich grinse. ,,Mach das....sobald du einen Fuß über diese Barriere setzt bist du tot'', sage ich provozierend und die Ader an seiner Stirn fängt an zu pulsieren. Schnaubend dreht er sich um und verschwindet im Flur. Auf der anderen Seite der Barriere taucht er wieder auf und geht in die Küche. Mit einem Tuch wischt er das Blut weg und dreht sich dann zu einem Schrank.

Er nimmt ein Glas und eine Flasche Bourbon aus dem Schrank, dann füllt er sich das Glas auf und trinkt einen Schluck.
Die Terassentür neben ihm öffnet sich und Caroline steckt ihren Kopf durch. Fragend sieht sie zu Tyler. ,,Du bist noch hier? Was machst du denn?'', fragt sie und kommt rein. Ich falle ihr anscheinend nicht auf. Besser für sie. ,,Schadenfroh sein'', sagt er und deutet auf Klaus. ,,Hallo Caroline'', sagt dieser. Sie wirft ihm einen genervten Blick zu und sieht wieder zu Tyler, dann dreht sie sich schnell wieder um und starrt mich an. ,,Überraschung'', sage ich und lasse meine Adern durchlaufen, damit sie checkt, dass ich sauer bin...sehr sauer.
Verwirrt sieht sie wieder zu Tyler und seufzt. ,,Komm nach Hause. Lass dich nicht auf sein Niveau herab'', bittet sie. ,,Er hat mein Leben zerstört. Ich habe vor jede Minute seiner Gefangenschaft mitzuerleben, bis ich ihn umbringen kann'', sagt er und nimmt einen Schluck. Klaus sieht zu Boden und wirkt etwas verletzt.

,,Gut. Du kannst Schadenfroh sein und dabei etwas tun. Hier sieht es wirklich schrecklich aus'', sagt sie und sieht sich im Haus um. ,,Fangen wir an mit der entsetzlich verbrannten Leiche'', sagt sie und holt eine Decke. Die beiden laufen in den kleinen Vorraum und legen die Decke über Kols Leiche. Oh nein. Als sie sich bücken, um sie aufzuheben, verpasse ich beiden starke Kopfschmerzen. Stöhnend halten sie sich die Köpfe und sehen mich flehend an. ,,Ihr werdet Kol nicht anfassen...nicht solange ich lebe'', sage ich bedrohlich und stelle mich ihnen gegenüber.
Der Schmerz hört auf und ich sehe sie warnend an. ,,Tylers Mutter ist tot...genau wie mein Bruder...wir sind Quitt'', sagt Klaus und beide sehen zu ihm. ,,Ruf Bonnie an und sag ihr sie soll uns hier rauslassen'', fügt er hinzu.

,,Ich werde Ihnen nie im Leben helfen'', sagt Caroline mit etwas überflüssiger Attitude. ,,Wie schnell du offenbar vergisst, dass ich Tyler von der Qual befreit habe sich in einen Werwolf zu verwandeln. Oder wie deine Mutter mich ins Haus gebeten hat, damit ich ihre geliebte Tochter rette'', sagt er genervt und ich verdrehe die Augen.

,,Halluzinieren Sie oder was? Sie haben seine Mutter getötet und vergessen wir doch nicht, dass dies das Haus ist in dem Elenas Tante Jenna gewohnt hat'', beginnt sie aufzuzählen und tritt direkt vor die Barriere. Sie sieht im hasserfüllt in die Augen und er sieht emotionslos zurück. ,,Oder dachten Sie, dass Ihr Charme uns vergessen lässt, dass Sie sie auch getötet haben?'', fragt sie wütend. Langsam sieht Klaus verletzt aus und seine Schultern beginnen zu hängen. Was für eine Wirkung sie auf ihn hat. Nur sie...
,,Ach, was soll das? Nein, ich werd mich doch nicht darauf einlassen...Sie sind nicht mal die Kalorien wert, die ich verbrauche, um mit Ihnen zu reden'', sagt sie abwertend und ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als ich sehe wie er alle Muskeln anspannt.