•Kapitel 20•

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Taehyung

Wie er mich angelächelt hatte und mir immer wieder versicherte, dass es okay sei. Wie er mich angesehen hatte und mir über die Haut fuhr. Ich bekam allein bei der Vorstellung Gänsehaut und grinste breit.

Wir lagen - nachdem wir tatsächlich Sex miteinander hatten! - eingepackt in der Bettdecke zusammengeschlungen nebeneinander und tauschten immer wieder kleine Zärtlichkeiten aus. Ob es nur ein Finger war, der über den Arm des anderen streichelte oder ein Kuss, der auf der Haut platziert wurde.

Glücklich seufzte ich auf.

Was konnte ich mehr wollen?

Doch eine Frage blieb schließlich noch offen. Ich mochte altmodisch sein, was das Thema Beziehung anging, auch wenn es einfach normal sein sollte diese Frage zu stellen.

Also räusperte ich mich ein wenig nervös und schaute Kookie an, der in meinen Armen lag. Er blickte zu mir nach oben und lächelte ein wenig mehr, als vorher schon.

Verdammt, sein Lächeln war so schön.

„Kookie...", fing ich vorsichtig an, wusste nicht wie ich meinen Satz formulieren sollte.

„Ja?", fragte er mit seiner zuckersüßen Stimme.

Ich lächelte ebenfalls. „Was war das für dich? M-möchtest du, dass das unter uns bleibt?"

Er gluckste leicht. „Ja, bitte. Meine Brüder würden dich vermutlich umbringen. Außerdem ist das privat."

„Oh." Ich nickte.

Oh...

Das tat weh. Er wollte, dass es...

Gott verdammt und ich hab mir schon sonst was erhofft. Ich dachte wirklich, dass er nur mit mir schlafen würde, wenn es ihm etwas bedeuten würde. Ich hatte geglaubt, dass er mich dann nicht noch einmal geküsst hätte. Dass-

„Du meine Güte, Tae!", sagte er aufgeregt und stützte sich auf seinen Unterarm. Er sah mich mit großen Augen an und musste dann kichern. „Nein, so hab ich das doch gar nicht gemeint!"

„Huh?"

„Du kannst ein solcher Dussel sein.", lachte er weiter, gab mir dann aber einen schnellen Kuss. „Es soll unter uns bleiben, dass wir miteinander geschlafen haben, aber doch nicht, dass wir zusammen sind."

Nun starrte ich ihn vollkommen verdutzt an.
War das mein Kookie? Der, der eigentlich nicht mal übers Küssen nachdenken konnte ohne dabei rot zu werden? Sprach er gerade wirklich über Sex und Liebe?

„Du willst also mit mir zusammen sein?", fragte ich ihn breit grinsend.

Nun wurde er wirklich wieder rot und nickte leicht, als er schüchtern auf die Decke sah. „A-also n-nur, wenn du auch magst."

„Scheiße, Kookie natürlich will ich!", rief ich glücklich und stürzte mich auf ihn.

Lachend rollten wir im Bett herum, hielten uns in den Armen, nackt wie wir geschaffen wurden.

Ich liebte es so unbeschwert zu sein! Es fühlte sich umwerfend an und das schaffte nur er!
Glücklich seufzend ließ ich von ihm ab, er lag über mir und stützte sich, während ich ihm durch die Haare fuhr. Dabei grinsten wir uns wie die Verrückten an.

„Verflucht, ich hab dich so gern.", sprach ich leise.

Meine Stimme ließ ihn erschaudern, das bemerkte ich. Grinsend biss ich mir auf meine Unterlippe und kam seiner Schulter näher, die ich dann mit küssen bedeckte. Ich hörte, dass Kookie ein wenig schneller zu atmen begann und sich zu mir hinunter legte.

Ich streichelte ihm zärtlich über den Rücken, berührte mit meinen Lippen immer wieder sanft seine Haut und kam seinem Hals dadurch ein wenig näher.

Sanft knabberte ich an seiner empfindlichen Stelle, die ich zuvor schon hatte erkunden dürfen und saugte an ihr, damit darauf ein herrliches Liebesmal zu sehen war. So konnte man sehen, dass es schon jemanden gab, der auf ihn acht gab.

Als ich damit fertig war, sahen wir uns wieder in die Augen und lächelten einfach. Ich führte unsere Finger zusammen und verschränkte sie miteinander, Kookie legte derweilen seine Wange an meine Brust.

Wir blieben in dieser Position.

„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir es wirklich getan haben.", meinte er leise, woraufhin ich ein zustimmendes Brummen gab. „A-aber Tae..."

„Ja?"

Er stützte sein Kinn auf meiner Brust ab und blickte mir in die Augen, kaute dabei auf seiner Unterlippe herum.

Okay, er war nervös. Doch weswegen?

„W-wäre es okay für dich, wenn wir es unserer Familie erst einmal noch nicht sagen würden?"

„Oh, wieso?", fragte ich ihn. Ich war nicht verletzt, sondern wollte erstmal seine Meinung dazu hören.

Er hatte mich schon damit überrascht mein fester Freund sein zu wollen, also war ich gespannt, was nun kommen sollte.

„N-naja ich würde es ihnen gerne persönlich erzählen und außerdem nicht die ganze Zeit daran erinnert werden müssen, auf was wir alles achten müssen, wenn du verstehst."

Zum Schluss hin rollte er kurz mit den Augen, sah dann aber wieder ein wenig angespannt in meine.

Ich lachte leicht. „Ich verstehe was du meinst. Natürlich können wir warten."

„Wirklich?"

„Klar. Ich finde es einfach nur schön, dass wir jetzt zusammen sind.", meinte ich ehrlich und hielt ihn weiter bei mir.

Sanft gab ich ihm einen Kuss auf die Stirn, dann legte er wieder wie schon zuvor seine Wange an meine Brust.

„Ja, das finde ich auch. Ich bin gerade ziemlich glücklich."

„Dann bin ich zufrieden. Mehr brauche ich nicht zu wissen.", sagte ich leise und fuhr ihm durch die Haare.

Sein Duft brachte mich irgendwann bestimmt noch um.

Kurz darauf schaltete ich das Licht aus und zog die Decke noch ein wenig mehr über uns. Mein Partner sollte es schön warm und bequem haben.

Ich war gerade am einschlafen, da hörte ich erneut seine sanfte Stimme.

„Ich hab dich sehr gern, TaeTae."

Schmunzelnd drückte ich ihm noch einen letzten Kuss auf sein Haar. „Und ich dich, mein Keks."

Stigma [TAEKOOK]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt