Taehyung
Die Wochen vergingen wie im Flug und meine Verbindung zu Kookie wurde immer stärker. Irgendwie war ich mir sicher, dass ich mich sogar ein klein wenig in ihn verschossen hatte.
Nach der Versöhnung waren wir zusammen mit unseren Hyungs essen. Sie hatten unbedingt wissen wollen um es denn ging bei dem Streit, woraufhin wir alles ganz schnell erklärten. Allerdings wurde das Wichtigste dabei ausgelassen, nämlich warum ich es wirklich getan hatte, warum ich wirklich mit diesen Weibern gesprochen hatte.
Ich weiß noch wie Kookie mich angesehen hatte, als er mir sagte, die Mädchen wollten mich als ihren Kellner haben. Ich musste grinsen, weil er allein deswegen schon schmollte und spätestens, als ich ein wenig anfing mit ihnen zu flirten erkannte ich seine Eifersucht. Vermutlich wusste er selbst nicht einmal, dass er so empfand, aber ich wusste es.
Und genau deswegen hatte ich ihn provozieren wollen. Ich hatte gedacht, dass er auf diese Nummer „ich bin beliebt und schwer zu kriegen" eher steht, als der gute Freund, aus dem vielleicht mal mehr wird, aber da hatte ich mich verschätzt. Kookie war einfach zu lieb und brauchte jemanden, der für ihn da war.
Und genau damit wollte ich es wieder gut machen. Es war so dämlich von mir gewesen, das wusste ich und ich hatte es auch sofort bereut. Aber ich konnte ihm nun ein besserer Freund sein. Ich konnte versuchen ihm zu geben was er verdient hatte.
Und so saßen wir ein wenig später mit den anderen an einem Abend zusammen, an dem wir ein wenig zu viel getrunken hatten. Yoonmin war schon vollkommen dabei sich ineinander zu verlieben, während Kookie und ich gefragt wurden, ob wir mehr als nur Freunde waren.
Bei der Frage versteifte ich mich ein wenig, weil ich genau wusste, dass Yoongi hellhörig wurde. Jedoch verneinte ich, es war ja immerhin leider nicht so.
Das nächste große Ereignis war Jimins Geburtstag, zu welchem wir ins Schwimmbad gingen. Dort bekam Yoongi auch das erste mal richtig von unserem Shipnamen für ihn und Chim mit, woraufhin er uns zwar den Vogel zeigte, aber ein paar Minuten später schon seinem „Freund" tief in die Augen sah und ihm die Haare aus dem Gesicht strich.
Sie waren süß, aber auch ziemlich naiv. Bemerkten sie denn echt überhaupt nichts? Noch offensichtlicher ging es doch echt nicht mehr!
Vor allem als Yoongi ihm dann noch Pärchen-Armbänder geschenkt hatte! Sie nannten es zwar Freundschaft-Armbänder, aber mal ehrlich: das war einfach zu romantisch.
Kein Wunder, dass wir sie zusammen haben wollten.
Naja und dann war Yoonmin einkaufen, für Halloween. Ich wünschte nur, ich wäre mitgekommen, denn dann wäre das hier nicht passiert.
„OMO! DU SIEHST JA SO GUT AUS!", lachte Hoseok als er mich im Schneewittchen Kostüm sah.
Allerdings konnte ich gar nicht darüber lachen, blickte stattdessen genervt in die Runde. Alle amüsierten sie sich über das Kleid, das ich trug.
„Was ist eigentlich falsch gelaufen, dass die sieben Zwerge auf einmal nur noch sechs sind und ich mich als Schneeflöckchen verkleiden muss? Das ergibt keinen Sinn!", beschwerte ich mich. Aber natürlich würde ich ignoriert und einfach ausgelacht.
„Tae, du siehst aus als hättest du in den sauren Apfel gebissen oder warum guckst du so grimmig?", fragte Jin und knuffte mir die Wange.
„Du siehst so blass aus, Hyung. Fast schneeweiß.", sagte Kookie gespielt besorgt. Und auch wenn ich den Hasen echt süß fand, hätte ich ihm gerne eine gescheuert.
„Omo, bist du krank oder fällst du gleich tot um?", fragte Hobi, der sich schon vor lachen auf den Boden geworfen hatte.
„Die sieben Zwerge hätte gepasst, aber es musste ja eine Schneewittchen geben!", lachte Jimin.
Ich seufzte aus. Ja, er hatte recht, aber wir waren nun einmal sieben Mann! Das hatten er und Yoongi mit Absicht gemacht!
Apropos. Der mittlerweile Blauhaarige und er verhielten sich seit dem Tag vom Shoppingtrip so komisch. Sie sahen sich kaum an und vermieden es in Kontakt zu kommen. Ich konnte sehen wie es sie beide mitnahm, weswegen ich sie auch jetzt beobachtete.
Jimin wich dem sehnsüchtigen Blick von Yoongi aus, welcher daraufhin traurig zu Boden sah. Armer Hyung...
Wir liefen langsam los und kamen irgendwann bei der Party an, auf welcher ich mir Yoongi schnappte und ein wenig ablenkte. Wir tranken beide ein wenig zu viel vom Alkohol und unterhielten uns über belangloses Zeug. Da bemerkte ich, wie schön es doch eigentlich war mit ihm zu sprechen.
Wenn er nur auch im nüchternen Zustand so zu mir hätte sein können...
Irgendwann setzte sich Jimin auf Yoongis Schoß und schon war ich vergessen. Lachend stand ich auf und wankte durch den Raum in den nächsten hinein, wo ich Kookie bei ein paar älteren Studenten sah, die gerade mit ihm BierPong spielten.
Grinsend kam ich näher und schmiegte mich von hinten an ihn heran. Er zuckte leicht zusammen, aber als er mich erkannte, lächelte er breit, sodass seine Oberlippe verschwand und dafür eine Zähne zum Vorschein traten.
Entzückend!
„TaeTae!", fing er an fröhlich zu singen und ich bemerkte, wie sehr er versuchen musste nicht gleich umzufallen.
„Hattest wohl zu viel, mh?"
„Nein gar nicht!", schmollte mein kleines Häschen süß und legte dann seine Hände an meinen Nacken. „Spielst du mit mir?"
Wie konnte ich da nein sagen? Also nickte ich.
Freudestrahlend zog mich Kookie näher und gab mir einen Kuss auf die Wange. Erschrocken sah ich ihn an, doch sein Gesicht zeigte nur weiter dieses Grinsen.
Als er sich wieder umdrehte, kuschelte ich mich noch ein wenig mehr an ihn. Er duftete so gut...und warm war er auch.
Ich schaute kurz über meine Schulter hinweg und erkannte in einer Ecke Yoonmin, beide in einer festen Umarmung verschlungen, während sie zur Musik tanzten.
Schmunzelnd drehte ich meinen Kopf wieder zum Spiel und legte ich neben Kookies ab, um ihm so nah wie möglich sein zu können.
Oh, und wie ich einen Crush auf ihn hatte!
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Kleiner Lückenfüller - hat hoffentlich trotzdem genug Auskunft gegeben!
~safemenow
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Stigma [TAEKOOK]
FanfictionFortsetzung zu Serendipity A TaeKook Story Band/ Bruder 2 Stigma bedeutet Schandmal. Wenn du anders bist, als die anderen. Wenn es unerwünscht ist. Jungkook hatte sich seine letzten Jahre an der Schule vollkommen anders vorgestellt. Mobbing und alle...