Kapitel 66

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Roman

„Da ist ja unser verschollene Kollege!" ruft Marco von der Seite, nach der langen Sommer Pause sehen wir uns heute alle nach und nach wieder, einige Spieler kommen später, weil sie durch Ihren Nationalmannschaft Einsatz nachrücken. Es ist immer ziemlich aufregend wenn die Saison  anfängt und man alle wieder sieht, man freut sich auf die nächste gemeinsame Saison miteinander. Mit den Kollegen ist man fast die meiste Zeit zusammen, man verbringt viel und intensive Zeit, man verbindet  gemeinsame Emotionen, man jubelt und man ist wütend, enttäuscht miteinander. Marco kommt zu mir und wir begrüßen uns, „man da hat der Manu richtig Panik geschoben, weil er nichts von dir gehört hat! Ich wusste doch das man sich keine Sorgen machen muss!" sagt Marco mit einem Lachen „ich war mal da, mal dort und mir ging es gut!" teile ich ihm mit und bin mit meinen Gedanken bei Manuel, der wohl alle verrückt gemacht haben muss.

Gestern sind meine Eltern gekommen, wir waren gemeinsam Essen und auf einer Veranstaltung, heute Mittag fahren sie wieder. Meine Mutter war wie immer sehr neugierig und hat unsere Gespräche immer wieder auf nur das eine Thema gelenkt. Sie dachte wohl ich merke es nicht, da ich immer drauf eingegangen bin, was mir nichts ausgemacht hat und daher habe ich freiwillig bei ihrem Spielchen mitgemacht. Ich habe meinen Eltern Fotos von unserem Urlaub gezeigt, ich habe Ihnen erzählt wie es war, wo wir waren und ich habe Ihnen erzählt, wie so ein Tagesablauf mit einem kleinen Baby ist und das sich alles um dieses Wesen dreht.  Ich habe wohl ziemlich detailliert über Ben erzählt und seine genauen Fortschritte die mir die letzten Wochen aufgefallen sind, das meine Mutter mich mit einem liebevollen Blick angeschaut hat „Roman wenn ich mir eure Bilder anschaue, du und Ben, es passt einfach! Der Kleine liebt dich, seine Augen strahlen auf jedem Gemeinsamen Bild! Bei dir mein Sohn bin ich mir nicht sicher, wen du von beiden mehr liebst, Ben oder Tilla. So ausgelassen und glücklich habe ich dich schon seit Ewigkeiten nicht mehr erlebt" meint meine Mutter und ich finde sie hat recht, „ich liebe und das empfinde ich für beide, einfache, pure Liebe und ich denke, ich könnte nicht entscheiden, wer mir mehr im Herzen liegt, wenn das überhaupt möglich ist" ich glaube da muss ich nichts mehr hinzufügen, das ist es was ich fühle und ich glaube es ist erst der Anfang von dem was noch kommen könnte. Wie wird es sich anfühlen, wenn es noch intensiver werden könnte, das Gefühl jetzt ist schon unbeschreiblich, wie wird es sein wenn es sich so richtig befestigt, dieses Familien Gefühl sich entwickelt, dieses Wissen, es ist für immer. Der Gedanke, ich sehe Ben aufwachsen, ich dürfte ein wichtiger Teil von ihm sein, es würde nie wieder eine andere Frau in Frage kommen, jeden Morgen neben der gleichen Frau aufwachen und ihr Gesicht zwischen ihren wuscheligen Locken suchen, was wäre das dann für ein Gefühl? Kann man soviel positive Gefühle überhaupt noch aushalten?

Leider haben wir heute Mittag Training und ich kann erst gegen Abend zu Tilla und Ben, wir werden mit Ellen und ihren Freund gemeinsam grillen. Mit meinen Eltern habe ich mich heute morgen schon verabschiedet Als ich gerade nach dem Training zum Auto laufen will, ruft vom weitem Jule „hey Bürki, wollen wir noch was gemeinsam unternehmen? Wir hatten noch keine Gelegenheit uns zu unterhalten!" ich schüttele mein Kopf „keine Zeit, ich bin schon zum grillen eingeladen!", er ruft noch irgendwas „von wem, wohin..." aber ich Versuch es zu überhören, was mir auch gelingt. Ich fahre direkt los und freu mich nach drei Tagen Abstinenz, was einem ziemlich schwer fällt
nach so einer langen intensiven gemeinsamen Zeit, endlich zu Ihnen fahren zu können. Ich fahre so schnell es mir möglich ist zu Tilla, die Straßen sind voll und ich habe das Gefühl, irgendwer möchte es verhindern, das ich an meinem Ziel ankomme. Da ich Tilla versprochen habe, immer vorsichtig und achtsam zu fahren, bemühe ich mich die Geschwindigkeit einzuhalten und unnötige Überholmanöver zu lassen. Mit einer Dreiviertelstunde Verspätung bin ich endlich da angekommen wo mein Herz mich hingeführt hat und endlich kann mein Körper entspannen und ich kann mich in die Arme meiner geliebten Menschen fallen lassen, die auf mich warten. Ich bin gespannt wie Ben auf mich reagiert, ich bin gespannt wie sehr sich Tilla freut und ich bin gespannt wie es sein wird, wenn ich Ellen wieder sehe.

Ellen fällt mir um den Hals, diese verrücke Frau begrüßt mich wie immer, wenn sie mich sieht. Wie eine Schwester die ihren Bruder seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat und im Hintergrund zappelt ein kleiner Racker, der es kaum erwarten kann meine vollkommene Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich drücke ihn sofort an mich, fühle seine weiche Haut und sein Babygeruch steigt in meine Nase und beim küssen merke ich, er hatte wohl kurz vorher ein Keks gegessen, seine Wange schmeckt und klebt danach, meine Augen suchen sofort nach seiner schönen Mama, die in der Küche steht und uns mit einem strahlen beobachtet. Ihre Haare sind zu einem Zopf gebunden, ihre Sommersprossen wirken intensiver als das letzte mal als ich sie sah, ihre Haut glänzt und ihre Augen strahlen soviel Wärme und Zufriedenheit aus, ein Lippenstift umschmeichelt ihre Lippen, so das ich es kaum aushalten kann sie zu küssen. Ich laufe zu ihr, ziehe sie an mich und küsse sie. Sie schmeckt  genauso gut wie vor ein paar Tagen, sie schmeckt nach Erfüllung, sie schmeckt nach noch mehr als ein Kuss, sie schmeckt nach tiefer Zuneigung!

Mir wird dieser neue Freund von Ellen vorgestellt, sie scheinen  glücklich und ziemlich verliebt zu sein, andauernd sucht sie seine Nähe und küsst ihn. Ich habe das Gefühl dass sie mehr dazu beiträgt um ihre Gefühle zu zeigen, als er! Im Laufe des Abend lerne ich ihn kennen und ich glaube ich bin der einzige hier, der ihn für etwas suspekt hält, was ich zuerst für mich behalten sollte.

Ben weicht mir nicht von der Stelle, andauernd möchte er zu mir und möchte von mir getragen werden, aber als ich nach seinem Zähnchen fühle, um zu schauen wo es ihn schmerzt, findet er das überhaupt nicht witzig und möchte plötzlich eine Pause von mir. Wir setzten ihn in sein Laufstall, wo er auf seinem Rücken liegt und mit den Beißringen spielt, die ich ihm mitgebracht habe, was ich dank meiner Mutter besorgt habe. Mama meinte, bei uns Jungs hätte es geholfen und bei Tilla habe ich definitiv Pluspunkte gesammelt, die zu einer Belohnung ihrerseits führen könnte, so zumindest habe ich ihr herzhaftes drücken auf meinem Hintern gedeutet! Wir essen und Ben ist beschäftig, gerade als ich was trinken wollte, schaue ich zu Ben, der sich plötzlich an den Stangen alleine hochzieht und steht, ich bin so Überrascht das ich mich verschlucke und dabei mit dem Finger auf ihn zeige. „Tilla schau, unser Ben!" bekomme ich heraus und sie lächelt und sagt „das kann er seit Gesten und ich bin so stolz auf ihn!" ich stehe auf und gehe zu Ben, der sofort merkt, das er was tolles, was mich begeistert, gemacht hat , so das er lächelt und mich mit seinen Kuller Augen anstarrt. Als ich mich zu ihm runter bücke und durch die Gitterstangen anschaue, kommt Tilla zu uns, steckt ein Finger durch die Gitter „unser Ben" flüstert sie ganz leise, kaum hörbar und ich drehe mich zu ihr und gebe ihr ein sanften Kuss auf die Wange „ist er doch, oder?" frag ich sie leise, sie nickt und drückt ihr Mund auf Ben seine Hand, die  zwischen den Stangen herausguckt.

Ich schaue noch einmal nach Ben, der friedlich in seinem Bett schläft, als ich aus seinem Zimmer heraus gehe, sehe ich Tilla an ihre Schlafzimmertür gelehnt und sie schaut nachdenklich rein. Ich glaube zu wissen, was sie überlegt und ob sie einen anderen Mann hineinlassen sollte. In ihrem Schlafzimmer war ich noch nie, ich stand immer nur vor der Tür und konnte mal reinschauen, aber niemals habe ich aus Respekt vor ihr und Alex, ein Schritt nach innen gemacht. Jetzt sind wir zusammen und wir möchten die Nächte miteinander verbringen, in ihrem Bett. Aber ich merke das es für sie eine Überwindung ist, das war das Bett wo Alex drin lag, plötzlich soll sie es mit einem anderen teilen, außer mit ihm. Ich laufe langsam zu ihr, streiche  über ihre Schulter und drücke ihr einen Kuss auf den Nacken. Ich Streife mit meinem Finger über ihren Arm und  nehme ihre Hand „komm lass uns auf der Couch schlafen, wir sagten doch langsam angehen, also gehört das auch dazu!" Tilla dreht sich zu mir, lächelt mich dankbar an und wir verbringen unsere Nacht auf der Couch!

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Hallo meine Lieben,

Das habe ich schon vor Tagen geschrieben, wollte es noch verändern, klarer schreiben, ist etwas durcheinander, mir fehlt die Motivation und die Zeit. Irgendwie fühle ich mich nicht so wie es sein sollte. Das nächste Kapitel ist fast fertig, das ging ruck zuck, werdet ihr die nächsten Tage verstehen 🙄😂😂 ich hoffe ihr blickt bei diesem Kapitel durch, vielleicht verändere ich es irgendwann. Ich dachte heute poste ich es einfach unverändert und mal schauen wie ihr es findet. Ich gehe jetzt mit einer Freundin essen, eigentlich habe ich keine Lust. Schönen Abend noch 😘

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