,,Oh Süße...du brauchst einen Drink", ertönt Damons Stimme hinter mir. Genervt drehe ich mich zu ihm um und lächele ihn falsch an. ,,Was ich brauche ist eine Auszeit" Er zuckt mit den Schultern und grinst. ,,Es ist halt nicht immer Weihnachten", entgegnet er locker und läuft los.
Als er um die Ecke verschwunden ist ruft er laut: ,,Na komm schon".
Seufzend folge ich ihm wieder auf die Straße und finde ihn dort an die Wand des Grills gelehnt. ,,Wurde aber auch Zeit. Müsstest du als Urhybrid nicht viel schneller als ich sein", sagt er provokant. ,,Halt die Klappe Damon", sage ich und versuche das aufkommende Lächeln zu unterdrücken. ,,Na gut...wenn ich die Klappe halten soll, dann brauche ich Bourbon", antwortet er locker und öffnet die Tür zum Grill.Ich folge ihm an die Bar und setzte mich auf einen der Hocker. ,,Ah Donovan. 2 Bourbon", sagt Damon ohne Matt auch nur anzusehen. Dieser reagiert mit einem Grummeln und stellt dann die zwei Getränke vor uns. ,,Danke Matt...für alles", sage ich lächelnd und er erwidert es. ,,Jaja genug jetzt...mir wird ja noch ganz schlecht von dem vielen Lächeln", sagt Damon angewidert und unterbricht uns dadurch. Matt verdreht die Augen und wendet sich dann wieder anderen Gästen zu. ,,Du bist ein richtiger Arsch...weißt du das eigentlich?", sage ich gebe und Damon hebt eine Augenbraue. ,,Ein unwiderstehlicher Arsch", entgegnet er und ich nehme grinsend einen Schluck.
Das wohlige Brennen im Hals lässt mich leise seufzen. ,,Wenn der Bourbon das mit dir anstellt, dann will ich nicht wissen, wie du im Bett bist", sagt Damon grinsend. ,,Ekelhaft", ist alles was ich dazu sage.Damon und ich genehmigen uns noch einige Drinks, wobei wir uns über Stefans Haarschnitt lustig machen. ,,Als Ripper benutzt er so viel Haargel. Wieso macht er das? Damit könnte man so viele Leute versorgen", sage ich und Damon nickt. ,,Er versucht damit von seinem Gesicht abzulenken", scherzt Damon. ,,Ohne Erfolg. Er sieht dadurch nur aus wie ein nicht ernstzunehmende Wachsfigur" ,,Du hättest seine Haare mal 1864 sehen müssen. Es sah aus, als hätte man ihm eine nasse Katze auf den Kopf gelegt", sagt Damon lachend und macht Stefan nach. Ich stimme mit ein und leere meinen Drink. ,,Mein Gott...so viel habe ich lange nicht mehr gelacht", sage ich kichernd. ,,Es ist auch niemand so witzig wie ich", erwidert er und ich stimme zu.
Ich werfe einen Blick auf mein Handy und räuspere mich dann. ,,Matt kannst du mir bitte einen Kaffee zum mitnehmen bringen?", frage ich meinen Freund und er nickt. ,,Wohin geht's?", fragt Damon. ,,Oh...ich muss los. Mrs. Parker, meine zukünftige Ex-/Nicht-Ex-/Schwiegermutter nach Hause bringen...es ist kompliziert", sage ich und stehe von dem Hocker auf. ,,Ist sie noch bei Valentina im Krankenhaus?", fragt er ernst und ich sehe ihn überrascht an. ,,Du weißt davon?", frage ich und nehme den Kaffee von Matt entgegen. ,,Danke Matt", sage ich und sehe wieder Damon an. ,,Caroline hat mich mit einem ständig klingelnden Handy aufgeweckt", antwortet er. ,,Oh...ich hätte nur gedacht du..." ,,...bombardierst mich mit Fragen wie alle anderen? Ist nicht mein Ding...ich tröste auf meine Weise", unterbricht er mich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. ,,Danke Damon", sage ich ehrlich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange, dann lege ich Geld auf den Tresen und verlasse das Grill.
Beim reinlaufen in Valentinas Zimmer entdecke ich Andrea schlafend auf dem Stuhl neben dem Bett. Es ist meine Schuld, dass sie hier sitzt. Verheult und verletzlich. Leise schließe ich die Tür hinter mir und laufe auf sie zu. ,,Andrea?", sage ich leise, um sie nicht zu erschrecken. Ihre Augenlider flattern etwas und dann öffnet sie vollständig ihre Augen. ,,Ich habe dir einen Kaffee mitgebracht", sage ich und gebe ihr den Becher. ,,Danke Penelope" Ich nicke und sehe zu Valentina.
Sie hat wieder etwas Farbe bekommen und sieht auch allgemein nicht ganz so tot aus wie heute Morgen. Trotzdem könnte ich bei ihrem Anblick weinen. ,,Die Ärztin sagt, dass die Heilung begonnen hat. Danke dafür", sagt Andrea leise und nimmt einen Schluck von dem Kaffee. ,Das schulde ich ihr, nach all dem Drama", antworte ich knapp.
,,Mach dir keine Vorwürfe. Sie hat sich für ein Leben mit dir entschieden...sie kannte die Risiken", erwidert sie und ich schüttele den Kopf. ,,Sie wusste es nicht, aber ich schon. Ich...Ich hätte sie nicht so nah an mich heranlassen dürfen", sage ich ernst und stelle mich an das, von den Jalousien, verschlossene Fenster.,,Sie würde nicht wollen, dass du das sagst", sagt Andrea und klingt fast schon verzweifelt. ,,Hätte ich es früher gesagt, dann läge sie nicht hier, bewusstlos und kaum am Leben", antworte ich lauter als beabsichtigt. ,,Tut mir leid", murmele ich und lehne mich an das Fenster.
,,Menschen machen Fehler" ,,Ich bin aber kein Mensch", entgegne ich kalt. ,,Du wurdest aber als einer geboren. Hör zu...es kommt nicht darauf an, was du hättest tun sollen, sondern auf das was du jetzt tun wirst. Verstehst du?", fragt sie sanft und ich nicke. ,,Ja und deshalb möchte ich, dass du sie wieder mit dir nach Pennsylvania nimmst...weg von hier und von mir", antworte ich immer noch kalt. Sie seufzt und steht von ihrem Stuhl auf. ,,Ich gehe auf die Toilette und dann können wir nach Hause", sagt sie ruhig und verlässt den Raum.Als sie weg ist setze ich mich auf ihren Platz und sehe Valentina an. Einige Minuten sehe ich sie einfach nur an. ,,Ich will, dass du wieder gesund wirst. Hast du verstanden?", sage ich dann leise und ziehe den Verlobungsring von meinem Finger ab. ,,Phasmatos sana et eos exspiravit", flüstere ich und spüre, wie sich der Zauber um den Ring legt. Vorsichtig streife ich ihn ihr auf ihren Ringfinger. ,,Ein Heilungszauber" Mit einem Nicken stehe ich auf und gehe zu Andrea. ,,Wenn sie gesund mit dir abreisen soll, dann muss man nachhelfen", sage ich und sie zieht eine Augenbraue hoch. Sie weiß, dass das nicht der Grund dafür ist. ,,Lass uns gehen", sagt sie leise und ich gehe voraus. Sie leitet mich zu ihrem Auto und ich fahre zu meinem Haus.
Dort trage ich ihr Gepäck in Valentinas Zimmer und lasse sie alleine.
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the loneliness is my mate I - where it all began
VampireBand I - Mystic Falls *wird bearbeitet* Ihr ganzes Leben lang auf der Flucht findet Penelope ihren Weg nach Mystic Falls. In einer Kleinstadt wird sie sicherlich nicht auffallen oder? Falsch. Von all den möglichen Orten hat sie sich den chaotischste...