Roman
Ich habe es einfach durchgezogen und ihr das gesagt, was schon längst überfällig war! Es hatte kein Sinn einfach weiterzumachen, obwohl man genau weiß das es nicht das Richtige ist. Ich wollte ihr nichts vormachen, nicht das sie glaubt, es könnte was ernsteres sein. Ich denke ihr war es genauso recht wie mir, wir beide wussten das es eine Zwischenlösung war, für irgendwas was noch kommen könnte. Ich habe es nicht beendet, weil ich eine Hoffnung wegen Tilla hege. Aber ich habe es gemacht, weil ich nicht was intensives gefühlt habe und weil ich für mich zugebe, für Tilla da sein zu wollen. Ich habe gemerkt das Tilla und Ben mich irgendwie brauchen, das es Zeit braucht die ich investieren möchte und ich möchte frei sein um das richtige machen zu können. Ich weiß natürlich auch nicht, wie weit das Tilla gerne möchte und ob sie es überhaupt zulässt, aber sie soll wissen
das ich für sie da bin und sie darf das Tempo bestimmen. Natürlich könnte sie auch sagen, Roman du bist nicht die richtige Person
die mir helfen kann oder ich als Unterstützung brauche, aber auch dann wäre es das Richtige gewesen, den ich bin frei im Kopf und frei in meiner Seele und mit mir im Reinen, das ist mir das wichtigste.Am nächsten morgen klingelt mein Handy ununterbrochen, es sind Manuel und Melli in Abwechslung. Mir war schon klar, das es sofort die Runde machen wird und ich ein Sturm der Entrüstung ausgelöst habe, aber das ändert nichts an meiner Entscheidung. Ich lass mein Handy einfach lautlos vibrieren, Manuel sehe ich später noch im Training, bis dahin muss er sich entweder abreagieren oder sich hineinsteigern. Eigentlich geht sie das überhaupt nichts an, es geht schließ hier um mein Leben und mein Wille! Ich telefoniere mit meinem Bruder, ich erzähle ihm von den Neuigkeiten und von meinem Besuch bei Ben und Tilla, seine Antwort war ganz trocken „das war mir schon klar, das es so kommen wird" sagt er und er ist froh das ich mir genau im Klaren bin, was für mich das einzig Richtige ist und das ich ohne jegliche Erwartung an meiner Hilfsbereitschaft gehe. Gestern wusste ich noch nicht, wie ich weiter verfahren soll, heute weiß ich es immer noch nicht, aber ich bin mir sicher, das die Zeit es zeigen wird. Ich denke einfach, ich muss abwarten und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass wir uns sehen werden, die letzten Zufälle haben mir einfach gezeigt, nichts passiert ohne Grund! Tilla und ich haben uns seit unserer Trennung nicht mehr gesehen, dann plötzlich taucht sie immer wieder auf oder wir begegnen uns einfach wieder, an Orten die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ganz besonders die Begegnung im Café hat Spuren hinterlassen. Wie kann es sein, das ich zu einem Ort fahre, an so einem regnerischen Tag, an einem Tag wo meine Laune im Keller war und ich mich normalerweise im Bett verkrieche und dann treffe ich sie dort, wo ich ihr das erste mal begegnet bin. Wo sie mich damals schon verzaubert hat und ich damals schon wusste, das ist kein Zufall! Am Rande von Dortmund wo ich sonst nie entlangfahre und wo wir uns das erste mal nach der Trennung, richtig aussprechen und verstehen konnten, warum wir kein Paar mehr sind. Es sollte so sein, das Schicksal wollte uns gegenseitig in Erinnerung rufen, wir sollten wissen, das wir irgendwie noch verbunden sind, es sollte sein das wir über uns nachdenken und uns über unsere Fehler bewusst werden. Aufgegeben ohne zu kämpfen und ohne zu verstehen das es nicht nötig war, das sich uns unsere Wege trennen sollten. Die getrennten Wege, haben uns wieder zusammengeführt, zusammengeführt in der Vorahnung, das einer den anderen braucht, es war das Schicksal mit dem Bewusstsein, das was schreckliches passieren wird! Anders kann ich mir diese Zufälle nicht erklären.
Ich fahre zum Training mit dem Wissen das Manuel und wahrscheinlich auch Jule mir eine Standpauke verpassen werden. Ich bin aber drauf vorbereitet, ich hör mir an was sie zu sagen haben und ich werde ihnen dann schon klarmachen was ich davon halte! Ich parke auf meinem Parkplatz und steige mit meiner Tasche in der Hand aus, als ich schon direkt eine Hand auf meiner Schulter spüre, als ich mich umdrehe, schaue ich in total wütende Augen.
Manuel: ich habe dich gefühlte hundert mal angerufen.
Roman: ich weiß!
Manuel: und du hälst es nicht für nötig, abzuheben?
Roman: nein, ich kann mir schon denken was du sagen möchtest und ich hatte echt keine Lust drauf!
Manuel: Jetzt hattest du endlich mal eine Freundin und dann das?
Roman: ich war doch nie auf einer Suche nach einer Frau! Habe ich mich jemals bei euch beschwert das ich keine Freundin habe? Ihr wart es, die das zur Pflicht gemacht haben! Ihr glaubt doch das es nie ohne Partnerschaft funktioniert! Habt ihr mal darüber nachgedacht, das man auch als Single glücklich sein kann? Neee nicht oder, total unvorstellbar für euch! Ich genieße meine Freiheit, ich mag meine Freiheit!
Manuel: hat das was damit zu tun, das deine Exfreundin wieder solo ist?
Roman: spinnst du, du weißt schon das sie gerade trauert und bestimmt an alles andere denkt, als an eine neue Beziehung? Ich finde deine Äußerungen sehr anmaßend!
Manuel; was soll ich den sonst denken? Es war doch alles okay zwischen euch? Plötzlich stirbt Alex, du veränderst dich und dann kommt dieser Schlussstrich!
Roman: stimmt es hat was mit dem Tod von Alex zu tun. Ich bin zum nachdenken gekommen, mir wurde bewusst dass das Leben einfach zu kurz ist, um einfach so zu leben wie andere es gerne hätten, ich wollte glücklich sein und mit ihr war ich nicht zu hundertprozentig glücklich. Ich habe mich von eurer Idee leiten lassen und das war nicht ich!
Manuel: gibst du uns die Schuld dafür?
Roman: einen Teil schon, aber ich hätte einfach nein sagen müssen, das war mein Fehler.
Manuel: Du hast sie ausgenutzt!
Roman: sicher nicht, ich habe ihr nie irgendwelche Hoffnung gemacht! Hätte ich ihr irgendwelche Gefühle vorgeheuchelt und einfach so weitergemacht, dann hätte ich sie ausgenutzt! Mensch Manuel sie trauert ihrem Ex nach, sie hatte doch überhaupt keine ernsthaften Absichten mit mir. Hanna ist eine tolle Frau
keine Frage, aber sie muss abschließen, nicht mit mir, sondern mit ihm!Manuel: deswegen weint sie zuhause, wegen wieder Versagen einer Beziehung?
Roman: nicht wegen mir, weil ihr bewusst geworden ist, das sie jemand anderen vermisst und nicht mich. Ihr solltet mal mit ihr reden und nicht für sie entscheiden, was das Richtige für sie wäre.
Manuel schüttelt Unglaubwürdig sein Kopf, weil er meine Wahrheit nicht ertragen kann, das durch ihr einmischen von Hannas Leben, sie an dem Punkt gelangt ist, wo sie gerade steht. Zu diesem Thema werde ich nichts mehr sagen, es ist alles gesagt und für mich ist diese Sache abgeschlossen, vom Gefühl und Verstand her sowieso!
Als ich nach dem Training nachhause fahre und wirklich froh bin diesem Tag mit Manuel überstanden zuhaben, weil er kein Wort mehr mit mir gesprochen hat und einen auf beleidigt gemacht hat. Er hat dauernd mit Melli telefoniert und hat mich dabei böse angesehen, er muss halt damit leben und es wird ihm nicht passen, das Melli jetzt von Hanna eingenommen wird.
Zuhause vor meiner Haustür steht eine Kiste mit meinen Sachen aus Hannas Wohnung, Schlüssel steckten schon im Briefkasten, das ging aber sehr schnell, da konnte es eine kaum abwarten, meine Sachen loszuwerden. Ich hebe die Kiste auf, stell sie auf meine Kommode im Flur und schmeiß mich auf die Couch. Ich mach meine Augen zu und genieße einfach die Ruhe, als plötzlich mein Handy in der Hose vibriert. Ich muss mich etwas verrenken um es herauszuziehen, als ich eine Nachricht von Ellen lese „Danke" schreibt sie kurz und knapp. Also hat Tilla erzählt das ich bei ihr war und Tilla hat es gut getan. Es war doch die Richtige Entscheidung gestern, mein Besuch bei ihr, mein Zurückhaltung, das abwarten und der Schlussstrich mit Hanna. Ich muss erleichtert Lächeln, es freut mich, nun heißt es Geduld haben und abwarten, wann ich ihr eine Unterstützung sein darf....
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Hold my hand
FanfictionMan weiß nie wo sich unsere Wege hinführen, nicht wie weit wir gehen können! Man glaubt glücklich zu sein, dass nichts mehr schief gehen kann, aber manchmal ist nichts wie es aussieht! Manchmal verändert sich alles von einer auf die andere Sekunde...