•Kapitel 55•

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„Tae!", rief Kookie mich, als ich fast am Café angelangt war. Er trat heraus und kam auf mich zu, ein sorgenvoller Blick lag auf seinem schönen Gesicht. „Was war denn los? Jimin kam hier vor zwei Minuten oder so hereingestürmt und sah richtig fertig aus."

Dass Philippe auf einmal wieder in Jimins Leben auftauchte war ein riesiger Schock für uns alle gewesen. Ich hätte diesen Mistkerl umbringen können dafür was er meinem besten Freund angetan hatte. Ihre Vergangenheit war wirklich keine schöne Gesichte und ich hätte sie gerne aus der Welt geschafft. Aber Chim hatte nun Yoongi und die beiden waren wirklich glücklich zusammen.

Kookie und ich blieben voreinander stehen und sahen uns an. Ich stopfte meine Hände in die Jackentaschen und seufzte kurz auf. „Jimins Ex hat ihn gerade im Supermarkt angemacht. Ich hab ihm eine reingehauen, er ist in die Regale geflogen und wir sind losgerannt. Ich glaube Chim war so schnell auf den Beinen, weil er Sorge um Yoongis Reaktion hat."

„Was meinst du?", fragte er ein wenig verwirrt, dennoch erschrocken wegen der Nachricht.

„Naja, dass Yoongi irgendwas falsch versteht oder so, denke ich mal.", meinte Ich Schulterzuckend. Chim war wieder Zuhause, also brauchte ich mich nicht weiter einzumischen. Ich wusste, dass er und Yoongi sich aussprechen würden.

Kookie zog seine Augenbrauen zusammen. „Dieser Mistkerl! Können wir denn gar nichts gegen ihn tun?"

Ich lachte leise und wuschelte ihm durch die Haare, was er dieses Mal tatsächlich zuließ. „Nein, Keks, ich denke nicht wirklich. Wir können einfach nur zusammenbleiben."

Er schmollte leicht, vermutlich wegen der Haare, lächelte dann aber wieder und nickte. „Wird uns doch nicht schwer fallen, oder?"

„Natürlich nicht, wir sind eine Familie.", schmunzelte ich.

Wir fingen an wieder in unsere WG zu gehen, während wir weiterredeten.

„Ich find's schön, dass du das sagst.", meinte Kookie leise.

„Mit der Familie?"

„Ja..." Er nickte leicht, senkte dabei seinen Kopf. „Ich weiß auch nicht...es fühlt sich gut an, dass du uns als solche betrachtest. Es bedeutet mir viel."

Meine Mundwinkel zuckten nach oben und ich musste meine Lippen ein wenig aufeinanderpressen, damit es nicht zu sehr auffiel. „Das freut mich zu hören."

„Ja?"

„Mhm.", meinte ich und wir lächelten uns an. „Ich mag es hier. Weißt du...hier fühl ich mich richtig zuhause. Seit langem hab ich mich nirgends mehr so wohl gefühlt, ich bin froh euch kennengelernt zu haben. Ich bereue meine Entscheidung herzukommen keine Sekunde."

„Tae..." Gerührt sah er mich an, als wir die letzten Stufen nach oben nahmen und dann im Wohnzimmer standen. Er sah kurz zur Seite und blinzelte ein paar Male, bevor er mir wieder in die Augen sah. „Danke."

Mein Lächeln wurde ein Stück breiter. „Nichts zu danken.", sagte ich leise. „Ich bin nur froh dich getroffen zu haben."

„M-mich?", fragte er erstaunt, weil er verstand, dass ich vor allem ihn meinte.

Aber anstatt etwas zu sagen, hielt ich einfach unseren Blick aufrecht. Wir sahen uns in die Augen, ein leichter rosa Schimmer auf unseren Wangen. Er war verlegen meiner Worte wegen und ich war überrascht wie ich langsam aber sicher anfing ihm von meinen Gefühlen zu erzählen.

Aber durfte ich das denn? Sollte ich es riskie-

Unser kleiner Moment wurde von einem lauten Stöhnen unterbrochen, weswegen Kookie schnell zum Sin-Zimmer sah. Erschrocken riss er die Augen auf. Er wollte schon losgehen, da hielt ich ihn auf.

Oh nein, Keks, das willst du nicht sehen...

Er sah mich an. „Was ist wenn Yoongi-Hyung sich weh getan hat?", fragte er mich vollkommen unschuldig.

Ich musste mir ein Lachen verkneifen. „Glaub mir, wenn ich dir sage, dass ihm gerade was ganz anderes einen Kopf bereitet."

Verwirrt legte er den Kopf schief, da hörten wir das nächste Stöhnen. Überrascht sah er zur Tür, während ich ihn beobachtete und wusste, dass es ihm langsam dämmerte.

„O-oh..."

Ich musste mir zwar weiterhin das Lachen verkneifen, aber ihn auch von dort wegbringen. Er war immerhin zu unschuldig dafür.

„Komm mit, wir gehen spazieren."

Mit hoch roten Wangen nickte er und drehte sich wieder Richtung Treppe, die wir runterliefen und aus dem Café traten. Er sagte nichts weiter dazu, was auch nicht nötig war.

Ich fragte mich nur wie sehr unschuldig er noch war. Hatte er schon mal über jemanden nachgedacht? Von jemandem geträumt? Hatte er überhaupt mal daran gedacht jemanden zu küssen?

In dem Moment drehte sich Kookie zu mir um und sah mir wieder in die Augen. Wir sagten nichts, sondern lächelten uns einfach nur an.

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Ich liebe es total, wenn es eine solche Szene wie zum Schluss hier gibt: jemand stellt sich fragen (wie Tae, ob Kookie ihn mögen könnte), worauf jeder Leser/Zuschauer eine Antwort weiß, und dann dreht passiert etwas mir der Person (wie dieser Blickaustausch mit Kookie) und du hast deine Antwort als Außenstehender der Geschichte allein dadurch
😍🥰😍

Hope u enjoy🙏🏻

~safemenow

Stigma [TAEKOOK]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt