Kapitel 41 - Du kennst Kira?

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Kapitel 41 - Du kennst Kira?

ACHTUNG: Dieses Kapitel ist rekonstruiert,da das Alte irgendwie gelöscht wurde,wahrscheinlich ein Benutzungsfehler des dummen Bedieners (In dem Falle bin ich der dumme Bediener des Programms,lol) & ähnelt dem Kapitel,welches einige von euch sicherlich schon gelesen haben. Es wird geändert sein,da ich es nicht eins zu eins im Gedächtnis hatte

Tracy's POV: Nach dem Musikunterricht hatte ich Faith nicht mehr gesehen. Damals hätte ich mir darüber keine Gedanken gemacht,weil ich mit Cody und den anderen unterwegs gewesen wäre,aber jetzt war ich auf Faith und Justin angewiesen. Seit mich Cody verlassen hatte war ich derselbe Außenseiter wie die Beiden. Von der beliebtesten Bitch zum Victim,das musste man auch erstmal schaffen. Ich hatte alles verloren und alles für Cody aufgegeben,dabei war ich nie seine erste Wahl. Ich war eine Marionette von ihm,so wie Justin und Cody von Kira. Kira,meine ach so gute Freundin. Sollte dieses Miststück doch in der Hölle schmorren. Wie dem auch sei, Faith hatte anscheinend die restlichen Stunden geschwänzt und Justin war genauso wenig auffindbar. Nicht,dass ich mir Sorgen gemacht hätte,aber ich ertrug es nicht hier so allein durch die Gänge zu laufen und von allen mitleidig oder abwertend angestarrt zu werden. Die Schüler liefen an mir vorbei,als ob ich nie etwas zu sagen gehabt hätte und als ob ich der letzte Dreck wäre. Ich musste einfach zu Faith,sie war die Einzige,die mich jetzt annehmen würde. Natürlich hatte ich ein schlechtes Gewissen. Ich hatte sie gedemütigt,blamiert und fertiggemacht und jetzt kam ich wie eine Schnecke kleinlaut angekrochen und wollte von ihr aufgenommen werden. Mir war bewusst,dass sie mir nicht vertraute,keineswegs. Aber dieses Mädchen hatte ein tonnengroßes Herz und sie würde mich nicht den anderen aussetzen,so wie ich es bei ihr getan hatte. Allein deshalb nicht,weil sie sich vorstellen konnte,wie ich mich dabei fühlte und sie mich genau davor schützen wollte. Eigentlich müsste ich Faith dafür respektieren und in Ruhe lassen,dennoch war ich zu selbstsüchtig, um alleine hier unterzugehen. Justin war das komplette Gegenteil von Faith. Ihm war es egal,was aus mir werden würde und er wollte mich nicht zu sich aufnehmen. Mir leuchtete ein,wieso er das tat und warum ich von ihm ausgeschlossen wurde. Während Kira lebte,hatten wir ein inniges,freundschaftliches Verhältnis,aber nach ihrem Tod hatte ich ihm sein Leben mit Cody zur Hölle gemacht. Aber Cody hatte mir eingebleut,dass es richtig war,weil er an Kiras Tod Schuld war. Jetzt,im Nachhinein,wusste ich nicht,ob das wirklich stimmte. Kira hatte Selbstmord begangen,wieso würde niemals aufgeklärt werden. Aber ich war blinf vor Liebe,hatte Cody Glauben geschenkt und jetzt wusste ich nicht mal welche Motive Cody hatte, um Justin zu beschuldigen. Ich bereute meine Tat und nahm es ihm nicht übel,dass er mir nicht vergeben wollte. Aber vielleicht,ganz vielleicht würde er mir eines Tages vergeben. Die Zeit war auf meiner Seite und die Zeit heilte bekanntlich alle Wunden. Und wenn sie das nicht tat,dann würde man mit der Zeit lernen die Geschehnisse in den Hintergrund zu rücken oder mit dem Schmerz umzugehen.

Als also der Unterricht beendet war,suchte ich nach Faith. Ich musste sie vor der Direktorin warnen,denn wenn diese Spitz kriegen würde,dass sie und Justin schwänzten,würden sie das blaue Wunder erleben. Einige Schüler im Gang munkelten,dass Justin wieder Musik machen würde,was eine riesen Attraktion war,da er monatelang kein Instrument angefasst hatte. Er war so zerbrochen wegen Kira,Cody.. und ja,auch mir. Er hatte sich selber damit bestraft und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen,dass Justin wieder Musik spielte,weshalb ich entschloss,Faith dort nicht zu suchen. Vermutlich befand sie sich bei Justin,aber er machte keine Musik,so schätzte ich ihn nicht ein. Weil ich nicht wusste wo ich suchen sollte,lief ich schnellen Schrittes in mein und Faiths Zimmer. Schon von Weitem fiel mir auf,dass unsere Zimmertür speerangelweit offen stand. Mein von Cody zersplittertes,zerbrochenes Herz setzte aus und ein elektrischer Stoß durchfuhr mich. Ein ungutes Gefühl umhüllte mich und schließlich rannte ich in das Zimmer. Mir stockte der Atem und als ich den Boden mit Medikamenten und Verbänden zerstreut vorfand,schlug ich mir die Hand vor den Mund. Jemand hatte Faiths erste Hilfekasten im ganzen Raum verteilt und in der Mitte lag ein spitzer,grauer Gegenstand. Vorsichtig näherte ich mich dem Gegenstand und als ich meine eigene Haarnadel erkannte lief mir ein Schauer über den Rücken. Mir kamen Faiths Arme in den Kopf und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich hegte einen schlimmen Verdacht und hob langsam die Haarnadel auf,um sie von allen Seiten zu inspizieren. Die Spitze war von einem hellen rot umgeben,was an manchen Stellen dunkel und klebrig wurde. Getrocknetes Blut. Angeekelt ließ ich die Haarnadel fallen,mein Puls raste und mein Herz schien sich zu überschlagen. Irgendwas musste passiert sein,irgendwas stimmte hier von Vorne und Hinten nicht. Ohne lange zu überlegen sprintete ich zu den Musikräumen. Faith musste bei Justin sein, Justin war schließlich ihr Zufluchtsort. Für mich klang es vollkommen abwägig,dass Justin sich wieder in den Musikräumen tummelte,aber weil ich keinen Anhaltspunkt zum Suchen hatte und an Gerüchten immer ein Kern Wahrheit dran war,suchte ich in meiner Verzweiflung doch dort. Als ich an die Räume gelangte,wurde der Flur von einem schrillen Schrei gestört,sodass sich mir die Nackenhaare hochstellten. "Bitte.",wimmerte eine weiche,ängstliche Stimme,die ich eindeutig Faith zuordnen konnte. Nun nahm ich die Beine spichwörtlich in die Hand und rannte,als ob es um mein Leben ginge. Ich wollte sie schützen, es war meine pflicht,nach allem,was ich ihr angetan hatte. Somit konnte ich zwar nichts ungeschehen und wieder gut machen,aber wenigstens meine Reue und mein schlechtes Gewissen zum Ausdruck bringen. Faith hatte das alles nicht verdient und wenn ich mich bloß zu nichts verleitet hätte lassen,dann wären wir sicher gut miteinander ausgekommen. An den Schließfächer stoppte ich und presste mich gegen die Wand,um vorsichtig und angespannt auf den Flur zu lugen (?). Was meine Augen sahen schockierte mich. Mein Freund,oh,Ex-Freund, grabschte Faith an. Seine Augen leuchteten vor Verlangen und genüsslich leckte er sich über die Lippen. Seine Hand steckte in ihrer Hose...an ihrem Hintern. Mit solch einer Begierde hatte er mich lange nicht mehr angesehen. Eine Wucht von Eifersucht durchzuckte mich wie eine Flutwelle. Anstatt,dass sie verebbte,durchflutete sie meinen ganzen Körper und ein Hass auf Faith breitete sich in mir aus. Eine tiefe Woge von Eifersucht erfachte den Zorn auf mir. Wieso waren sie alle hübsche als ich? Wieso wollte er immer die anderen? Wieso? Für einen kurzen Moment überlegte ich einfach umzudrehen. Ich wollte einfach abhauen und eine riesen Szene veranstalten,aber ich war nicht in der Position dazu. Sie konnten machen,was sie wollten. Im nächsten Moment dennoch,machte ich mir bewusst,wie Faith reagiert hatte,als ich von Justins heißem Sexleben erzählen wollte. Kira hatte so viele Details durchspiegeln lassen damals,der Typ musste verdammt gut sein,wenn er jemanden wie Kira glücklichmachen konnte. Faith war so abgeschreckt und eingeschüchtert und als ich das realisierte,wusste ich,dass Faith nicht die war,wie es auf den ersten Blick schien. Also wagte ich einen weiteren Blick auf die Beiden und analysierte faith,die kauernd an die Wand gepresst wurde und weinte. Sie wollte das nicht, Cody nötigte sie. Ich schluckte hart und Tränen bildeten sich in meinen Augen. Diesen Mann hatte ich geliebt und jetzt tat er sowas.. Cody hatte sich schon so vieles geleistet und ich wusste,zu was er fähig sein konnte,wenn er rasend vor Wut war. Aber eine Nötigung,das hätte ich ihm bei Weitem nicht zugetraut. Ich musste Faith helfen,ich musste eingreifen. Wohlmöglich würde Cody mich angreifen,mich zusammenschlagen oder so,aber meine Schuldgefühle Faith gegenüber waren größer als die Angst vor Cody. Ich atmete tief ein und aus und machte schließlich einen Schritt nach Vorne, um auf die Beiden zuzugehen. Faith traf in dieser Situation keine Schuld,meine Eifersucht war verflogen. "Was machst du da?",meine Stimme war zittrig,aber ich versuchte es zu überspielen,indem ich meine Hände gegen meine Hüfte stemmte. Cody ließ ertappt von Faith ab und sah zu mir rüber. Er hatte die Angst leicht ängstlich geweitet,vermutlich hatte er mit einer Lehrperson gerechnet. Aber als er mich erkannte,umspielten seine Lippen ein herablassendes Grinsen,welches mich anwiederte.  "Ich schwör dir,wenn du sie nicht gleich loslässt und verschwindest,dann blas ich dir deine Eier weg.",drohte ich und war innerlich mehr als nur stolz auf mich. Zur Unterstützung erhob ich meinen Zeigefinger gegen ihn,als ob ich ihn tadeln würde,wie die Mutter ihr Kind. Innerlich wusste ich,dass ich gegen Cody rein gar nichts auszurichten hatte,aber ein Versuch war es Wert. "Als ob du eine Chance gegen mich hättest.",seine eiskalte Stimme mir gegenüber war wie ein Messerstich direkt ins Herz. Wie konnte er nach allem was wir durch hatten? Seine blauen Augen durchbohrten die meine und ich hätte mit allem gerechnet: mit einem Wutausbruch,mit einem Schlag ins Gesicht,mit Beschimpfungen oder ähnlichen,aber irgendwas hatte etwas in ihm geweckt. Langsam distanzierte er sich von Faith und lief davon. Faith konnte sich nicht länger halten und fiel schlapp auf den Boden. Es zerbrach mir das Herz. Sie fing bitterlich das Weinen an und Cody drehte sich nochmals um: "Ich hoffe,ich konnte dich Einiges lehren,Faith. Und wenn du Bieber davon erzählt hast,er findet mich in der Raucherecke." Wütend presste ich meine Lippen aufeinander,ließ seine Worte auf mich wirken und versuchte zu verstehen,was hinter seinen Worten steckte. Es war noch nicht vorbei,definitiv. Cody hatte etwas geplant. Sein Gesichtsausdruck verriet mir genau,was er dachte und er war auf Rache aus. Er wollte nicht Faith wehtun,er wollte Justin schmerzen. Deshalb hatte er ihr das angetan. Cody wollte Justin schon immer schaden,selbst als sie noch Freunde waren. Cody war immer eifersüchtig auf Justin. Justin dies,Justin das,Justin hier,Justin dort. Der selbstbewusste Cody war lange nicht so selbstbewusst wie es zu sein schien. Gewalt ist eine Art sich zu verstecken, das hatte ich mit der Zeit gelernt. Die vom Schein her starken waren diejenigen,die klein waren. Wenn Justin wüsste,was Cody hatte... Ich sah Cody, der auf jede erdenkliche Weise meine große liebe gewesen ist nach und zum ersten Mal bemitleidete ich ihn. Für alles,was er mir je erztählt hatte. Für das,was er von Justin dachte und für das was er mir angetan hatte. Wenn Justin das wüsste,hätte er vermutlich die Kraft abzuschließen,aber ich würde schweigen. Das betraf mich nicht,das betraf Cody und Justin,der früheren,guten Freunde. "Du tust mir so leid,Cody. Du tust mir leid,Victim.",murmelte ich,aber Cody hörte es nicht mehr.

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