Schläfrig atmete ich durch meine Nase einen unheimlich anziehenden Duft ein. Es musste der beste auf der ganzen Welt gewesen sein, weswegen ich umso verwirrter war für den ersten Moment.
Denn das hätte bedeutet, dass Kookie neben mir liegen musste...!
Schnell schlug ich meine Augenlider auf, nur um in das schönste Gesicht zu sehen, welchem ich jemals begegnen durfte. Min Jungkook lag neben mir, in meine Arme geschlungen und atmete, tief und fest im Traumland gefangen, ganz ruhig.
Dabei hätte ich beinahe geschrien, weil er so niedlich aussah, wie ein kleines Häschen! Und in dem Moment wurde mir bewusst, dass ich ihn nun mein Häschen nennen durfte.
Okay, das klang wahrscheinlich echt ein wenig seltsam, aber jeder gab seinem Partner doch einen Spitznamen, oder?
Die letzte Nacht...auch wenn sie erst ein paar Schwierigkeiten meinte zeigen zu müssen, hatte das beste Ergebnis, das es hätte geben können. Kookie und waren wirklich zusammen! Eine Beziehung, ist das zu fassen?
Glücklich wie noch nie lächelte ich und zog meinen Freund näher zu mir. Er runzelte verschlafen die Stirn, doch öffnete seine Augen noch nicht. Vorsichtig drückte ich ihm ein paar Küsse auf seine Lider, die Nase und die Wangen.
Dann endlich blinzelte er paar Male, bevor er mich verwirrt musterte. Oh, bitte lass ihn letzte Nacht jetzt nicht bereuen!
Aber er schmollte nur leicht. „Warum musst du mich schon wecken?"
Grinsend leckte ich mir über die Lippen. „Dir auch einen guten Morgen."
„Kann man ihn wirklich so nennen?", gähnte er und ich lachte leise.
„Ich würde ja gern noch mit dir hier weiter liegen, aber wir wollten heute noch Nessie besichtigen, also raus aus den Federn."
Murrend vergrub er sein Gesicht an meiner Brust, sodass er mit Sicherheit meinen schnell schlagendes Herz hören konnte. Und es schlug nur für ihn.
Verdammt, er sah so unfassbar süß aus, wie er sich in meinen Armen an mich kuschelte.
Ich seufzte schmunzelnd und gab ihm nochmal einen Kuss auf die Schläfe. „Bunny, lass uns was essen gehen."
Als ich mich zurücklehnte, sah er mich mit großen Augen an. Was war denn nun los?
„B-Bunny?", fragte er ungläubig. Scheiße sah er niedlich aus! Seine großen Augen unterstützten meinen Spitznamen nur umso mehr, weswegen ich in Lachen ausbrach.
Nickend stützte ich mich über ihn. „Ja, Bunny."
Seine roten Wangen verrieten, dass er eigentlich zu schüchtern und unschuldig war, aber er sagte auch nicht gleich etwas dagegen. Er spielte kurz mit seinen Fingern herum und schaute überall hin, nur nicht zu mir.
Süß.
„I-ist das nicht nur ein N-Name für irgendwelche Perversen?", fragte er mich.
Kichernd schüttelte ich meinen Kopf. „Nein, für Spitznamen von Paaren gibt es denke ich keine Grenzen.", meinte ich und studierte kurz sein Gesicht. „Wenn er dir nicht gefällt, dann sag es mir ruhig. Ich habe kein Problem dir einen anderen zu geben."
Kookie räusperte sich leicht, während er über meinen Bauch strich. Wir waren immer noch nackt und ich stützte mich über ihn, was die ganze Sache für ihn mit Sicherheit nicht einfacher machte. Er war so rot im Gesicht, dass ich hätte schwören können, er wäre vor Scham gleich aus dem Zimmer gerannt.
Auf meine Frage hin allerdings reagierte er anders als gedacht. Er räusperte sich leise und schluckte einmal, bevor er den Kopf schüttelte. Also schaute ich überrascht an.
„Nein, schon gut...i-ich mag ihn.", gestand er zum Schluss hin nur noch mit einem Flüstern. Schnell schlug er sich seine Hände vors Gesicht. „Ha-hab ich das gerade wirklich gesagt?"
