Yoongi-Hyung und Jimin waren übers Wochenende in der Holzhütte verschwunden. Und bei Namjin gab es Drama.
Ich hatte Jinnie versucht zu beruhigen, aber er verschanzte sich in seinem Zimmer. Joonie war ebenfalls schwer betroffen. Er hatte es über eine Stunde lang versucht in das Zimmer meines Bruders zu kommen, bevor ich ihn dann sanft bat zu meiner Mum zu gehen. Sie sollte mit ihm reden, denn nur sie wusste wie man bei Jinnie die richtigen Worte fand.
Außerdem musste er beruhigt werden und auch wenn wir seine Freunde waren, konnte Mum ihm am besten helfen.
Hobi, TaeTae und ich blieben in meinem Zimmer. Wir hätten die Aufgabe bekommen auf Yoonies Schildkröte Mochi aufzupassen, was ich nur zu gerne tat. Die kleine war einfach zu niedlich! Ich konnte ihr den ganzen Tag beim Salatessen zusehen.
Irgendwann hörten wir hektische Schritte und eine Tür, die zuknallte. Dann war es eine Weile lang ruhig.
„War das Yoongi?", fragte Tae, doch ich zuckte nur mit den Schultern. Er lag auf der Seite und stützte seinen Kopf ein seiner Hand ab - warum musste er mir das antun?
Dann hörten wir ein weiteres trampeln und eine laute Entschuldigung.
„Das ist Joonie.", sagte ich und die anderen stimmten mir mit einem Nicken zu.
Kurz darauf erschien Yoonie in der Tür, weswegen ich ihn fröhlich zu uns winkte. Mein Hyung kam schmunzelnd auf uns zu und setzte sich vors Bett hin. Er tätschelte Mochi den Kopf und fütterte ihn mit einem Salatblatt, welches ihm Tae gab.
Ich war froh, dass die beiden sich endlich verstanden. Es war mir wichtig und hätten sie sich noch weiterhin größtenteils ignoriert, dann wäre ich sicherlich irgendwann echt sauer geworden.
Vor allen Dingen da bald mein Geburtstag war...
Yoonie verabschiedete sich von uns und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn. Dann war er verschwunden zu seiner großen Liebe. Und ich fütterte weiter eine Schildkröte, zusammen mit einem wirklich guten Freund und jemand ganz Besonderen.
~•~•~•~•~•~
Mein Geburtstag kam schneller als gedacht. Meine Hyungs weckten mich in den frühen Morgen Stunden, wofür ich ihnen gerne eine reingehauen hätte.
Gähnend rieb ich mir die Augen, Jinnie lief hinter mir und Yoonie vor mir. Die Treppen hinab gingen wir ins Café.
„Hyung, du weißt schon, dass ich an meinem Geburtstag gerne noch etwas länger geschlafen hätte, oder?", fragte ich müde und ich schwöre, ich hätte jeden Moment umfallen können.
„Du hast heute Geburtstag? Ach, das wusste ich gar nicht, hab ich total verdrängt.", log Hyungie vollkommen offensichtlich. Ich machte mich bereit für einen vollkommen peinlichen Auftritt in Mums Wohnung.
Aber das was dann kam hatte ich nicht erwartet.
Gerade als wir ins Café traten und die Lichter angingen, fingen ein paar fröhliche Gestalten an für mich zu singen.
„HAPPY BIRTHDAY, MAKNAE!"
Mit großen Augen sah ich sie an, bemerkte die bunte Deko und die Musik, welche mir zum Geburtstag gratulierte. In dem Moment war ich wirklich wach. Das war einfach unglaublich!
„Wir wollten dir alle zusammen gratulieren.", sagte Jinnie breit grinsend und umarmte mich feste. „Alles Gute, mein Kleiner."
Lächelnd drückte ich ihn ebenfalls an mich. Es war wundervoll! Ich hatte mir schon immer eine Überraschungsparty gewünscht.
Glücklich ließ ich mich vom Rest feiern und umarmen, doch fehlten dann mein Hyung und Tae. Ich wollte schon nach ihnen fragen, da kamen sie zurück mit einem großen, bunten Geburtstagskuchen, der mit funkelnden Wunderkerzen bestückt war.
