Jungkook
Unruhig lief ich im Wohnzimmer auf und ab, konnte mich nicht still hinsetzen, auch nicht auf Ausrufe der anderen hin. Ich konnte mich auf nichts anderes konzentrieren, als auf Taehyung.
Taehyung, der nicht da war. Der den halben Tag schon weg war. Taehyung, mit dem ich seit der Ankunft nicht viel geredet habe.
Ich vermisste ihn. So unglaublich. Und ich zweifelte an mir. Oder an seinen Gefühlen zu mir. Ob er sie immer noch hatte. Ob ich ihm immer noch genug war. Er war traurig und enttäuscht und er hatte jedes Recht.
Ich dachte wirklich, dass ich etwas in seiner Beziehung zu seinen Eltern wieder hätte gerade biegen können, aber allein dieses eine Essen mit ihnen hatte mich vom Gegenteil überzeugt. Deswegen war ich am Abend zuvor auch sofort verschwunden. Es war mir zu peinlich ihm unter die Augen zu treten oder irgendeinen der anderen. Es fühlte sich falsch an.
Ich war daran Schuld, dass wir jetzt in dieser Lage steckten. Und vor allem an Taes Gefühlen, welche ich so schändlich behandelt hatte.
„Jungkook, jetzt setz dich endlich hin un-", wollte mir Yoonie schon einreden, da unterbrach ich ihn.
„Geh du doch mit Jimin in dein Zimmer und beruhigt euch!"
Meine harschen Worte überraschten uns beide. Er saß zusammen mit den anderen auf der Couch, Jimin in seinen Armen. Hobi und Namjin sahen erschrocken aus und Yoonmin ein wenig verletzt.
Meine Hände flogen zu meinem Mund, entsetzt darüber was ich gesagt hatte. „E-Es tut mir leid, ich wollte nicht-"
„Schon gut, Kookie.", seufzte Hyung und stand auf.
„Nein, geh nicht, ich wollte wirklich-"
Aber er kam zu mir herumgelaufen und hielt meine Schultern fest. „Hey, keine Sorge, ich geh nicht weg." Vorsichtig drückte er mich an sich und ich krallte mich in seinem Shirt fest. „Ich versteh dich."
„Ich wollte dich nicht anfahren."
Ein sanfter Kuss wurde auf meiner Wange platziert. „Weiß ich doch. Ich hätte nicht so genervt sein sollen."
„Ich hab dich lieb, Hyungie.", murmelte ich leise. Ich wollte das wirklich nicht.
„Und ich dich, mein Kleiner." Yoonie drückte mich noch einmal mehr, bevor er mich dann losließ und anlächelte.
Meine Bindung zu meiner Familie konnte man nur verstehen, wenn man es gesehen hatte. Wir waren unzertrennlich.
„Kookie."
Als ich seine Stimme hörte setzte alles in mir aus. Ich drehte mich rasch um und sofort fing mein Herz wieder an schneller zu schlagen. Mit Tränen in den Augen rannte ich zu ihm und schloss ihn feste in meine Arme, wodurch wir ein wenig zurück taumelten.
„Woah, ganz ruhig."
„Tae...", hauchte ich ganz leise.
„Oh mein..." Seufzend hielt er mich fest und strich mir sanft über den Rücken. „Ich hab dich vermisst."
„E-ehrlich?", fragte ich mit zittriger Stimme.
„Natürlich." Sanft löste er sich von mir und sah mir tief in die Augen. Wir lächelten uns beide glücklich an.
„Also, wenn ihr nicht zusammen seid, weiß ich auch nicht weiter.", hörten wir mit einem Mal Mum, die die Treppen hochgekommen war.
Tae grinste sie an und ebenso die anderen drei Jungs aus Frankreich.
„Sind wir doch.", sagte er gelassen.
Wie vor den Kopf gestoßen guckten Jinnie, Yoonie und Mum uns an, ich jedoch nur meinen Freund.
„Tae, was-"
Aber weiter kam ich nicht, denn da küsste er mich schon. Das erste mal seit zwei Tagen. Ich war im Himmel.
Die lauten Jubelgeräusche aus dem Hintergrund konnte ich gar nicht so richtig wahrnehmen, da ich mich zu sehr darauf konzentrierte meinen Freund zu küssen. Seine Lippen auf meinen, welche sich im sanften Einklang bewegten, glücklich wieder verbunden zu sein.
„Mein Bunny.", flüsterte mir Tae zu, als wir unsere Stirnen aneinander legten. „Ich hab dich so gern."
„Ich dich auch, TaeTae.", seufzte ich zufrieden und kuschelte mich näher an ihn heran.
Und gleich darauf spürte ich ein paar weitere starke Arme um uns greifen, weil alle uns gratulierten.
~•~•~•~•~•~
„Was soll das heißen, mein Freund wusste es früher als ich?", fragte Yoongi-Hyung empört, während Jimin sich kichernd die Hand vor seinen Mund hielt, die ihm sein Freund aber wieder wegnahm, weil er sein Lachen viel zu sehr liebte.
Wir saßen im Café und schwatzten schon seit einer ganzen Weile, über alles was Tae und mich zusammengebracht hatte.
„Es war bei mir genauso!", meinte Jinnie schmollend und Joonie gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Du hast es deiner Familie echt nicht verraten?", fragte mich Tae.
Ich schüttelte glucksend den Kopf. „Nein, ich bin erstaunt, dass du es getan hast."
Grinsend nahm er meine Hand. „Tut mir leid, ich konnte es nicht für mich behalten."
Lächelnd nickte ich und deutete auf das Badezimmer. „Wollen wir uns nach oben verziehen?"
„Klar."
Also standen wir auf, wurden aber natürlich gleich festgehalten.
„Wo geht ihr hin?", fragte Yoonie.
„Nach oben."
„Aaaah, na dann werden wir euch nicht stören.", zwinkerte er mir zu, was mich ein wenig rot werden ließ. „Keine Sorge, ich kümmere mich um alles."
„Hy-Hyung!" Verlegen drehte ich mich zu Tae, der Yoonie verschwörerisch angrinste.
—————
Sie haben es endlich gesagt ^^
Ich wollte es eig erst später haben, dass sie es ihrer Familie sagen, aber es passte so gut und mir geht es auf den Keks, dass es noch nicht an die Luft kommen darf unter den Members und der Mum - vor allem macht es keinen Unterschied zur Story, also früher ^^
Yayyy
🥰💜🥳
Hope u enjoy🙏🏻
~safemenow
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Stigma [TAEKOOK]
FanfictionFortsetzung zu Serendipity A TaeKook Story Band/ Bruder 2 Stigma bedeutet Schandmal. Wenn du anders bist, als die anderen. Wenn es unerwünscht ist. Jungkook hatte sich seine letzten Jahre an der Schule vollkommen anders vorgestellt. Mobbing und alle...
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