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Vorsichtig öffne ich die Augen und sehe mich um. Um mich herum ist alles weiß und ein regelmäßiges Piepen hallt durch den Raum. Rechts von mir erkenne ich ein Bett mit einer bewusstlosen Frau darin. Um sie herum stehen viele Maschinen und einige Schläuche sind an ihren Arm angeschlossen.

,,Schön, dass Sie sich wieder erholt haben und aufgewacht sind. Ich bin Dr. David und die behandelnde Ärztin. Wissen Sie was Ihnen passiert ist?" Eine ältere Dame mit weißen Kittel und einem Klemmbrett ist neben mir aufgetaucht und lächelt mich an. Bilder von Valentina und mir ziehen an meinem inneren Auge vorbei. Das letzte woran ich mich erinnere sind ihre Schrei und ein höllischer Schmerz. ,,D-Das Auto", sage ich angestrengt und versuche mich etwas aufzusetzen. ,,Kein Gedächtnisverlust", murmelt sie und notiert sich etwas. ,,Wo ist sie? Wo ist Valentina?", frage ich schwach. Ihr Blick wird mitleidig und ich kralle mich in dem Bettlaken fest. ,,Ihre Verlobte, Miss Garcia, ist noch im OP. Sie hat es schlimmer erwischt als sie. Es tut mir leid", antwortet sie nach einer Weile und ich verkrampfe. ,,Wie schlimm ist es?", frage ich beinahe tonlos. ,,Sie hat einige komplizierte Knochenbrüche erlitten und außerdem auch eine Menge Blut verloren. Die Ärzte tun alles in ihrer Macht stehende, um sie am Leben zu erhalten, doch es sieht nicht vielversprechend aus", antwortet sie und ich lasse mich zurück in mein Kissen fallen. ,,Ich lasse Sie jetzt erstmal alleine" Mit leisen Schritten verlässt sie den Raum und schließt die Tür hinter sich.

Als die Tür ins Schloss fällt beginnen die Tränen zu laufen und ich schluchze laut. Valentina hat mich in der letzten Zeit zwar sehr verletzt, doch ich liebe sie und das hat sie nicht verdient.

Ich weiß nicht, wie lange ich geweint hatte, doch irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein.

Durch ein leises Geräusch wache ich auf und öffne meine Augen etwas. Im Raum ist es etwas dunkel und deshalb erschrecke ich kurz, als ich eine dunkle Gestalt neben mir erkenne. Vor mir steht Elijah in seinem makellosen Anzug und lächelt mich traurig an. ,,Es tut mir wirklich sehr leid Penelope", sagt er mitfühlend und ich strecke meine Hand nach ihm aus. ,,Bist du wirklich hier?", frage ich mit kratziger Stimme. Er sieht mich ernst an. ,,Du heilst nur langsam", stellt er fest und ignoriert somit meine Frage. Mein Sichtfeld wird für einen Moment verschwommen und ich sehe nur dunkle Umrisse. ,,Elijah", flüstere ich erschöpft und versuche die Augen offen zu halten. ,,Du bist eine starke Frau und egal was jetzt noch kommen mag...du überstehst es. Du bist eine Mikaelson...eine Kämpferin" Ich nicke schwach und kämpfe gegen die Müdigkeit an, doch sie gewinnt und ich versinke in einen tiefen Schlaf.

Das klackende Geräusch von Damenschuhen auf dem Boden reißt mich aus dem Schlaf und ich sehe mich alarmiert um. Dabei fallen mir Caroline, Emilia und Dan auf. War Elijah nicht gerade hier? ,,Du lebst!", quietscht Caroline erfreut und ich zucke etwas zusammen. Ich hatte ganz vergessen, wie hoch ihre Stimme werden konnte.
,,Was macht ihr hier?", frage ich leise und setze mich aufrecht hin, was ziemlich schmerzhaft ist. ,,Carolines Mom, der Sheriff, hat uns von deinem Unfall erzählt. Eigentlich weiß es ganz Mystic Falls", sagt Dan besorgt und ich nicke. ,,Wie geht es Valentina?", fragt Emilia vorsichtig. Plötzlich fühlt es sich an als hätte ich einen Klumpen im Hals. ,,Es hat sie schlimm erwischt. I-Ich weiß gar nichts über ihren Zustand...vielleicht ist sie auch schon tot", sage ich und sehe an die weiße Wand neben mir. ,,Sag das nicht. Ihr beide verdient das nicht...ihr seid doch so glücklich", sagt Caroline aufmunternd und ich sehe sie wütend an. ,,Nein, sind wir nicht und du solltest das als beste Freundin eigentlich wissen", zische ich und sie sieht mich verwirrt an. Ich gehe nicht weiter darauf ein und sehe meine beiden Vampir an. ,,Ich möchte, dass ihr den Fahrer des Wagens findet und zu mir bringt. Fangt am besten bei Jessica an. Außerdem möchte ich, dass ihr mein Haus, sowie eures leer räumt und euch fertig für den Umzug macht", sage ich zu beiden und sie nicken sofort. Als sie das Zimmer verlassen wollen halte ich sie auf und bedanke mich bei ihnen, dann verschwinden sie.

,,Ich bin eine schlechte beste Freundin", sagt Caroline leise als sie weg sind. ,,Das warst du nicht immer" Sie will gerade etwas erwidern, als die Tür aufgeht und Dr. David reinkommt. Sie sieht erschöpft aus und trotzdem erkenne ich Freude in ihren müden Augen. ,,Ich hab gute Nachrichten für Sie. Miss Garcia hat die Operation überstanden und liegt jetzt auf der Intensivstation zur weiteren Überwachung", sagt sie und ich atme erleichtert aus. ,,Das ist wunderbar", sagt Caroline fröhlich und ich stimme ihr zu. ,,Wann kann ich sie sehen?", frage ich die Ärztin. ,,Momentan schläft sie noch, aber ich werde es Sie wissen lassen, wenn sie aufwacht"

2 Stunden später

Caroline und ich haben die ganze Zeit geredet und ich erzählte ihr was sie alles verpasst hat. Natürlich fühlt sie sich schuldig, doch das war mir eigentlich egal. Ich habe ihr schon vergeben und das wars mit dem
Thema.

Erneut wird die Tür geöffnet und die Ärztin kommt auf mich zu. ,,Miss Garcia ist wach und fragt nach Ihnen. Ich würde vorschlagen, dass Ihre Freundin sie zu dem Zimmer begleitet, da sie noch recht schwach sind. ZimmerC-26893", sagt sie und verschwindet wieder.

the loneliness is my mate I - where it all beganWo Geschichten leben. Entdecke jetzt