Kapitel 50 - Ich habe gerne eine Schwäche für Schwache
(Zitat von Stefan Wittlin)Justin's POV:
Bei ihrem Namen zuckte ein elektischer Schlag durch meine Finger. Mit einem Satz sprang ich auf und ließ Faiths Hand los. Das brachte Faith nur noch mehr zum weinen und sie drehte sich von mir weg, was mich rasend machte. Wie schon so oft zuor an diesem Abend, raufte ich mir durch die Haare. Für einen kurzen Moment hatte ich Faith auf Grund ihrer Antwort aufgegeben, aber dann realisierte ich, was das für Auswirkungen haben könnte. Ich musste mit ihr reden, trotz ihrem Namen."Wie bitte?", presste ich zwischen meinen Lippen hervor und versuchte neutral zu klingen. Vergebens. Der Sound meiner Stimme war viel zu hoch und die Worte erfüllten den Raum nur quietschend. "Vergiss es.", wimmelte sie ab und gestikulierte abwährend mit den Händen. "Nein!", auch wenn es ziemlich schwach klang, stand ich auf und hielt sie beim Arm fest, sodass sie nicht gleich wieder verschwinden konnte. "Justin, ich -", sie brach ab und runzelte die Stirn. Dabei bekam sie eine kleine Falte über den Brauen. Sie gefiel mir und auch wenn es gerade nicht angemessen war, ich musste tatsächlich lächeln. Doch im selben Moment schüttelte ich den Kopf und versuchte mich wieder auf die Situation zu konzentrieren. Das Mädchen brachte mich um den Verstand, es war wirklich um mich geschehen. Ein weiterer Grund, weshalb ich sie jetzt nicht einfach gehen lassen konnte. "Sprich einfach, Faith.", ich nickte ihr ermunternd zu, auch wenn ich wahrscheinlich zu hart gesprochen hatte. Faith stockte und riss den Mund auf, kein Ton verließ ihre Lippen. "Also, ich meinte eigentlich, dass ich es verkrafte über Sie zu sprechen.", meine Stimme zitterte. Faith straffte ihre Schultern:"Das wollte ich eigentlich nicht sagen. Ich habe nur einfach nicht darüber nachgedacht, was ich sagen wollte und einfach drauf losgeplappert. Es ist Schwachsinn, was ich dir sagen wollte.", sie schluckte und biss sich auf die Unterlippe. Ich stand auf und umgriff beide ihrer Handgelenke, um sie wieder zu mir zu ziehen. "Nichts ist Schwachsinn. Sprich mit mir." Ich versuchte all meine Kraft in die Augen zu lenken, sie zu fixieren und sie zu überzeugen zu sprechen. Sie nickte erschöpft und wir setzten uns abermals auf das Bett. "Ich bin nur einfach nicht Kira, Justin." Verständnislos starrte ich sie an:" Das weiß ich doch." "Nein, eben nicht. Ich bin nicht wie du oder wie sie. Das alles hier", sie machte eine Handbewegung, die uns umfasste:"ist mein erstes Mal. Ich hatte noch nicht viele Beziehungen, geschweige denn Freunde. Ich bin nicht stark, so wie ihr Beide wart und ich bin mir unsicher. Ich kann nicht direkt mit dir schlafen und Gott weiß was tun und-", ungläubig hielt ich ihr mit einer Hand den Mund zu:"M;ach mal halblang, wer sagt denn, dass ich schon mit dir schlafen will?", im ersten Moment hatte ich angst, dass sie den Satz falsch interpretieren könnte, aber sie verstand. "Ich dachte, weil du... du hast doch schon so oft und..Tracy meinte halt, dass du schnell zur Sache gehst und...", ihr war dieses Gespräch sichtlich peinlich und mit einem Mal verstand ich sie. "Was hat Tracy zu dir gesagt?", ich hasste dieses Miststück. "Das, was ich dir bereits gesagt habe.", abermals schaute sie sich weg, aber ich legte ihr die Hand unter das Kinn und drehte sie wieder in meine Richtung. "Faith, das stimmt nicht. Ich gehe nicht schnell zur Sache, es gab bisher eine Person, mit der ich je verkehrt habe und das ist Kira. Ich erwarte von dir nicht dich sofort auf mich einzulassen und ich hatte eben ganz andere Absichten als dich ins Bett zu kriegen. Wenn es dir irgendwie zu schnell geht, dann musst du darüber einfach mit mir reden. Ich verstehe das doch total. Auch mir würde das jetzt zu schnell gehen, glaub mir das." Sie nickte: "Aber das eben-", ich seufzte:" Das eben war mein Zeichen dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe." Ihr Körper entspannte sich, die Tränen standen in den Augen, drohten zu fallen. "Wieso sagt sie dann solche Sachen?" Mein Atem ging schneller und nun war ich der, der sich wegdrehte. "Weil ich es mit Kira ziemlich schnell getan habe und von da an ziemlich oft.", gestand ich schwermütig: " Das muss einen falschen Eindruck hinterlassen haben. Sie gab keinen Ton von sich, weshalb ich weitersprach:" Kira war ein ziemlich offener Mensch und hat gern mal rausposaunt, was wir so machen oder wann. Manchmal hat sie es vor anderen angekündigt." Sie zappelte nervös und ich konnte mir gut vorstellen, dass sie auf diese Informationen bestimmt verzichten konnte, aber ich wollte ehrlich zu ihr sein. Ich musste die Wahrheit sagen, nur so riskierte ich nicht, dass sie gehen würde. "Und das hat dir alles so ... gefallen?"Flashback
"Wir sind dann jetzt was Spaß haben.", kicherte Kira und zwinkerte mir verschwörerisch zu, als ob nur ich wüsste, was sie meinte. "Oh la la.", quiekte Tracy und grinste frech zu Kira rüber. Cody stöhnte genervt und griff Tracy bei der Hand: "Dann wollen wir euch mal nicht stören." Er klang unfreundlich, was Kira wütend machte. Alles machte sie wütend, wenn man ihre Ansichten nicht teilte. "Bist du etwas neidisch, Simpson?", sie lachte laut. Sauer spuckte Cody zu Boden und umklammerte Tracy:"Auf euren Blümchensex? Sicher nicht." Er war im Begriff zu gehen, als Kira genauso intensiv zurück schrie: "Im Gegensatz zu dir bekommt Justin einen hoch, egal wo wir sind, ob auf-", unangenehm zog ich Kira zu mir herunter:"Hör auf, bitte." Meine Stimme war mehr ein Winseln als ein Befehl oder eine Bitte, wirkte dementsprechend auch nicht. "Was willst du denn jetzt? Wir sind besser als jeder Roman von E. L. James.", sie wurde lauter, damit es jeder hörte. Ich verstummte, hätte sowieso keine Chance gehabt.
Flashback ende
"Nein, aber ich hätte nichts ausrichten können.", gestand ich. "Und wieso hast du so schnell mit ihr geschlafen?", ich überlegte kurz. Dann zuckte ich die Achseln. "Ich weiß es nicht."
Flashback
"Jetzt stell dich nicht so an.", zischte sie sauer und versuchte mir weiter das Shit über den Kopf zu ziehen. Enttäuscht von ihrem mangelnden Verständnis ließ ich es geschehen. "Wir sind nicht mal eine Woche zusammen, ich finde das früh und-", sie stoppte in ihrer Bewegung und lachte laut:" Bist du etwa noch Jungfrau?". Ihr spöttischer Unterton verletzte mich. "Gott, dann wird es echt Zeit.", deutete sie auf meine Reaktion und machte weiter. Ich sah sie einfach fassungslos an. Das ganze hatte ich mir romantischer vorgestellt. "Ich bitte dich, Justin. Nicht nur Männer haben Bedürfnisse. Entweder du erfüllst mir meine Wünsche oder ich lasse sie mir woanders-", panisch unterbrach ich sie:" Okay, okay!" Ich gab nach, so wie ich es immer bei dieser störrischen, interessanten Frau tat. Es war nicht schön, es war ohne liebe, es war ungewollt. Es blieb nicht bei diesem unschönen Gefühl, es wiederholte sich immer wieder.
