Kapitel 65

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Ich habe Ellen angerufen und ihr gesagt das wir seit zwei Tagen zuhause sind und wir uns freuen würden, wenn sie kommen würde. Ich schreibe ihr auch, das wir sie überraschen wollten, aber das es Ben wegen seinem Zähnchen nicht so gut geht und ich lieber mit ihm zuhause bleiben würde. Ellen antwortet mir sofort mit zick Herzen und mit einem Versprechen, das sie sich bald mit einer großen Pizza auf dem Weg macht , schließlich kann man nur mit sattem Magen viel erzählen. Ich bin einverstanden mit ihrem Plan und freu mich total meine beste Freundin endlich in die Arme nehmen zu können. Nach einer Stunde klingelt es an der Tür und sie kommt mit einer viel zu großen Pizza, die uns bestimmt zwei Tage reichen würde. Ellen legt die Pizza auf den Tisch und dann wird erst einmal gedrückt und geküsst, mit den Worten „lass mich nie wieder solange alleine!" ich muss lachen und mir eingestehen, das ich meine verrückte Freundin wohl viel mehr vermisst habe, als ich dachte. Ben ist total aus dem Häuschen als er seine Tante Ellen sieht und quietscht vergnügt, als sie ihn in die Arme nimmt und sich mit ihm dreht, irgendwie ist sein Leid in diesem Moment vergessen. Wir drei setzten uns auf die Terrasse, futtern unsere Pizza und Ben kaut und saugt auf seinem Kuscheltuch herum, weil ihm sein Zahnfleisch juckt. Ellen fordert mich auf „so nun raus mit der Sprache, ich möchte alles wissen! Auch möchte ich wissen, warum Roman der mich zwei wochenlang verrückt gemacht hat, weil er unbedingt wissen wollte, wo ihr seid, plötzlich nichts mehr von sich hören lassen hat! Und sag mir bloß nicht, er war nicht mit bei eurem, ich hau mal ab und verschwinde von der Bildfläche Ereignis dabei." ich muss lachen weil sie genau nachvollziehen kann, wie die Verbindung von verrückt machen und dann plötzlich nicht mehr melden, zustande gekommen ist. Um sie erst einmal zu ärgern, erzähle ich ihr in aller Ruhe von Ben und meinem Urlaub und ich merke
wie neugierig und nervös sie wird, weil es nicht die Details sind, die sie hören möchte. Irgendwann ist es ihr Zuviel und dann sagt sie „Tiiiillllaaa komm zum Punkt! Roman?" um sie nicht weiter zu quälen und auch weil ich unbedingt loswerden möchte wie es war, als er zu uns gestoßen ist, plappere ich sofort los. Sein uns überraschen, seine aufmerksame Art, wie er nur mit einem Wort auf unser Aufenthalt kam. Wie er mit uns weiter reisen wollte, wie wir uns näher kamen, unseren Sex, unseren Entschluss und meinen, nach ihren Worten zu sagen, längst überfälligen Eingeständnis von Gefühlen für ihn, wie das alles geschah und in was für einem Punkt wir gerade stehen! Ellen schaut mich an und fragt „was genau fühlst du für ihn und ich frage nicht nach irgendwelchen Gefühlen, ich frage nach Liebe" ich muss kurz überlegen, „es ist viel, es ist intensiv, aber noch kann ich es nicht aussprechen." erkläre ich es ihr.
Ich schaue zu Ellen und sehe sie Lächeln, ich habe das Gefühl sie ist gerade glücklicher für mich, als ich selber bin „ich bin nicht mehr die gleiche Tilla und werde es niemals wieder sein, ich bin zurückgekommen als eine veränderte Tilla, eine bessere Tilla" sag ich ihr, Ellen ist aus dem Häuschen und freut sich für mich und natürlich schreibt sie Roman sofort eine Nachricht und liest es mir dabei laut vor „ich bin gerade bei Tilla und es sind soooo gute Nachrichten von euch dreien!Ich freu mich mega für euch und Danke das du meine Freundin zum Lächeln bringst! 🥰🥰😘😘😘" nach fünf Minuten blinkt ihr Handy auf, sie  schaut es sich an und hält mir das Handy vor die Nase „😏😘"

Ich erzähle Ellen das ich mir sicher mit ihm bin, aber trotzdem es gerne langsam angehen möchte. Dass ich keine Angst habe es zu wagen, dass ich weiß, das Alex es sicher für gut halten würde, aber das ich mehr Angst habe, Alex seine Familie damit verletzten zu können. Dass mir der Rest der Welt egal ist und das es uns dabei gut gehen muss! Ellen findet meine Entscheidung gut mit dem langsam angehen und sie sagt mir auch, dadurch das wir uns Zeit lassen, erst einmal auf uns konsentieren können und wenn wir es miteinander befestigen, dass es uns auch leichter fallen würde, es jedem mitzuteilen. „Wenn sie sehen das es Ben und Dir gut geht, dass ihr glücklich seid und Roman der Richtige für euch ist, dann werden sie es für gut halten und leichter akzeptieren! Denn wenn man jemanden mag oder liebt, möchte man doch das sie glücklich sind!" sagt und beruhigt mich meine Freundin und ich bin ihr einfach dankbar, das sie mir das bestätigt was ich fühle, und zwar das ich auf dem richtigen Weg bin! Wie verabreden uns für den nächsten Abend, es wird Zeit das ich ihren Max kennenlerne und es ist Zeit das sie Roman wieder sehen kann, der ja morgen Abend endlich kommt. Wir vereinbaren zusammen hier bei mir zu grillen und den Abend zusammen zu verbringen. Spät abends als Ben schon lange schläft und ich mir irgend ein Film anschaue, der mich überhaupt nicht interessiert, ruft mich endlich Roman an und ich kann endlich seine Stimme wieder hören. Erleichtert das wir es doch noch geschafft haben miteinander zu sprechen, telefonieren wir lange und ich erzähl ihm von unseren letzten zwei Tagen, was wir alles gemacht haben und wie es Ben geht. Natürlich berichte ich ihm von Ellen und unserem Vorhaben zu grillen um ihren neuen Freund kennenzulernen, Roman freut sich drauf uns zu sehen und den Abend gemeinsam miteinander verbringen zu können.

Am nächsten Tag gehen Ben und ich einkaufen, alles fürs Grillen besorgen, danach bereite ich schon Salate vor, Getränke werden gekühlt und ich kann es kaum abwarten, das alle nach und nach eintrudeln. Erst kommen Ellen und ihr Max, der wird sofort unter die Lupe genommen und genau durchgecheckt, er gefällt mir und vor allem macht er sie glücklich, was mir am wichtigsten ist. Ich schau dauernd auf die Uhr weil ich es kaum ohne Roman aushalte, gerade wenn man weiß, er müsste bald eintrudeln ist die Sehnsucht noch viel größer. Ellen bemerkt natürlich meine Ungeduld „er kommt bestimmt gleich" sagt sie und lacht dabei, in diesem Moment klingelt es an der Tür, bevor ich aufspringen kann, ist Ellen schon längst an die Tür gelaufen um sie ihm zu öffnen. Roman kommt rein und ich sehe schon, wie sie sich ihm um den Hals wirft, Max schaut etwas skeptisch, eher eifersüchtig, aber als ich ihm zuzwinkere, lächelt er dann wieder. Ellen redet auf Roman ein und gibt ihm ein paar küsse auf die Wange, Roman lacht und versucht nicht nach hinten zu kippen, so stürmisch reagiert sie auf ihn. Als mein Ben erkennt wer gekommen ist, wedelt er mit seinen Armen und Beinen und hält es kaum in seinem Kinderstuhl aus, so groß ist die Freude! Roman löst sich von Ellen und geht sofort zu Ben, um ihn von seinem Sitz zu befreien, er hebt ihn raus uns drück ihn an sich. Ben versucht irgendwie Roman zu küssen oder sowas ähnliches, zumindest verteilt er mit offenem Mund seinen Sabber auf Romans Gesicht. Mir bleibt nur eins übrig, als das Geschehen von der Küche aus zu beobachten, erst wie Ellen meinen Roman vereinnahmt und dann wie Ben seine Sehnsucht stillt, ich stehe da mit einem zufriedenen Lächeln und es reicht mir fast dies zu beobachten. Einem scheint es nicht zu reichen, Roman dreht sein Kopf zu mir, zwinkert mir zu und dann kommen Ben und er zu mir, sie stellen sich vor mich, Ben interessiert sich nur für seinen Roman und wahrscheinlich hat er wieder Angst runter zu müssen, weil er sich an ihm festkrallt. Roman beugt sich zu mir, er legt seine Hand auf meinen Hintern und drückt mich an sich, während er mich küsst. Ben gefällt es überhaupt nicht, erstens mag er es nicht, das wir uns küssen und zweitens ist er etwas eingequetscht zwischen uns beiden. Nach dem etwas längeren sich küssen, lösen wir uns und ich spüre seine Hand auf meinem Gesicht, die zärtlich über meine Wangen streift „endlich" sagt er und drückt seine Lippen auf meine Stirn. Ich schließe meine Augen, genieße seine Zuneigung und rieche seinen Duft, in mir kribbelt es und ich möchte es ewig spüren.

Die Männer bereiten den Grill vor, nachdem sie sich gegenseitig vorgestellt haben, Ellen und ich sind in der Küche, ich schaue aus dem Fenster, sehe wie Max die Kohle in den Grill schüttet, ich sehe wie Roman ihn dabei beobachtete und was zu ihm sagt und ich sehe meinen kleinen Ben in den Armen seines Freundes, der wie immer mit seinen kleinen Fingern in Romans Haar wühlt. Ellen schubst mich mit ihrer Schulter an „ich sehe ganz viele Herzchen in deinen Augen!" ich drehe mich zu ihr, zucke mit den Schultern „Tilla, es wird alles gut, genieß es" sagt sie und ich gebe ihr einen Kuss.

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