Stigma [TAEKOOK]

•Kapitel 50•

Wow, was war in den letzten Tagen schon wieder los? Erst war Yoongi total deprimiert und dann Jimin. Als sie diese Phase übersprungen hatten, waren sie mit einem Mal wieder super glücklich und wollten mit ein paar Mädchen in die Hütte von unserer Familie fahren...

Na toll und ich dachte Yoonmin könnte real werden. Aber egal, Hauptsache sie waren glücklich, auch wenn ich das Gefühl hatte sie mochten sich ganz gerne. (A/N: 4 real guys and girls, selbst wenn sie eine Person hätten, die wir nicht kennen, verurteilt sie nicht deswegen. Wir haben auch einige Schauspieler die wir anhimmeln oder Sänger aus Amerika bspw. und trotzdem reden wir ganz normal über der ihre Beziehungen.)

Wie auch immer. In der Zeit alleine Zuhause kümmerte ich mich darum mit den anderen meiner Mum zu helfen und Hausaufgaben zu erledigen. Ich war den ganzen Tag beschäftigt, bis mich Taehyung irgendwann davon abhielt noch weiter zu lernen.

„Kookie, komm schon, bitte!", schmollte er süß und zog an meinem Ärmel. Ich saß an meinem Schreibtisch, eingeengt von den drei Betten, wovon Tae auf einem drauf saß.

Ich lächelte jedoch nur und wimmelte ihn mit einer Armbewegung ab. „Nein, ich möchte das Thema noch beenden."

„Aber ich will nicht alleine gehen und du hast schon genug gelernt für die nächsten drei Monate!"

„Ich möchte nur nichts verpatzen."

„Was denn verpatzen?! Du bist einer der klügsten Köpfe aus unserem Jahrgang! Also biiiitte!"

Er legte einen Hundeblick auf, bei dem ich in jeder Bewegung stoppte. Seine großen dunklen Augen und die Schnute die er zog ließen ihn so unfassbar jung und unschuldig wirken, ganz anders als sonst. Er war wirklich einfach nur niedlich...

„Okay.", sagte ich schließlich, ohne es richtig zu merken. Ich glaube, ich hatte die ganze Zeit mit offenen Mund vor ihm gesessen...

Freudig sprang er auf. „Yes!", grinste er und beugte sich zu mir herunter, sein Gesicht ganz nah an meinem. „Dann komm, einen Marvel Film sollte man nicht verpassen!"

Er nahm meine Hand in seine, wobei mich eine Wärme durchfuhr, die mir einen Schauer über den Rücken jagte, und stand auf, um mit mir aus dem Raum zu gehen. Wir verabschiedeten uns noch von unseren Hyungs, bevor wir uns dann auf den Weg machten.

Nur wir zwei, allein den ganzen Abend.

~•~•~•~•~•~•~

„Und wie er losgeflogen ist um seinen Freund aufzuhalten! Und die ganze Aktion! Dann dieses zerstörte Gebäude! Und dann war es auch noch so witzig!"

Ich redete ohne Punkt und Komma, quasselte Tae seit, wenigstens schon, einer viertel Stunde die Ohren voll, doch er blieb still, schmunzelte und hörte zu, während wir nach Hause liefen.

„Du bist ja richtig begeistert vom Film."

„Ja, so einen guten habe ich noch nie gesehen!", sagte ich ein wenig zu aufgeregt, weswegen ich rot wurde. Schnell sah ich nach unten und knabberte auf meiner Lippe herum. „Naja, ich meine es ist schade, dass ich es vorher noch nie gesehen habe."

„Das ist es, du hast ein paar gute Filme verpasst, aber wenn du magst, kann ich die gerne mit dir nachholen.", sprach Tae gelassen.

Ich sah wieder auf, in seine Augen, und wusste, dass es ihm nicht unangenehm war, dass ich so sehr begeistert vom Film gewesen war. Dennoch entschuldigte ich mich peinlich berührt.

„Tut mir leid, das war ein wenig laut.", murmelte ich, kratzte mir dabei verlegen die Wange.

Tae jedoch zuckte mit den Schultern. „Ich bin auch laut, ist doch nichts dabei."

Einen Moment lang liefen wir einfach so nebeneinander her; ich sah ihn an und er lächelte leicht. Es war schön so mit ihm. Es war so einfach, so locker und ja...schön. Ich konnte es nicht genau beschreiben, aber ich vertraute ihm.

„Danke.", sagte ich irgendwann und er blickte mich fragend an.

„Weswegen, das?", lachte er leicht, aber neugierig.

Ich lächelte. „Dass du mich aus meinem Zimmer rausgeholt hast. Das hab ich wohl gebraucht, eine Auszeit."

Er nickte. „Es ist zwar nicht gut zu wenig zu machen, aber auch nicht wenn man sich zu viel vornimmt. Man muss seinem Körper auch eine Auszeit gönnen, sich ausruhen." Lächelnd schlang er einen Arm um meine Schulter. „Ich bin froh, dass du mitgekommen bist."

Schon wieder diese Wärme, während mein Gesicht erneut rot anlief. „Ä-Ähm k-klar doch...ich fand's auch echt super."

Schluckend sah ich zur Seite, in die Schaufenster hinein, von welchen manche noch bunt beleuchtet waren.

„Ich hab's bemerkt, ein Wunder dass du die Filme nicht schon vorher kanntest."

„Ich werde mich auf jeden Fall ranhalten sie alle zu gucken!", sagte ich, wieder aufgeregt und entschlossen wie zuvor.

Tae lachte - und dieses Lachen brachte mich automatisch zum lächeln. „Das kann ich mir gut vorstellen. Es war mir eine Ehre dich da heran zu führen und versprich mir, dass wir uns die meisten zusammen angucken werden."

Er...wollte das wirklich, oder? So sehr mit mir befreundet sein, wie ich mit ihm? Ich war ihm dankbar, dass er bei mir war. Es ging nicht nur um die Filme, sondern vor allem darum, dass er es offensichtlich machte, dass er gerne Zeit mit mir verbrachte.

„Ich versprech's.", sagte ich also. Und ich hielt mein Versprechen auch.