Ich werde mitten in der Nacht durch Bens weinen wach, total erschrocken registriere ich das ich im Wohnzimmer liege. Ich bin wohl hier eingeschlafen und Roman ist nachhause gefahren, er hat mich sogar zugedeckt. Ich stehe sofort auf als ich etwas klarer im Kopf bin und gehe zu Ben um ihn zu beruhigen, er lässt sich aber diesmal nicht beruhigen. Ich Wippe mit ihm im Arm hin und her und laufe in die Küche um ihm ein Fläschchen zu machen. Mit ihm im Arm ist es keine leichte Sache und sobald ich ihn hinlege, fängt er noch lauter an zu weinen. Ich weiß nicht warum, aber plötzlich muss ich mit ihm weinen und die Gefühle übermannen mich. Als ich es endlich geschafft habe und ich ihm sein Fläschchen noch in der Küche direkt reiche, um mit ihm ins Schlafzimmer zu laufen, bleibe ich im Dunkeln im Flur an einem Bild hängen, was hinunterfällt. Ich knie mich runter, hebe das Bild auf und sehe das ein Familienbild von uns dreien von Weihnachten total zersplitterte ist und wieder muss ich weinen, weil soviel Erinnerungen hochkommen und mir bewusst wird, das es kein nächstes Weihnachten als Familie geben wird.Ben und ich liegen in meinem Bett, er trinkt sein Fläschchen und ich versuche meine Tränen die nur so laufen aufzuhalten. Ben schaut mich plötzlich ganz erschrocken an und hört auf zu trinken, er hebt seine Hand die an der Flasche war und versucht mein Gesicht zu fassen, ich küsse seine kleinen Finger die auf mich gerichtet sind. Ich muss mich besser im Griff haben, er darf meine traurigen Gefühle nicht spüren, er weiß nicht warum, aber er merkt es und ein Baby sollte keinen negativen Gefühlen ausgesetzt werden.
Am nächsten morgen ist meine Laune ziemlich im Keller, ich versuche es mir nicht anmerken zulassen, was auch teilweise funktioniert, auch dank Gisela ihrem Besuch, die mich etwas ablenkt, aber innerlich bin ich total aufgewühlt.
Ellen kündigt sich wieder einmal an, sie muss was gutmachen, schreibt sie mir. Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust auf ihre Gesellschaft, der Gedanke das sie kommen wird, gefällt mir nicht. Ich versuche ihr abzusagen und lass mir irgendwas einfallen, das sie glaubt das ich beschäftigt bin und überhaupt keine Zeit für sie habe. Sie schreibt mir plötzlich nicht mehr zurück, gelesen hat sie es, vielleicht hat sie auch keine Zeit zum antworten oder sie hat es verstanden.Gegen Mittag als Ben endlich schläft, stehe ich an der Terrassentür und überlege was ich mit meinem Garten machen könnte, ob ich mein Vater frage das er mir hilft, weil alleine schaffe ich das definitiv nicht. Ich weiß ja auch nicht ob ich hier wohnen bleiben kann, die Miete ist für mich viel zu hoch und eigentlich müsste ich auch hier kündigen. Ich drehe mein Kopf und sehe den Berg voll ungeöffneter Post von Alex, die ich eigentlich auch mal bearbeiten müsste und dann überlege ich ob ich das überhaupt darf. Ich war zwar die Verlobte, aber zählt das als Familienmitglied, tausend Fragen auf die ich keine Antwort habe. Ich schnaufe weil mich das alles nervt und ich eigentlich nicht bereit dafür bin, aber ich muss endlich ein Anfang finden und das am besten gleich, diesen Gedanken kann ich dank klingeln an der Tür beiseite schieben. Ich öffne die Tür und wer kann es sein, Ellen die meine Absage schön ignoriert hat, sie kommt trotz Versuch sie abzuwimmeln mit einem strahlen rein, was mir sonst immer gut tut, aber heute nicht. Sie stellt ihre Tasche ab und legt ihr Hände gelehnt an ihre Hüften.
Ellen: ich dachte du hast heute keine Zeit?
Tilla: und du denkst, du kannst einfach hier auftauchen, obwohl ich dich bitte nicht zu kommen, weil ich weg muss.
Ellen: wohin musst du den und warum bist du dann noch zuhause?
Tilla: ich habe halt was vor und Ben schläft!
Ellen: was ist los mit dir?
Tilla: also gut, wie du meinst. So nun raus mit der Sprache, hast du Roman zu mir geschickt?
Ellen: Nein, warum sollte ich?
Tilla: Weil ihr miteinander telefoniert und du erzählst mir nichts davon
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Hold my hand
FanfictionMan weiß nie wo sich unsere Wege hinführen, nicht wie weit wir gehen können! Man glaubt glücklich zu sein, dass nichts mehr schief gehen kann, aber manchmal ist nichts wie es aussieht! Manchmal verändert sich alles von einer auf die andere Sekunde...