Kapitel 43 - Es gibt unterschiedliche Arten von Liebe
Justin's POV: Im Musiksaal wurde es langsam dunkel und auch ich musste wohl oder übel bald in mein Zimmer zurück, um die Internatsregeln nicht zu brechen. Frau Maria Elise würde ausflippen und weil gerade sie und ich keine guten Freunde waren, wollte ich ihren Zorn nicht auf meine Seite ziehen. Seit meiner Ankunft hier hatte diese Frau mich gefressen und sie würde nichts unversucht lassen, um mich in meine Schranken zu weisen, während die ach so gute Dame sich selber bestechen ließ und ihre sonst so heiligen Regeln bei gewissen Menschen schwächte. Gott,wie ich die Frau verabscheute. Immer wieder lobte sie ihre goldenen Regeln in den Himmel, um den Frieden in ihrem Internat zu wahren, aber selber suchte sie sich ihre Lieblinge und sah bei denen bei der Bestrafung ab.Sobald jemand gut Kohle spenden konnte, gehörte dieser jemand zu denen, die sogar bestimmte Sonderrechte erhielten, so geldgeil war die Alte. Wenn du der Liebling der Direktorin warst, warst du in diesem Internat jemand ganz Großes. Kira war so jemand. Tracy und Cody auch. Aber in mir sah sie nur diesen brutalen Schläger, der ihre kleinen Mitschüler krankenhausreif schlug. Ich selber hasste mich für diese Tat und ich konnte es der Direktorin nicht verübeln,aber Cody kam immer mit jedem Scheiß durch, den er fabriziert hatte. Wenn Faith wüsste, was ich damals alles abgezogen hatte, würde sie mich hassen, genauso wie Frau Maria Elise. Jeder würde mich hassen, abgesehen meiner Familie. Aber am meisten hasste ich mich selber. Ich hasste mich. Ohne Kira war ich ein Nichts, ein Niemand, ein sich selbst hassender Mensch, der nach Außen so tat, als wäre die Welt in Ordnung, um die Anzahl der Menschen, die meinetwegen traurig waren, gering zu halten.
Gleichgestellt zu meiner Laune, spielte ich nun eine tiefe,dunkle, deprimierende Melodie. Meine Finger glitten über die Tasten und angestrengt versuchte ich meine Gefühle anhand der Musik zum Ausdruck zu bringen, um mich abzureagieren. Diese Frau war so falsch, so unendlich falsch. Als sie starb, als meine Kira da so von der Decke hing und alles in mir innerlich zerbrach, selbst da wollte sie alles vertuschen. Die Presse riss sich um diese Tragödie auf dem Vorzeigeinternat und sie versuchte die Situation zu beschönigen und die Dramatik herauszufiltern. Spätestens da hatte ich meinen Hass auf sie vollendet. Sie wollte, dass wir im Internat so weiterlebten wie zuvor, sogar Kiras Zimmer wurde weiter vergeben und sie hatte versucht den Geist Kiras aus dem Internat zu vertreiben. Anstatt traurig berührt zu sein, entfernte sie jede Erinnerung, jeden Meilenstein von Kira, damit sie in Vergessenheit geriet. Sie war sauer, dass ganz Stratford und Umgebung über den Vorfall sprachen und ich war alleine mit meiner Trauer. Die Schüler hörten auf zu tuscheln, vergaßen eine Legende und dann blieb da nur ich, der ihre Gegenwart aufrecht erhielt und ihren Geist in den Gemäuern der Schule weiterhin spürte. Ich sah sie noch, anscheinend als Einziger.
"Mr.Bieber, ich will sie eigentlich nicht unbedingt stören, aber so langsam ist es Zeit für die Bettruhe.",erschrocken stoppte ich meine Musik und drehte mich in Richtung Tür. Vor mir stand Mr.Dale , der mich mit einem triumphierenden Grinsen musterte. Eine Weile musterte ich ihn, so wie er es mit mir tat und leckte mir über die Lippen, ehe ich aufstand und den Flügel wieder in seinen Ursprungszustand herrichtete. Hatte ich ernsthaft den ganzen Tag hier verbracht? "Es tut mir leid, ich habe irgendwie die Zeit vergessen.",murmelte ich entschuldigend und kratzte mir verlegen am Hinterkopf. Ich wusste genau, was mein Musiklehrer gerade dachte und ich wartete nur darauf, dass er losfeuerte. Mr. Dale trat von der Tür weg und machte einige Schritte auf mich zu, wahrte aber einen gewissen Abstand zwischen uns, der quasi das 'Lehrer-Schüler-Verhältnis' demonstrieren sollte, obwohl wir uns schon immer eher wie gute Freunde verhielten. Mr. Dale war mir seit der ersten Sekunde an, als er mir als Musiklehrer vorgestellt wurde, sympathisch. Er hielt nicht viel von Regeln, solange man sich dementsprechend benahm und schon früh erkannte er mein Talent. Er war immer der, der mich unterstützte, weil das Ganze hier meine Leidenschaft war. Der Rest der Welt, abgesehen meine Familie und meine Freunde zuhause, sahen nur den Rum und das Geld, welches ich eventuell verdienen könnte. Auch als Sie starb, zeigte er Verständnis, versuchte mich wieder ins Leben zu ziehen und mir die Musik wieder näher zu bringen,die ich verloren und aufgegeben hatte. Wenn ich mit blauen Flecken heim kam, auf der Straße rebelliert hatte und Menschen aus Frust und Wut zusammengeschlagen hatte, war er der Einzige,der mir nicht glaubte, dass ich hingeflogen sei oder gegen einen Laternenmast gelaufen war. Beziehungsweise, er war der Einzige,der nicht so tat als würde er mir glauben. Frau Maria Elise tat nur so, weil sie nicht weitere Skandale auf ihrem Internat wollte und hätte sie mich von der Schule suspendiert, dann wäre das ebenfalls aufgeflogen, weil ich der Ex der Toten war, was für die Presse nur ein gefundenes Fressen gewesen wäre.
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Victims
Fanfiction**Justin Bieber Fanfiction** "Ich bin allein,ich habe niemanden.Wieso soll ich noch leben,sag mir wieso?",schrie ich mit purer Verzweiflung.Mein Magen zog sich zusammen,eine Wucht von Schmerz durchzuckte mich, drohte mich innerlich zu vernichten."Du...