•Kapitel 44•

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Den Tag darauf passierte einfach zu Vieles hintereinander.

Als erstes war da unser Schulweg, auf welchem Yoonie und Jimin die ganze Zeit miteinander quasselten. Die beiden hatten sich wohl gesucht und gefunden. Ich fand es echt niedlich und hatte schon mit TaeTae beschlossen sie Yoonmin zu nennen. War das kein süßer Name?

Jimminie war auch immer dabei Yoonie zum erröten zu bringen, was mich allein schon zum grinsen brachte. Der Jüngere brauchte meinem toughen Bruder nur ein paar Worte zuzuflüstern und schon nahmen dessen Wangen die Farbe einer Tomate an.

Von daher war es auch nicht all zu erstaunlich, dass der Minthaarige ihm beim Essen in der Cafeteria fast schon anstarrte, wovon Jimin aber echt gar nichts mitbekam.

Ich musste mir ein Lachen verkneifen, was mir dann auch abgenommen wurde, als Hobi ein paar Mädchen entdeckte, die unseren Chim versuchten vom Weiten hübsche Augen zu machen.

Interessiert beobachtete ich das Geschehen, wobei ich aus dem Augenwinkel bemerkte, wie Tae kurz zu mir sah und sich dann wieder unbekümmert sein Essen in den Mund stopfte.

Daraufhin schwenkte mein Blick wieder zu Yoonie, der den Braunhaarigen neben mir anfunkelte. Doch als Hobi dann anfing Jimminie darauf anzusprechen und aufstand, um ihm ‚was klar zu machen', verschwand der Ausdruck auf dem Gesicht meines Bruders und er wurde blass.

Besorgt musterte ich ihn, als er in Gedanken versunken immer unruhiger wurde. Er dachte schon wieder zu viel über total falsche Sachen nach, das wusste ich. Und gerade, als ich etwas sagen wollte, stand er auf um zur Toilette zu gehen.

Jimin sah ihm hinterher; verwundert, aber auch besorgt. „Irgendwas ist mit ihm. Kookie, ich glaube du solltest mal nach ihm sehen.", sagte er.

Ich schmunzelte jedoch und schüttelte meinen Kopf. „Chim, ich denke mal, dass genau du die Person bist, die Yoonie jetzt braucht."

Etwas überrascht schaute er mich kurz an, bevor er dann leicht nickte. Er schien ein wenig gerührt und wurde auch leicht rot, doch ich sagte nichts weiter dazu und ließ ihn zu meinem Bruder laufen. Es war wichtig, dass er sich keinen zu großen Kopf machte.

Nachdem er aufgestanden war und meinem Bruder nach, schaute Tae zu mir und lächelte leicht.

„Du weißt wohl etwas?"

Ich zuckte mit den Schultern. „Jimin scheint ihm gut zu tun."

Tae nickte nachdenklich. Dann schaute er mir wieder in die Augen und lächelte, als er seinen Kopf schief legte.

„Sie tuen sich gegenseitig gut, glaub mir. Ich habe Chimmy schon lange nicht mehr so lachen sehen."

Nun stahl sich auch mir ein Lächeln aufs Gesicht. „Da magst du recht haben. Ich wette es braucht auch gar nicht mehr lange, da wird mein Bruder ihm so sehr vertrauen, wie er es nie für möglich gehalten hätte."

„Sagst du das nur, weil du sie zusammen shippst?"

„Nein.", meinte ich Kopfschüttelnd. „Weil ich Yoongi-Hyung kenne. Und ich merke, wann er jemanden mehr verrät, als er es sonst tun würde."

~•~•~•~•~•~•~

„Hey Holbirne!"

Diese Worte und diese Stimme brachten mir Gänsehaut über meinen Körper. Wir hatten ihn schon eine Weile nicht mehr sehen müssen und das war auch gut so, weil die anderen davon nichts mitbekommen sollten, aber nun holte uns Tyler wieder ein.

Jimin sah besorgt zu Yoonie, während Tae und Hobi verwundert nach hinten blickten. Mein Bruder hielt mich am Arm bei sich, bevor ich irgendwas machen konnte.

„Nicht darauf reagieren.", flüsterte er mir zu und ich nickte verständnisvoll. Auch Tae und Hobi drehten sich wieder nach vorne um, als sie ihn gehört hatten.

„Ey, ich rede mit dir!", rief der Mobber noch einmal.