Überrascht setzte ich mich auf und konnte mir kein schüchternes Lächeln verkneifen, als sie alle anfingen für mich zu singen, während ich auf der Bank saß und ihnen zuhörte.
Als sie fertig waren, klatschte ich fröhlich mit den Händen. „Danke Leute, das ist wirklich der perfekte Geburtstag."
„Bedank dich nicht bei uns.", meinten Mum und Jin gleichzeitig und alle lachten kurz.
„Bedank dich bei Yoongi, er hatte die Idee hierzu.", erklärte unsere Mutter dann, woraufhin ich meinen Bruder ansah.
„Echt?"
Verlegen schaute er zur Seite. Ich wusste, dass er diese Aufmerksamkeit nicht wollte, weswegen er sich auch am Nacken kratzte. „Ja, naja es war eben immer dein Wunsch. Und jetzt wo du 17 Jahre alt geworden bist, dachte ich mir kann man das ja mal machen."
Grinsend wuschelte er mir durch die Haare und lenkte somit schnell von sich ab. Ich lächelte ihn an, damit er wusste wie dankbar ich ihm war, dass er an mich dachte.
„Aber jetzt zu deinem Geschenk!", meinte Mum fröhlich und zog einen Umschlag aus ihrem Pullover.
Neugierig nahm ich ihn entgegen und dankte ihr. Ein Umschlag? Hatten sie mir etwa Geld geschenkt? Das wollte ich nicht, wir brauchten es doch für das Café!
Aber als ich ihn öffnete...
„Was ist das?", fragte ich ungläubig und sah mir großen Augen auf die zwei Flugtickets.
„Wir schenken dir eine Reise.", sprach Hobi.
Mein Herz setzte kurz aus.
„Eine Reise? A-aber wohin und mit-mit wem?" Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Hatten wir denn genug Geld um das zu finanzieren?
Yoonie räusperte sich kurz. „Naja also es geht im Sommer los, ihr seid zwei Wochen unterwegs und das in Groß Britannien. Wir haben erstmal die vier Tickets für euch beide bezahlt, damit ihr euch noch entscheiden könnt wo genau ihr überall hin wollt. Keine Sorge, wir legen alle zusammen für euch aus."
Immer noch total baff starrte ich auf die Tickets, die ich nicht mehr loslassen konnte. „Und wer kommt mit?", fragte ich leise.
Neben mir hob jemand seine Hand in als ich erkannte wer es war, musste ich nach Luft schnappen. Okay in diesem Moment hatte ich echt RICHTIGES Herzklopfen!
„Taehyung ist dein bester Freund, worauf jeder von uns stolz ist.", grinste Yoonie wieder. „Naja und weil ihr euch so gut versteht und wir anderen dann schon viel zu viel zu tun haben werden, mit Vorbereitungen auf das Studium und so weiter, da haben wir es eben so geplant."
Dabei sah mein Hyung aber so aus, als würde ihm das ganze eine Freude bereiten. Mir jedoch wurde fast schwindelig. Zwei Wochen allein mit Tae...wow...
„Und du wolltest ja auch immer mal reisen, deswegen...Is-ist das okay für dich?", fragte mich der Braunhaarige, weswegen ich ihn erstaunt ansah.
Ich konnte nicht anders, als in diesem Augenblick der Aufregung stumm dazusitzen und ihn anzustarren. Er hielt meinen Blick stand und wartete geduldig auf eine Antwort.
Vorsichtig räusperte ich mich dann. „D-doch, schon gut, ich freu mich."
Glücklich wegen meiner Worte nickte mein bester Freund dann und drehte sich zum Kuchen. Wir nahmen uns alle ein Stück, doch bevor ich anfangen konnte hörte ich sie alle lachen.
Verwirrt musterte ich die Runde, während Tae mit hoch rotem Kopf auf seine Finger sah.
Was war denn nun schon wieder?
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Stigma [TAEKOOK]
FanfictionFortsetzung zu Serendipity A TaeKook Story Band/ Bruder 2 Stigma bedeutet Schandmal. Wenn du anders bist, als die anderen. Wenn es unerwünscht ist. Jungkook hatte sich seine letzten Jahre an der Schule vollkommen anders vorgestellt. Mobbing und alle...