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Da ich vor zwei Wochen umgezogen bin werde ich noch einige Zeit kein Internet haben. Die Kapitel schreibe ich trotzdem und versuche sie dann irgendwie hochzuladen. -Lela

Ich schließe die Haustür hinter Tyler und schlendere zurück ins Wohnzimmer. Schnell packe ich das ganze Material zusammen und stelle es an die Seite, dann nehme ich mein Handy und wähle Klaus' Nummer.

Nach dem zweiten Klingeln nimmt er ab. ,,Wie geht es dir Liebes?", fragt er und ich verdrehe die Augen. ,,Wen hälst du gefangen? Emilia hat von einer Wölfin geredet" Ich ignoriere seine Frage und komme direkt zum Punkt, da ich keine Lust habe mit ihm zu reden. Er hatte immerhin versucht mich zu töten. ,,Wie wäre es, wenn du es dir selbst ansiehst?", schlägt er vor und ich seufze. ,,Du machst mich krank" Dann lege ich auf. Er weiß ganz genau, dass ich trotzdem kommen werde, da ich eine Sklavin seiner Erschaffungsbindung bin. ,,Eigentlich könnte ich die auch mal brechen", sage ich zu mir selbst und gehe die Treppen hoch ins Obergeschoss.

Dort schlendere ich in mein Schlafzimmer und bleibe erschrocken stehen, als ich einen mir neuen Geruch bemerke. Er wird von meinem Bett ausgeströmt und ist gerade mal einen halben Tag alt. Ich nehme meine Bettdecke in die Hand und rieche leicht an ihr. Jessica. Angeekelt lasse ich die Decke los und balle meine Hände zu Fäusten. ,,Das Miststück war in meinem Bett?!", zische ich. Meine Wut von gestern Abend entflammt aufs neue und ich werfe die Nachttischlampe neben mir gegen die Wand. Valentina kann ich auch frisch riechen. ,,Was machen sie zusammen in meinem Bett?!", schreie ich und werfe die Decken und Kissen von der Matratze. Meine Augen leuchten gold auf und ich spüre wie sich meine spitzen Zähne in die weiche Haut meiner Lippen bohren. Wütend reiße ich das ganze Bett auseinander, bis die Einzelteile der Matratze und des Gestells im Zimmer verteilt rumliegen.

Erschöpft von meinem Wutausbruch setze ich mich auf den Boden und zücke mein Handy. Ich durchsuche meine Kontakte und tippe dann den der Doppelgängerin an.
Nach einer halben Minute geht sie ran. ,,Elena Gilbert ist leider nicht erreichbar. Sie verstarb bei einem tragischen Unfall. Bitte heulen sie nicht zu sehr...das nervt", sagt sie und macht dabei die Stimme eines Roboter nach. ,,Lass den scheiß!", unterbreche ich sie wütend und sie verstummt.
,,Hast du das Bedürfnis jemanden weh zu tun?", frage ich. ,,Ständig...Stefan findet das natürlich nicht gut", sagt sie und seufzt. ,,Kümmert dich was Stefan denkt?", hake ich nach. ,,Nein, nicht mehr" ,,Gut. Es gibt eine Werwölfin in Mystic Falls. Sie nennt sich Jessica und arbeitet im Mystic Grill. Ich will, dass du sie beobachtest und sie angreifst, wenn sie alleine ist. Töte sie aber nicht!", sage ich zu ihr und warte auf ihre Antwort. ,,Was kümmert dich eine Werwölfin?", fragt sie desinteressiert und ich verdrehe die Augen. Sie wird wissen, dass der Angriff von mir kommt und reagieren, dann mache ich sie und meinen Vater fertig. ,,Lass das meine Sorge sein. Verletz sie einfach und hab dabei ruhig deinen Spaß", antworte ich ruhig. ,,Mit Vergnügen...ich melde mich", sagt die noch und legt auf.

Zufrieden lächele ich und sehe mich dann in meinem Zimmer um. Das Lächeln verschwindet beim Anblick der Verwüstung und ich seufze. ,,Ich brauch ne Therapie", sage ich leise und stehe vom Boden auf. Mein Handy lege ich auf den verschonten Nachttisch und gehe dann zu meinem Schrank. Daraus nehme ich mir eine enge schwarze Jeans, ein enganliegendes Top mit gewagtem Ausschnitt und schwarze Spitzenunterwäsche. Mit meinem neuen Outfit verschwinde ich dann im Bad und gehe duschen.

Eine halbe Stunde später komme ich komplett gestylt und angezogen wieder raus. Durch einen Blick in den Spiegel bemerke ich, dass ich Katherine bzw. Katerina, so wie ich sie kenne, sehr ähnlich sehe. Ich greife mir matt schwarze High Heels aus meinem Schrank und ziehe sie an, dann nehme ich mein Handy vom Nachttisch und verlasse das Haus.