Yoongi-Hyung ignorierte ihn, aber schon im nächsten Moment war der Halt um meine Schulter verloren und er wurde zu ihm herumgerissen. Mein Hyung versuchte einfach nicht weiter drauf einzugehen, während Tyler uns mit Beleidigungen attackierte und dabei so hämisch lachte.

Ich bemerkte aus dem Augenwinkel, wie Jimin sich davon stahl und Tae seine Hand zur Faust ballte. Auch Hobi schien nun wieder vollkommen hellhörig und mache sich bereit einzugreifen.

Aber ich hielt die beiden zurück. Sie sahen mich überrascht an, woraufhin ich stumm den Kopf schüttelte. Ich wusste, dass es falsch war meinem Bruder nicht zu helfen, aber er hatte mich nicht nur einmal darüber belehrt nicht einzugreifen.

Es würde nur wieder schlimmer werden. Es würde nur wieder zu dem Szenario führen, dass unsere Familie endgültig aus der Bahn geworfen hatte.

Und keiner sollte wegen einer solchen Kleinigkeit - zu so etwas konnten wir das noch zählen - verletzt werden.

Als er meinem Hyung eine Backpfeife verpasste, wimmerte ich kurz leise auf und festigte meinen Griff um meine neuen Freunde.

„Du riesen Pabo kannst ja nicht mal normal antworten. Was ist hat es dir die Sprache verschlagen, dass so ein großartiger Sportler vor dir steht?"

Beinahe hätte mein Bruder abwertend geschnaubt, aber er belehrte sich eines Besseren.

Und dann unterbrach uns ein Lehrer.

„Was ist hier los?"

Den enttäuschten Blick auf Yoonies Gesicht konnte man unschwer übersehen, als er Jimin damit anschaute.

„Ich hab mich nur nett mit dem kleinen Yoongi unterhalten, nicht?", grinste Tyler frech und sah Hyung auffordernd an.

„Stimmt das?", fragte nun auch der Lehrer, den Yoonie genauso emotionslos ansah, wie Tyler.

Aber anstatt den beiden eine Antwort zu geben, wendete er sich ab. Er schnappte sich meine Hand und zog mich hinter sich her, aus dem Schulgebäude heraus. Wir liefen schweigend zur Bushaltestelle, an der wir noch kurz warten mussten.

Ich ließ meinen Hyung dabei nicht einmal aus den Augen.

Jimin stellte sich vor ihn, doch er würdigte ihn nicht eines Blickes.

Armer Chim...

„Yoongi, was war denn los? Warum hast du denn nichts gesagt?", fragte der Orangehaarige, doch Yoonie schwieg einfach weiter und sah ihn nur emotionslos an. „Warum schweigst du jetzt?"

Wegen seiner leisen Stimme und seinem verletzten Blick wollte ich meinen Bruder anschreien, aber es war seine Sache.

Ich stand einfach daneben und drückte seine Hand ein wenig mehr, woraufhin er mich dankend ansah. Ich war noch ein paar Zentimeter Kleiner als er, weswegen er auf mich herabsehen musste, was ihn aber nicht davon abhielt mich wie einen Erwachsenen zu behandeln.

Naja...manchmal wenigstens, weil er mich in den meisten Fällen beschützte, wie es ein großer Bruder nun mal tat.

Zuhause angekommen verschwand er sofort in seinem Zimmer, bevor er sich dazu entschied in Mums Apartment auf dem Klavier zu spielen.

Und dieses Mal brauchte ich nichts zu sagen, denn Jimin ging schon nach unten, ohne darüber nachzudenken.

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Ich...ich habe seit 5 Tagen kein Update rausgebracht? fÜnF TAgE?!?!?!!!
Oh my Goodness - Es tut mir so leid 😭
😔👉🏻👈🏻
Ich habe euch die FF versprochen und eig auch in meinem normalen Tempo, aber ich habe viel mehr Motivation für eine andere... deswegen ist es manchmal schwierig und zu tun hab ich auch, die Woche war außerdem echt schlecht... sorry, ich will nur ehrlich sein - ich liebe Stigma trotzdem, aber hach...
Es tut mir ehrlich leid, dass so wenig kommt - auch wenn ihr wieder meint es gibt Storys da braucht es länger - für mich geht es nicht 😔🥺

Hope u enjoy🙏🏻

~safemenow

Stigma [TAEKOOK]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt