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Ein leises Klopfen unterbricht unsere Unterhaltung und die Tür öffnet sich etwas. Valentina sieht überrascht in den Raum und dann direkt zu Kol. ,,Ist er das?'', fragt sie vorsichtig. ,,Kol Mikaelson, mittlerweile tot. Bester Freund deiner Verlobten'', stellt er sich vor und ich sehe ihn verwirrt an. ,,Ich habe dir nichts von der Verlobung erzählt'', spreche ich meine Gedanken aus. Er lächelt nur und deutet auf meine linke Hand. ,,Dieser Ring ist nicht zu übersehen Darling. Rebekah wird sich sicher furchtbar darüber aufregen, dass sogar ein Toter vor ihr davon wusste'', sagt er lachend und ich stimme mit ein. Darauf freue ich mich am meisten...nicht.

,,Babe kann ich mal kurz mit dir reden...bitte'', sagt sie ruhig und ich sehe Valentina wieder an. ,,Natürlich. Kol wir reden später'', sage ich und stehe auf. Phasmatos motus incendiamus. Die Kerzen gehen wieder aus und Kol's Geist verschwindet. Jetzt liegt die verbrannte Leiche wieder alleine auf dem Bett. Ich folge Valentina aus dem Raum und schließe die Tür hinter mir. ,,Was ist los?'', frage ich, da sie besorgt aussieht. ,,Ich weiß nicht was ich von dieser Sache halten soll. Die Beziehung zu ihm ist nicht gut, nicht so. Du kannst dich nie richtig verabschieden und er findet keinen Frieden'', sagt sie nach kurzem zögern. ,,Ich kann deine Sorge verstehen, aber es muss sein. Kol wird erst Frieden finden, wenn er sich von seiner Familie verabschieden kann'', lüge ich und lege ihr meine Hand auf die Wange. ,,Wieso kannst du nicht einfach mal eine Pause gönnen? Du gibst dein ganzes Leben auf'', murmelt sie und sieht auf den Boden. Ich gönne mir eine Pause, wenn ich Kol gerächt habe. ,,Hey...alles ist gut. Ich möchte das tun...irgendwann verschwinden wir von hier. Irgendwohin wo die Party nie aufhört und wo wir so sein können wie wir sind'', flüstere ich und lege meine Finger unter ihr Kinn.

Langsam hebe ich ihren Kopf an, damit sie mich ansieht. ,,Mach dir keine Sorgen um mich, okay?'' Sie nickt und gibt mir dann einen schnellen Kuss. ,,Ich muss jetzt los. Meine Schicht fängt gleich an'', sagt sie und ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe. ,,Deine Schicht?'' ,,Ich arbeite seit 2 Tagen im Mystic Grill hinter der Bar. Ich wollte nichts festes, da ich dachte wir bleiben nicht mehr lange in Mystic Falls...da hatte ich wohl recht. Naja...Jessica holt mich gleich ab'', erklärt sie und ich lächele. ,,Ich liebe dich'', sage ich immer noch lächelnd. ,,Ich liebe dich auch'', sagt sie und zuckt beim ertönen einer Hupe zusammen. Mit einem letzten Blick zu mir verschwindet sie aus dem Haus.

Gerade als das Auto aus der Auffahrt rollt beginnt mein Handy zu klingeln. Eingehender Anruf von Stefan. Mit gerunzelter Stirn nehme ich ab und laufe mit dem Handy am Ohr in mein Zimmer. ,,Hallo Stefan'', sage ich lächelnd und stelle mich vor meinen Kleiderschrank. ,,Penelope...wie geht's?'', fragt er locker, doch ich höre die Anspannung deutlich in seiner Stimme. ,,Ich war tagelang mit Klaus eingesperrt, also...beschissen'', scherze ich und nehme mir ein Kleid und Unterwäsche aus dem Schrank. Er lacht etwas, doch nicht lange. Im Hintergrund kann ich Elena hysterisch Weinen hören. ,,Oh was hat die arme Elena jetzt schon wieder?'', frage ich mit zuckersüßer Stimme. ,,Jeremy'', sagt er nur und ich sehe auf. ,,Nein oder?'', frage ich ungläubig. Das wollte ich tun. ,,Katherine hat ihn an Silas geopfert und das Heilmittel geklaut'', redet er weiter, dieses mal etwas leiser. Überrascht weiten sich meine Augen. Katherine also... ,,Und warum holt Bonnie ihn nicht einfach zurück, wenn sie genügend Macht hat?'', frage ich desinteressiert. ,,Sie ist noch auf der Insel...bei Rebekah und Damon'', sagt er. ,,Was machen die noch auf der Insel? Warten sie bis Silas wieder hunger bekommt?'', frage ich genervt. ,,Das ist gerade nicht wichtig. Kannst du herkommen?'', fragt er.

,,Bitte was? Erst sperrt ihr mich da ein und jetzt soll ich dahin zurück gehen, damit es Elena wieder gut geht? Ne ne ne...das kannst du vergessen'', sage ich und er seufzt am anderen Ende der Leitung. ,,Penelope ich bitte dich'', fleht er und ich grinse etwas. Geht doch. ,,Ich muss erst etwas erledigen. Jeremy ist schon tot, also kann er bis heute Nachmittag warten'', sage ich und lege auf. Mein Handy werfe ich auf mein Bett und gehe mit den Klamotten in das anliegende Badezimmer. Dort ziehe ich mich aus und steige unter die Dusche. Das Gefühl von Geborgenheit durchströmt mich, sobald das Wasser auf meine Haut trifft. Sanft fahre ich mit meinen Händen über meine Haut und beginne mich einzuseifen. Endlich wieder duschen.

the loneliness is my mate I - where it all beganWo Geschichten leben. Entdecke jetzt