Kapitel 3- Wir werden keine Freunde

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Kapitel 3 - Wir werden keine Freunde

Justin's POV: " Wenn man dann die Summe beider Zahlen quadriert, erhaltet man die Summe von zuvor, wenn man die Formel mit der vorherigen multipliziert.", ich hörte die Worte des Lehrers nur nebenbei und schaute aus dem Fenster. Ich hasste Schule. Nein,falsch. Ich hasste die Menschen in der Schule. Man kam gar nicht dazu zu lernen, ob man wollte oder nicht und das nur, weil man damit beschäftigt ist, zu überleben. Die Streber mussten darum kämpfen, unter dem Mobbing nicht zu zerbrechen, genauso wie die Außenseiter. Die Mitläufer mussten kämpfen, um weiterhin mit der Masse mitzuschwimmen. Die Lehrer mussten um ihren Respekt kämpfen. Und sogar die ach so Coolen mussten darum kämpfen, überhaupt erst die Prüfungen zu bestehen. Schule lehrt das überleben, das kämpfen. Gelangweilt kritzelte ich auf meinem Block,als ich einen leichten Druck am Hinterkopf spürte. Ich wusste genau was es war, weshalb es schon Routine war, seine Augen auf den Boden zu richten, wo kurz darauf ein zerknüllter Zettel fiel, der zuvor in meinen Haaren hing. Seufzend hob ich ihn auf, entfaltete ihn und las "Geh sterben,Bieber."  Ich zerknüllte den Zettel und schaute nach Hinten. Da saßen sie, die Menschen, die mir mein Leben schwer machten. Meine Wut über die Worte ließ ich mir nicht anmerken, schließlich war meiner Meinung nach Schule dafür da, dass man lernte, zu kämpfen, zu überleben.

Faith's POV: Ich war so vertieft darin,diese Bilder anzustarren, dass ich es gar nicht mitbekam, wie sich die Tür öffnete. Erschrocken fuhr ich hoch. Mit einem lauten Prall flog die Tür wieder zu und das erste was ich sah, war eine Schultasche, die quer durch das Zimmer flog. Neugierig drehte ich mich in Richtung Tür und sah ein sehr dünnes, übertrieben geschminktes Mädchen. Sie legte ihren Kopf schief,sodass ihre braune Mähne quer über ihr Gesicht flog. Ihr Top war bauchfrei und sie machte auf mich alles andere als einen netten Eindruck. Interessiert hob sie ihre Augenbrauen und inspizierte mich von allen Seiten. "Du bist die Neue.", stellte sie kühl fest. Ihre Stimme war viel rauer, als ich mir vorgestellt hatte. "Faith.", murmelte ich schüchtern und streckte ihr die Hand entgegen. Musternd starrte sie darauf, ging dann aber an mir vorbei. "Ich bin Tracy.Und nein, ich bin nicht froh, kein Einzelzimmer mehr zu haben. Ist ja nicht so, als dass es mich nicht ein ganzes halbes Jahr gekostet hat, meine alter Mitbewohnerin los zu werden.", bei ihren Worten schreckte ich zurück. Sie ging auf meinen Koffer zu. "Tu deine Klamotten in den Schrank, der Koffer nimmt viel zu viel Platz weg." Seufzend und etwas überrollt hob ich meine Klamotten heraus. In der Zeit öffnete das dürre Mädchen den Schrank und strecke fordernd ihre Hände aus. Ich reichte ihr meine Sachen und ihre Augen verweilten eine Zeit auf den Pullis. "Trägst du nur Pullover?" Ich schaute auf meinen Arm und biss mir auf die Lippe. "Meistens." Sie nickte, dann warf sie die Sachen in den Schrank,sodass sie kreut und quer rumflogen und knitterten. "Was soll das?", piepste ich. "Damit eins klar ist, wir werden keine Freunde." Ich zuckte zusammen, packte meinen Koffer unter das Bett und sah zu, wie sie sich überschminkte. Den Start hatte ich mir leichter vorgestellt.

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#RandomQuestion

Was haltet ihr von Tracy?

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