„Dann gehen wir mal, Bunny.", sagte ich gut gelaunt und griff nach der Hand meines Freundes.
Wir hatten in der Dusche noch ein Weilchen zu tun, mit Küssen und ein paar Handbewegungen, weswegen unserer Tag besser startete, als mit einem einfachen Kaffee.
Man musste sich schließlich Prinzipien stellen.
Breit grinsend trat ich aus dem Zimmer, mein Kookie in einem einfach, lockerem schwarzen Shirt und einer schwarzen Skinny Jeans, die ihm wirklich sehr gut stand und alles wunderbar zur Geltung brachte. Die Leute durften ruhig wissen, was sie verpassten, weil er schon zu mir gehörte.
Bis auf einen. Und gerade diesem Typen mussten wir ja unbedingt auf dem Weg zum Frühstückssaal begegnen.
„Guten Morgen.", begrüßte uns der Dunkelhaarige Hotelbursche mit seinem verdammt charmanten Lächeln.
Mann, ging der mir auf die Nerven. Schon seitdem er Kookie das erste Mal so angesehen hat. Es konnte natürlich auch ganz falsch von mir interpretiert worden sein, aber es ging hier schließlich um meinen festen Freund!
Ich durfte andere von ihm fern halten!
„Guten Morgen, Daniel.", begrüßte auch Kookie ihn mit einem umwerfenden Bunny-Lächeln, welches ich allerdings lieber nicht gesehen hätte, wenn er es diesem Möchtegern-Schönling zuwarf.
Ich verstärkte meinen Griff um seine Hand ein wenig, jedoch nicht zu viel, denn ich wollte ihn immerhin nicht verletzen.
„Morgen.", murmelte ich, mit zusammengezogenen Augenbrauen, und eilte an diesen widerlichen Schleimer vorbei.
Ich wette Yoongi-Hyung hätte mir zugestimmt!
Aber bevor ich zu unserem Tisch im Speisesaal kam, hielt mich mein Freund auf und sah mich sowohl fragend, als auch nervös an.
„Tae, was war denn nun schon wieder?"
Auf sein verwirrtes Gesicht hin, seufzte ich und legte ihm beruhigend eine Hand an seine Wange. Er schluckte kurz und sah einmal zur Seite. Kookie kannte diese körperliche Nähe zwar, aber jetzt wo wir zusammen waren und ich ihn in der Öffentlichkeit berührte, wusste ich, dass er noch vorsichtiger war.
„Ich mag es nur nicht, wie der Typ dich die ganze Zeit ansieht.", gestand ich und lenkte ihn somit wieder aufs eigentliche Thema.
„Wen? Daniel?", fragte er, woraufhin ich nickte. Dann schmunzelte er und ich sah ihm an, dass er sich ein Lachen verkneifen musste. „Bist du etwa eifersüchtig?"
Ich verschränkte räuspernd meine Arme und blickte zu den essenden Menschen im Raum nebenan. „Ich würde es ‚achtsam' nennen, weil ich mir keine Sorgen machen möchte, dass du jemand anderen mir vorziehst."
Jetzt lachte er wirklich, sodass ich wieder sein herzliches Lächeln sehen konnte. Ich verliebte mich jedes Mal aufs neue. Seit dem ersten Tag, seit unserer ersten Begegnung.
„Du bist ja wirklich eifersüchtig!"
„Mh.", meinte ich nur mit einem kleinen Nicken. Es war doch albern...
„Aber du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Hab einfach Vertrauen.", sagte er ruhig und nahm wieder meine Hand.
Überrascht sah ich ihn an. „Natürlich vertrau ich dir!"
Er verkniff sich ein Grinsen, indem er seine Lippen kurz befeuchtete. „Gut."
Shit. Er wusste, er hatte mich in der Hand. Und damit meinte ich nicht die, die er gerade hielt.
Räuspernd deutete ich auf unseren Tisch und lief mit ihm los. Ich wollte einfach nur noch essen, ich hatte schließlich hunger.
Während dessen wir unser Frühstück vertilgten genossen wir es beieinander zu sitzen und endlich offen und ehrlich miteinander sein zu können. Wir legten öfter unsere Hand auf die des anderen, schauten uns lange in die Augen, sprachen über ganz normale Dinge ohne zu viel darüber nachzudenken, ob der andere sie falsch verstehen könne, denn nun war es genau das, was wir provozierten.
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Stigma [TAEKOOK]
Fiksi PenggemarFortsetzung zu Serendipity A TaeKook Story Band/ Bruder 2 Stigma bedeutet Schandmal. Wenn du anders bist, als die anderen. Wenn es unerwünscht ist. Jungkook hatte sich seine letzten Jahre an der Schule vollkommen anders vorgestellt. Mobbing und alle...