Kapitel 20

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Ich drücke mich noch näher an Alex, die ganze Nacht habe ich sehr unruhig geschlafen, die ganze Nacht hat er mich mit seinen starken Armen umklammert, mehr als sonst. Das atmen viel mir schon fast schwer, so das ich immer wieder aufwachte um ihn beim schlafen zu beobachten. Ich weiß nicht warum er sich so an mich klammerte, kann zu einem dran liegen das wir eine unbeschreibliche Nacht verbrachten, aber auch weil er die letzten Tage schon sehr nervös wirkte. Er hatte soviel zu erledigen, tausend Sachen an die er dachte und unser kleiner Ben war ziemlich Liebesgebedürftig und da er ein Papakind ist, wollte er nur sein Papa um sich haben. Mein Alex grummelt in mein Nacken und verteilt immer wieder zärtliche küssen auf Ihnen. Ich wende mich in seine Richtung, sehe in sein verschlafenes Gesicht, was glücklich und zufrieden lächelt, seine Lippen laden zum küssen ein und ich drücke meine auf seine Lippen. Ein tiefes einatmen und schnurren befestigt sich auf meinen Lippen. Er streicht mein Haar hinter meine Ohren und küsst meinen Kinn. Er drückt sein Kopf nach hinten und schaut mich auf eine ganz besondere, merkwürdige Art an, ich frag ihn verwirrt „was, was ist?" ein leises lachen entweicht seinem Mund und er mag meine verwirrte Frage „ich könnte dich die ganze Zeit berühren, weil du dich so gut anfühlst! Ich könnte deinen Worten unentwegt lauschen, weil sie mich verführen! Dich den ganzen Tag ansehen weil du mich faszinierst! Ich könnte dich ohne Pause küssen, weil es für mich einfach nichts Schöneres gibt! Weil ich dich liebe Tilla!" haucht er mir zu. Ich zieh ihn an seinem Haar zu mir und küsse ihn. „Dann bleib bitte heute zuhause, gehe nicht arbeiten Alex." bitte ich ihn. „Ich kann nicht, nicht heute!" enttäuscht schaue ich ihn an und er lächelt etwas gequält. Ich drück mich an seine Brust und verteile küsse auf ihr, nuschelnd sage ich „ich liebe dich Alex" mein geliebter streichelt über mein Kopf und spielt mit meinem Haar, lange können wir den Moment nichtmehr genießen, unser Ben meldet sich und brüllt laut. Alex springt sofort auf um ihn zu holen, nach einigen Minuten kommen Vater und Sohn zu mir ins Bett, mein Sohn hat mächtig Hunger und sucht schon vor Gier meine Brust. Alex lacht über sein Verhalten und reicht ihn mir, während ich Ben stille, liegt Alex auf meinen Beinen und ich streichle ihn über sein Rücken, seine Haut fühlt sich so weich und warm an, ein Glücksgefühl überkommt mich, ich liege mit meinen zwei Männern auf dem Bett und es könnte nicht schöner sein.

Nachdem unser Sohn versorgt und gewickelt ist, gehe ich mit Ben in die Küche um Frühstück vorzubereiten, Alex steht unter der Dusche und muss auch bald los. Ben sitzt in seiner Wippe und beobachtet mich beim Tischdecken, immer wieder bespasse ich ihn, geb ihm was in die Hand und knutsche ihn an. Alex der gerade zu uns kommt, drückt mir ein Kuss auf die Wange und holt Ben aus seiner Wippe raus. Meine zwei Lieblinge stellen sich an die Fensterfront vom Esszimmer und schauen auf den Garten, „wie schön das Wetter heute ist, die Sonne strahlt richtig" sagt er zu Ben und zeigt mit seinem Finger raus, als ob Ben verstehen würde was sein Papa sagt, strampelt er wie wild. Ich stell mich hinter Alex und umklammere ihn mit meinen Armen. „Ich werde nachher mit ihm spazieren gehen" beschließe ich „vielleicht kommt Gisela ja mit", Alex dreht sein Kopf schräg zu mir, das er mich einwenig ansehen kann „Gisela ist wirklich toll, wir hatten Glück mit ihr und sie ist so hilfreich!" ich brumme in sein Nacken und beiße sanft rein. Alex lacht, dreht sich um, so das wir uns ansehen können „Ben, Mama hat Hunger, wir sollten was frühstücken bevor sie auch noch anfängt dich anzuknabbern".

Wir frühstücken gemeinsam, Ben sitzt auf dem Schoß von Alex, was ich sonst immer nicht so mag. Er soll sich nicht dran gewöhnen, sonst möchte er das auch wenn Alex nicht mal da ist und ich hätte ihn dauernd an der Backe und beim Essen hätte ich gerne meine Ruhe, heute lass ich es einfach mal durchgehen. Alex schaut mich dann plötzlich an, ich beobachte ihn und würde gerne wissen was seine Blicke zu bedeuten haben. „Schatz erinnere mich bitte dran, das ich die eine Kiste und die Ordner durchschauen muss" ich kann ihm nicht folgen „was meinst du, was für eine Kiste?" frag ich ihn „ich habe im Büro eine Kiste mit wichtigen Unterlagen, Ben seine Aufnahmen und Notfallpläne. Ich muss die noch ordnen!" verdutzt schaue ich ihn an, er merkt es und sagt weiter „nur zur Vorsorge" ich gehe dann nicht weiter drauf ein, er wird mir dann schon zeigen, was er damit meint. Nach dem Frühstück muss Alex auch bald gehen, er knutscht Ben ab und dann küsst er mich. Aus dem Schlafzimmer holt er seine Tasche, dann muss er lange nach seinem Schlüssel suchen und Ben möchte unbedingt wieder zu seinem Papa, er ist schon kurz vorm weinen. Alex nimmt Ben in die Arme, spricht mit ihm „du musst doch bei Mama bleiben, du bist doch dann der Mann im Haus! Sei lieb zu Mama und heute Abend gibt es eine extra Kuscheleinheit!" Alex drückt ihn an sich und reicht ihn mir wieder. An der Haustür bleibt er wieder stehen, schaut uns an, kommt wieder zu uns zurück, erst küsst er Ben und dann mich „ich liebe euch" sagt er auf meine Lippen „wir lieben dich" erwidere ich, Alex dreht sich um und geht aus der Tür.

Den ganzen Tag ist Ben unruhig, ich verstehe nicht was mit ihm los ist, immer wieder versuche ich ihn zu beruhigen, aber ohne Erfolg. Ich telefoniere mit meiner Mama, sie geht eine Liste  durch was die Ursachen sein könnten. Sie fragt  ob er Fieber hat, ob er ein Zähnchen bekommt, mit vier Monaten wäre das ziemlich früh, aber ich stecke mein Finger in sein Mund und überprüfe ob was fühlbar ist. Er hat weder Fieber, noch ist er krank, kein Zähnchen zu fühlen und auch sonst hat er keine Schmerzen. Es ist einfach nicht sein Tag und möchte nur von Mama herumgetragen werden! Mittags gehen wir mit Gisela sehr lange spazieren, in der Zeit ist mein Sohn ein vorzeige Baby, kein Gemeckere kein garnichts. Gegen Abend koche ich was, Alex müsste eigentlich schon längst zuhause sein, immer wieder schaue ich auf die Uhr und wundere mich das er noch nicht da ist! Ich wünschte er käme bald, Ben hätte sein Papa wieder und ich etwas Auszeit! Ich beschließe ihn einfach anzurufen und nach zuhören wo er bleibt. Ich Kram meine Handy hervor und rufe Alex an. Es klingelt nicht lange und er geht ran

Alex: hey süße

Tilla: Schatz wo bleibst du?

Alex: ich war noch kurz einkaufen, ich habe heute morgen bemerkt, das wir für Ben nicht mehr genügen Windel haben.

Tilla: ich habe doch auch welche besorgt, wir waren spazieren und ich bin schnell in eine Drogerie rein.

Alex: dann haben wir genügend für die nächste Zeit!

Tilla: kommst du jetzt?

Alex: hast du mich vermisst?

Tilla: vielleicht

Alex lacht: ich habe euch auch vermisst!
Wie war euer Tag?

Tilla: sehr anstrengend, Ben ist unruhige und ich bin froh wenn ich ihn Dir übergeben kann!

Alex: geht es ihm nicht gut?

Tilla: ich glaube er hat einfach schlechte Laune! Wo bist du denn jetzt?

Alex: eigentlich um die Ecke, in fünf Minuten bin ich da, ich fahre gerade an der Eisdiele vorbei, Richtung Kreuzung

Ich höre förmlich seine Erleichterung in der Stimme das er kommt und sein Lächeln im Gesicht, gerade als ich sage „bis gleich mein Schatz" gibt es ein Riesen Knall im Hintergrund, ich zucke vor Schreck zusammen, als ich registriere das der Knall vom Handy zuhören ist, schreie ich „Alex? Alex? Aaaaallllleeexxx?" immer wieder rufe ich sein Namen und brülle mein Handy an, mein Herz rast, Tränen füllen sich in meine Augen, meine Stimme zittert, weil ich nicht weiß was los ist! Ich rufe immer wieder nach ihm, als ich merke das auf der anderen Seite kein Zeichen mehr ist, überkommt mich eine erschreckende Angst, eine Angst die ich noch nie zuvor gespürt habe! Ich starte auf mein Handy, die Tränen laufen mir die Wangen herab, was ist hier los, was ist passiert.? Warum hat er aufgelegt, was war das für ein Knall? Eine schreckliche Wärme steigt in mir auf, eine verzweifelte enge baut sich auf meiner Brust aus! Plötzlich bekomme ich keine Luft mehr, ich muss mich zwingen zu atmen und ruhiger zu werden. Ich muss zu ihm, ich muss schauen was das war, ich muss zu meinem Alex....

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