Ich löste mich aus meiner Starre. Schmunzelnd lehnte ich mich zu ihm herunter und nahm seine Hände von seinem hübschen Gesicht, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu geben. Und endlich blickte er mir wieder in die Augen.
„Keine Sorge, Bunny. Das ist alles noch neu für dich und deswegen kannst du mir alles sagen. Ich werde dich für nichts verurteilen und mit Freuden deinen Bitten nachkommen."
Schüchtern nickte er und versuchte sich in einem Lächeln, weswegen ich ihn noch einmal küsste. Er erwiderte mit Freuden und so ließen wir unsere Lippen im Einklang miteinander harmonieren.
Gott, ich war im Himmel.
Als wir uns lösten, sah er schon weitaus beruhigter aus. Ich liebte es zu sehen, wie er seine Mauern fallen ließ und sich etwas Neues traute.
„Alle meinen Bitten?", fragte er mit einem kleinen Grinsen.
Ich zwinkerte ihm zu. „Vielleicht, mal sehen Bunny. Aber jetzt auf, ich habe Hunger!", meinte ich und gab ihm einen Klaps auf seinen nackten Hintern.
Er quiekte kurz auf, doch konnte ich sein Gesicht nicht mehr sehen, da ich schon aufstand und ins Bad lief. An der Tür machte ich Halt und schaute zurück.
Ich hob eine Augenbraue. „Kommst du mit oder bleibst du im Bett?"
Erneut färbten sich seine Wangen rot. „Oh...w-wenn ich darf?"
„Natürlich darfst du.", sagte ich schmunzelnd.
Zögerlich nickte er und stieg aus dem Bett. Ich bemerkte, dass es ihm ein wenig unangenehm war so frei herum zu laufen, weswegen ich ins Bad ging und ihm seine Freiheit ließ.
Eine Minute später kam er mit ein paar Sachen in der Hand herein. Er legte den Klamottenstapel auf den Boden ab und stand dann unschlüssig vor mir.
Mit langsamen Schritten bewegte ich mich vorwärts, was ihn dazu verleitete rückwärts zu laufen, bis er gegen die Tür stieß. Ich schloss sie und lächelte sanft.
„Wir wollen ja nicht, dass einfach jemand reinkommt."
„A-aber das ist ein Hotelzimmer.", sagte er leise und mit großen Augen.
„Ja und jetzt stell dir mal vor, dass sich jemand beschweren geht, weil wir zu laut sind und die uns dann stören wollen."
„T-Tae!", sagte er aufgebracht und verlegen, allerdings konnte ich nur lachen.
„Na komm, lass uns duschen gehen."
Schluckend sah er zu, wie ich meine Hand mit seiner verschränkte. Wir liefen in die Duschkabine und ich stellte das Wasser an, welches in warmen Strahlen über meinen Rücken fuhr.
Kookie sah mir gebannt dabei zu, wie ich ihn näher zog. So etwas intimes war er nicht gewohnt, schon klar, doch er stellte sich besser an als gedacht. Er schwieg, aber ließ sich nicht davon beirren mir so nahe zu sein, während ich mich zügeln musste nicht gleich wieder über ihn herzufallen.
Aber wir genossen beide diesen Moment.
Die Wasserstrahlen reichten kaum für uns beide aus, weswegen wir uns aneinander drängten und uns einfach in die Augen sahen. Ich legte meine Hände an seine Hüften und Kookie seine auf meine Brust. Genießerisch schloss ich die Augen.
Es fühlte sich gut an so mit ihm zu sein.
Bevor ich es richtig bemerken konnte, legte sich ein Paar weicher Lippen an meinen Kiefer. Keuchend hielt ich mich an meinen Freund fest. Das Frühstück würde wohl noch etwas warten müssen.
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Wow, eig ist das wie ein Lückenfüller, aber eig auch nicht. Gefällst euch trotzdem?
Hope u enjoy🙏🏻
~safemenow
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Stigma [TAEKOOK]
FanficFortsetzung zu Serendipity A TaeKook Story Band/ Bruder 2 Stigma bedeutet Schandmal. Wenn du anders bist, als die anderen. Wenn es unerwünscht ist. Jungkook hatte sich seine letzten Jahre an der Schule vollkommen anders vorgestellt. Mobbing und alle...