Flashback ende.
"Faith, das spielt keine Rolle.", erklärte ich müde. "Für mich schon.", widersprach sie flüsternd. "Okay, pass auf.", ich kniete mich vor sie, ihre Tränen flossen nun. Jetzt würde mein Geständnis kommen, jetzt würde ich reinen Tisch machen. "Es war nicht schön. Es war ungewollt und viel zu schnell, ohne Liebe. Es war nie liebevoll. Es war schnell, hart, eher ein Spiel als wirkliche Liebe und es gefiel mir nie. Allein deshalb würde ich es mit dir nie überstürzen. Es sollte einstimmig verlaufen, romantisch, ich würde dir nicht wehtun wollen. Versteh mich nicht falsch, ich habe Kira immer geliebt, aber ihr Verständnis von 'miteinander schlafen' war eher ein Abklatsch von ihrem Lieblingserotikroman. Es waren verdrehte Rollen, ich habe mich bei ihr immer schwach gefühlt. Keine Ahnung, ob ich das mochte oder nicht. Es hätte andersherum sein sollen. Sie hätte warten wollen sollen. So war es aber nicht und auch die anderen Male waren einfach Sex. Es war nie liebevoll. Wenn wir uns also irgendwann mal dazu entschließen sollten miteinander zu schlafen, dann ist es nicht nur dein erstes Mal. Dann ist es auch mein erstes Mal, Liebe zu machen." Mir war das peinlich, aber es musste raus. "Wie konntest du sie bloß lieben?", ihr Gesicht verzerrte sich:" Ich höre immer nur schlechtes über sie." Unschuldig hob ich die Hände:" Jeder hat sie geliebt, man konnte sie nicht nicht lieben." "Ich verstehe das nicht." "Du kanntest sie nicht, du kannst es nicht verstehen." "Du verstehst das nicht Justin, sie ist hübsch. So hübsch. Ich habe doch die Bilder gesehen. Dieses lange Haar, diese blauen Augen, die ausdrücken, dass sie weiß was sie will. Sie schneit so eine starke Person zu sein und ich bin so schwach." Ich lachte:" Kira war nicht stark, sie hat sich umgebracht. Du lebst nach allem noch weiter, das zeigt wirkliche Stärke. Und Faith? Du siehst ganz anders aus als Kira. Du bist wunderschön. Du bist blasser, dünner, heller und trotzdem wunderschön. Deine Augen sind dunkler, stechen hervor und verdammt, genau darin habe ich mich verliebt. Einmal habe ich deine Augen mit Kiras verglichen, habe krampfhaft versucht Gemeinsamkeiten zu finden, aber deine, Faith, deine sind wunderschön. Sie passen zu dir. Und deine Stärke ist dein Charakter. Du und ich, wir sind beide abgefuckt aber nicht weniger wie es Kira war. Außerdem, haben wir alle drei Schwächen. Ich denke, Ich habe gerne eine Schwäche für Schwache." Sie lachte unter Tränen. "Also wenn du sagst, dass du schwach bist, was ich anders sehe, dann musst du wissen, dass ich echt auf dich stehe." Als ich fertig mit meinem Monolog war, sah Faith so aus, als ob ich ihre Zweifel beruhigt hätte. Ich atmete durch und fragte schließlich die Frage aller Fragen: "Denkst du, du kannst das mit uns noch immer nicht?"
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Victims
Fanfiction**Justin Bieber Fanfiction** "Ich bin allein,ich habe niemanden.Wieso soll ich noch leben,sag mir wieso?",schrie ich mit purer Verzweiflung.Mein Magen zog sich zusammen,eine Wucht von Schmerz durchzuckte mich, drohte mich innerlich zu vernichten."Du...