Draußen steige ich mein Auto und fahre die Auffahrt runter. Geschickt lenke ich den Wagen auf die Hauptstraße und gebe ordentlich Gas. Dass ich über zwei rote Ampeln fahre, ist mir ziemlich egal. Soll Sheriff Forbes mich erst mal bekommen. Bei dem Gedanke an ihre verzweifelten Versuche mich festzunehmen muss ich Grinsen. Da ich so in meine Gedanken vertieft bin, merke ich fast gar nicht, wie nah mir die Ausfahrt zum Mikaelson Anwesen kommt. Erst in letzter Sekunde bekomme ich es mit und reiße das Lenkrad nach links, während ich die Bremse drücke. Der Wagen schleudert über die Straße und kommt dann knapp einen halben Meter vor einem Baum zum stehen. Die Autofahrer um mich herum hupen und rufen wütend irgendwelche Dinge durch die Gegend. Ich sehe sie alle grinsend an und trete dann das Gaspedal durch. Der Wagen macht einen Satz nach vorne und ich rase in Richtung Anwesen.

Durch mein Tempo bin ich nur zwei Minuten später dort. Ich bremse scharf und halte direkt vor der Treppe des Eingangsbereichs. Nachdem ich den Wagen abgestellt habe steige ich aus und laufe um das Auto herum. Ohne zu klopfen betrete ich die Eingangshalle und sehe mich um. Das Klacken meiner Schuhe hallt laut von allen Wänden wieder.

Leise höre ich Stimmen und höre angestrengt zu. ,,Wo ist Katherine? Sag es mir" Das es Klaus ist erkenne ich sofort. Diese Info reicht mir erstmal und ich atme nochmal tief ein und aus. Dann laufe ich hüftenschwingend auf seine Stimme und den nächsten Nervenzusammenbruch zu.
,,Ah Liebes...da bist du ja endlich", sagt Klaus und lächelt mich an. ,,Also wieso bin ich hier?", frage ich genervt und er deutet auf das andere Tischende. ,,Begrüße doch erstmal unseren Gast", sagt er lächelnd und ich drehe meinen Kopf nach rechts.

,,Hast du mich vermisst?", fragt sie mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
Vor mir sitzt Hayley und lächelt mich an. Anscheinend hat Klaus sie gezwungen mit ihm zu essen, sonst wäre sie nicht länger hier als nötig. ,,Natürlich habe ich das kleine Wölfchen vermisst", sage ich und zwinkere ihr zu. Hayley ist mir echt ans Herz gewachsen, nur zeige ich es nicht zu oft. Ein lautes Räuspern lenkt meine Aufmerksamkeit wieder auf Klaus. ,,Ich brauche deine Dienste", sagt Klaus und trinkt etwas von seinem Wein. ,,Natürlich Meister. Wenn ich dir den Arsch abwischen soll, dann schnipse einfach und ich komme dahingeflogen", sage ich mit einem zuckersüßen Lächeln. Hayley lacht leise und ich steige mit ein, nur Klaus findet das gar nicht lustig. ,,Du hast dich verändert", stellt er fest und scannt meinen ganzen Körper ab. Ja und es ist besser so. Wenn ich keine Gefühle mehr zulasse, dann verletzt mich auch niemand, wie Valentina es tut. ,,Ich nehme an es hat etwas mit Kol's Tod zu tun", sagt er und ich verdrehe die Augen. ,,Nicht alles hat mit den Mikaelsons zu tun", antworte  ich provokant lächelnd und wende mich dann an Hayley.

,,Wen hast du jetzt hintergangen und hat es sich wenigstens gelohnt?", frage ich sie und sie lächelt etwas, dann sieht sie mit einem Mal traurig aus. ,,Katherine hat ihre Handlanger auf sie angesetzt. Außerdem schleicht sie hier in die Gegend, fuchtelt mit dem Heilmittel herum und entzieht sich mir dann wieder", grummelt Klaus. Ich drehe meinen Kopf in seine Richtung, wobei meine gelockten Haare im Wind schwingen und dann perfekt wieder auf meiner Schulter aufkommen.

,,Seit wann interessiert dich Hayleys Leben? Ihr hasst euch", hake ich nach und er grinst. ,,Sie braucht Schutz und ich Informationen über Katerinas Aufenthaltsort. So einfach ist das", erklärt er und ich verdrehe die Augen. ,,Ich nehme an, dass ich Babysitter spielen muss", sage ich genervt und stelle mich neben ihn. ,,Das...und noch etwas anderes. Finde heraus wo sie ist", sagt er und ich schüttele den Kopf. ,,Ich werde euch beiden hier am Arsch kleben und  sie vor den Gefahren, inklusive dir, beschützen. Was ich nicht tun werde ist für dich durch die Staaten zu fahren, um eine seit 500 Jahren Flüchtige zu suchen", sage ich entschlossen und laufe in die Küche.

Ich nehme mir einen Blutbeutel aus dem Kühlschrank und beginne davon mit geschlossenen Augen zu trinken. ,,Du bist stärker geworden, gemeiner. Irgendetwas ist passiert", ertönt Klaus' Stimme von der Tür aus. Ich ignoriere ihn und trinke den Beutel leer, dann öffne ich die Augen und gehe an ihm vorbei. Bevor ich aber die Küche verlassen kann packt er mich am Arm. ,,Was ist passiert?", fragt er etwas ungeduldiger. Genervt packe ich ihn und drücke ihn am Hals gegen die Wand.

the loneliness is my mate I - where it all beganWo Geschichten leben. Entdecke jetzt