Kapitel 40 - Justin steht nicht auf unerfahrene Mädchen

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Kapitel 40 - Justin steht nicht auf unerfahrene Mädchen

Faith's POV: Den ganzen Tag über lauschte ich Justins Musik,sodass ich in eine ganz andere Welt versank und die Zeit komplett vergaß. Ich war hellauf begeistert von Justins Talent und es bereitete mir solch eine Freude ihn beim Komponieren zuzusehen. Nicht,weil ich mit der Musik viel verband,sondern Justins Dauergrinsen mein Herz erwärmte und es für mich nichts schöneres gab,als sein Lachen. Es ließ mich ebenfalls lächeln und die Welt kam mir dann ganz klein und kontrolliert,ja,fast schon problemlos vor. Ein Leben ohne sein Talent auszuführen ist kein Leben. Es war so erleichternd einige Stunden von allen Problemen befreit zu sein und ich wünschte mir einfach,dass diese Zeit niemals enden würde und ich dem erbarmungslosen Alltag entgehen konnte. Mit Justins Musik hatte ich das Gefühl, er würde mir seine Welt offen legen und diese Art der Zweisamkeit und Intimität befreite mich und meinen Geist. Dennoch,auch die schönsten Stunden mussten ein Mal enden und ein Blick aus dem Fenster verriet,dass schon Abend sein musste. Die Zeit war so schnell verflogen und auch wenn ich nicht wollte,langsam musste auch ich in mein Zimmer und die Dinge für den nächsten Schultag vorbereiten. Gott weiß,welch ein Ärger unser Schwänzen morgen mit sich trug. Frau Maria Elise würde uns bestimmt eine saftige Strafe verpassen von der ich jetzt nur zu ahnen wagte.Seufzend straffte ich mich und stand auf. Justin hielt inne,die Musik verstummte und überrascht sah er mich an:"He! Was machst du denn?",er zog einen Schmollmund. Er sah so süß aus,wenn er entsetzt war,dass ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte. "Ich muss mal langsam los.",murmelte ich schließlich und fuhr mir durch mein blondes Haar. Justin schob seine Unterlippe hervor und sah mich mit großen Augen an:"Ich will aber nicht,dass du gehst.",er verstellte seine Stimme gespielt beleidigt und entrüstet. Verdammt,ich liebte diesen Jungen. "Ich muss aber.",entgegnete ich leise und es hörte sich fast schon reuevoll an. Seine Hände ließen vom Flügel ab und strecken nach meiner Hüfte aus,ehe sie diese umgriffen und er mich an sich heranzog. Seinen Kopf schmiegte er an meine Hüfte und er wanderte mit seinen Händen meinen Körper auf und ab. Meine Haut kribbelte unter seinen Berührungen und ich musste immer wieder an Tracys Worte denken,dass Justin schnell zur Sache ging. Trotzdem,ich liebte diese Berührungen,weshalb ich mein Unbehagen unterdrückte. "Wenn du jetzt wirklich,ohne Rücksicht auf meine Gefühle,gehen willst,dann tu das. Aber ich bleibe noch und ich hoffe,du weißt,dass ich dich schrecklich vermissen werde.",sein Schmollmund wurde größer und mein Herz machte einen kleinen Hüpfer. "Willst du mir etwa ein schlechtes Gewissen einreden?",dass er so glücklich war gefiel mir. Wir mussten öfter in den Musikraum,wenn es ihn derart löste,wie es den Schein machte. Justin umgriff mit seinem Zeigefinger mein Kinn und führte mein Gesicht zu ihm herunter. "Wenn es dich dazu bewegt zu bleiben,dann doch." Sein Grinsen reichte bis zu seinen Augen und spitzbübig streckte er mir die Zunge heraus. Er leckte sich über die Unterlippe,während wir uns stillschweigend ansahen. "Ich muss wirklich,wirklich,wirklich gehen.",gestand ich und sah ihn eindringlich an. "Aber nicht.",er küsste mich schnell und kurz:"ohne einen Abschiedskuss." Zögerlich biss ich mir auf die Lippe und blinzelte verlegen. Tracys Worte hallten einfach immer wieder in meinen Ohren. Bevor ich überhaupt hätte anders reagieren können,legte er seine Lippen auf meine und automatisch öffnete ich meinen Mund,um ihn mit derselben Intensität küssen zu können,wie er mich. Nach einer unberechneten,uneinschätzbaren Zeit ließ er von mir ab und ich verschwand mit einem dicken Grinsen und leuchtenden Augen den Raum. Ich war verzaubert von diesem Jungen und mein sinnloses Leben hatte endlich einen Sinn gefunden.

Auch als ich den Saal verließ, war mein Körper voller Glückshormone. Fröhlich summte ich die Melodie von Justins "Believe",als ich um die Ecke zu den Schließfächern bog. Mir kam der Gedanke,dass niemand heute mehr mein Lächeln entfernen konnte,aber nach all den Jahren des Leids hätte ich wissen müssen,dass Glück niemals auf Dauer war.

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